Gspaltenhorn 3436 m (H/B/ZS) Heinz Kundert

Tourengruppe/-TypHochtour, Sektion
Startdatum10.9.11
Enddatum11.9.11
Anmeldeschluss29.7.11
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df37-5fb8-4509-9850-0006ac120019
Beschreibung

10.9.2011-11.9.2011 [Sa-So] Schon allein die Autofahrt auf die Griessalp über die steilste Postautostrecke weit und breit ist eine Reise wert. Gemütlich geht’s zur schön gelegenen Gspaltenhornhütte in 3 bis 4 Stunden. Auf der herrlichen Terrasse genehmigen wir uns doch ein Bier. Am Sonntag zur rechten Stunde über steiles Geröl- und Schuttfeld auf den Bütlassesattel. Anseilen. Dann über Leiterngrat (II – III) zum Gipfelgrat und steil – teilweise Fixseile – hinauf. Prächtige Gipfel Rund- und Aussicht. Auch wenn „nur“ 1000 h

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Heinz Kundert, Hermann Gassner,Judith und Daniel Boller, Gabriel Isman, Esther Schön
Verhältnisse
Strahlend schön, heiss

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Bereits im Zürcher HB treffe ich meine „neuen Kollegen“ Judith und Daniel , worüber sie natürlich völlig überrascht
werden: Streckt ihnen doch glatt eine Wildfremde ihre Hand entgegen und stellt sich einfach mal vor (Ich erkenne sie am „Hoh- Rohn-Shirt“).Im Zug Richtung Bern lernen wir uns etwas kennen und führen unsere Reise ins Berner Oberland gemeinsam fort. In Reichenbach im Kandertal steigen wir in ein winziges Postauto,welches uns über die steilste Postautostrecke von ganz Europa( 28% Steigung)zur Griesalp bringt.Wir haben einen äusserst originellen Chauffeur, der uns sehr humorvoll über jegliche Sehenswürdigkeiten auf dieser Strecke unterhaltet.
Nach einem kleinen Imbiss zu 3. warten wir auf die andere Hälfte unserer Gruppe ( Heinz, Hermann und Gabriel)
Gemeinsam nehmen wir die ersten 1000 m Höhendifferenz zur Gspaltenhornhütte kurz vor 14 Uhr in Angriff.Der Weg führt zuerst über schöne Alpen an beeindruckenden Schluchten vorbei in immer steinigeres, hochalpineres Gelände. Die Hitze treibt uns jeden Tropfen aus den Poren. Nach 3 Stunden Marsch sind wir froh über ein kühlendes Getränk in der imposant gelegenen Hütte, welche heuer ihr 100- jähriges Bestehen feiert.Eine tolle Aussicht auf die wilde Gletscherwelt und hohe Gipfel, reichliches Essen, Duvets im Massenschlag und bargeldlose Zahlungsform auf 2455m. ü. M, sind ein paar Dinge, die dort oben zum Standard gehören…

Sonntag
Um 4 Uhr schleichen wir uns leise aus den Federn und werden gleich wieder reichlich verköstigt mit einem wunderbaren „Zmorge“.Noch bei Mondschein, mit Stirnlampen ausgerüstet, machen wir uns auf den immer steiler werdenden Aufstieg durch ein Geröllfeld zum Sattel empor.Dort oben präsentiert sich bereits eine tolle Aussicht: Wetterhorn, Eiger, Mönch und Jungfrau im Tag werdenden Nachthimmel über der Tiefe des Lauterbrunnentals mit den Lichtern von Wengen und Mürren…
Noch ein steileres Stück am ersten Grat empor, seilen wir uns an: Hermann mit Judith; Heinz mit Daniel und mir. Gabriel entscheidet mit einem Blick über die schroffen Gratkanten, hier zu warten, denn die Klettereien über den Grat sind stellenweise sehr exponiert und heikel.
Hermann und Judith erklimmen den Gipfel eine Stunde früher als unsere Dreierseilschaft. Zusätzlich haben uns andere Gruppen einen rascheren Aufstieg verhindert. Aber dennoch geniessen wir den etwas „hart verdienten“ Gipfel mit einer wunderbaren Rundsicht weit in die Welt der imposanten Schneeberge des Berner Oberlandes bis ins Wallis über den vergletscherten Petersgrat.
Der Abstieg geht ringer als erwartet; wir können zwischendurch auch lachen in den steilen „Wänden“…
So vereint sich unsere Gruppe erst wieder im untersten Geröllfeld über der Gspaltenhornhütte, wo wir uns zum Abschluss unserer schönen, auch etwas strengeren Tour( 2000 m Höhendifferenz im Gesamten) noch ein kühlendes Bier gönnen.
Auf der Griesalp trennen sich beim ersten Einsetzen des angesagten Regens unsere Wege entgültig ( ÖV/ PW)
– mit dem Wetter haben wir echt „Schwein“ gehabt- Es regnet erst bei der Heimreise in vollen Strömen…
Ich danke Euch allen sehr herzlich für das tolle Wochenende- es wird mir noch lange in lebendiger guter Erinnerung bleiben! Esther Schön.

BerichterstatterIn
Esther Schön