Gufelstock 2435 m (S/B/ZS) Heinz Kundert

Tourengruppe/-TypSektion, Skitour
Startdatum13.2.10
Enddatum13.2.10
Anmeldeschluss10.2.10
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df3b-ed20-47fb-a1d7-0006ac120019
Beschreibung

13.2.2010 [Sa] Von Sool ob Schwanden einsamer Aufstieg über Achseli und langgezogen über die Weiten des Fessisgebietes auf den Gipfel. Die knapp 1800 hm werden wir rund 5 Stunden geniessen können. Abfahrt ja nach Verhältnissen ins Mühlebachtal nach Engi oder mit einem Gegenanstieg nach Obstalden. Ruhiger stiller Aufstieg zum Meditieren – … weniger zum Schwatzen :-))

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Bart Hendriks, Esther Gresch, Hermann Gassner, Richi Krause, Bea Merz, Heinz Kundert TL
Verhältnisse
Wunderschönes Wetter, von sehr kalt bis sehr warm, super Schneeverhältnisse, Lawinenbulletin mässig, trotzdem gute Beobachtung

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Statt eine Dreiviertelstunde in Schwanden auf den Bus nach Sool zu warten, stiegen wir bereits in Mitlödi aus und nach ein paar Metern wurden die Skis angeschnallt und um halb acht Uhr gings los. Die Tour wurde nicht als 0815 angepriesen und sie hielt, was sie versprach. Der Aufstieg über Sool ist in keiner Skitourenkarte zu finden und musste aufgrund von Insiderkenntnissen selber gefunden werden. Ganz allein in Gedanken versunken, zogen wir gemütlich unsere Spuren bis ins Achseli. Frisch verschneite Wälder und Landschaften schenkten uns eine wundervolle Stimmung, was die Herzen der Türeler höher schlagen liess. Immer umgeben von den prächtigen Panoramas, westlich Glärnischmassiv, südlich Tödimassiv, östlich Kärpfgebiet und nördlich Spitzmeilen etc. Wir begegneten im Aufstieg keiner Menschenseele. Eine Hirschfamilie, eine Gämse und ein Fuchs sorgten für Abwechslung und unterbrachen unsere Einsamkeit. Vom Achseli an ging es aber an die Sache. Eine sehr steile Waldlichtung mit bis über 40° hatten wir zu bewältigen. Der Ausstieg war nicht leicht zu finden, zumal das Test-GPS des Tourenleiters ausgestiegen war und keinen Wank mehr tat (trotz aufgeladenem Akku), und alle Höhenmeter trotz Eichung am Bahnhof viel zu hoch anzeigten. Wir tendierten zu früh nach rechts und mussten uns als „Preis“ dafür durchs Untergehölz „durch- und raufmurgsen“. Zum Dank dafür durften wir ein wenig abfahren, damit wir wieder hochsteigen konnten … Nach einer Rast auf Oberfessis ging es in wunderbar offenem Gelände dem Ziel entgegen. Nach dem Chrampf hatte der Tourenleiter seine Chrämpfe, aber Physiotherapeut Bart konnte behilflich sein. Und für die abwechselnde Spurarbeit hatte es genügend kampfstarke Teilnehmende. Nach gut über 2000 hm erreichten wir unser Ziel. Bei den letzten Metern sahen wir verheissungsvolle Spuren in einem sehr steilen Couloir Richtung Mühlebachtal nach Engi und unsere Abstiegsroute war klar. Nach relativ kurzem Gipfelausblick zogen wir unsere Schwünge. In der oberen Hälfte feinster Pulver. In der unteren Hälfte dem Bach entlang eher wieder „rüpplig“ mit einem unerwünschten Deckel und einigen Purzelbäumen als Folge davon. Sicher müde, aber glücklich sind alle in Engi angekommen. Nach dem Durstlöschen gings mit öV frohgelaunt nach Hause. Die Teilnehmenden waren sich einig: das war wieder mal eine echte Hammertour. Nicht auf ausgetretenen Pfaden, dafür Action und Unterhaltung, nebst ordentlicher Anstrengung. Teamarbeit war gefragt. Und sie funktionierte hervorragend. Dafür sei Dank.
Traumbilder unten.

BerichterstatterIn
Heinz Kundert, TL