Gross Windgällen 3187 m (H/B/ZS) Lukas Röthlisberger

Tourengruppe/-TypHochtour, Sektion
Startdatum12.6.10
Enddatum13.6.10
Anmeldeschluss25.5.10
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df3a-68e8-428f-8309-0006ac120019
Beschreibung

12.6.2010-13.6.2010 [Sa-So] Samstag: Mit der Seilbahn von Bristen im Maderanertal gelangen wir auf die Golzeren Alp. 1 1/2 Stündige Wanderung zur Windgällenhütte.
Sonntag: Aufstieg von der Windgällenhütte über die Normalroute (Ost Flanke)in ca. 4 1/2 Stunden zum Gipfel Gross Windgällen. Zuerst über Gletscher dann durch eine steile Rinne mit Steigeisen und schlussendlich in leichter Kletterei erreichen wir den Gipfel. Abstieg über die selbe Route zurück zur Wingällenhütte und weiter zur Bergstation Golzeren Alp. Aufstieg

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Hansruedi Bachmann, Esther Schön, Irene Hörmadinger, Edith Röthlisberger, Dani Tanner, Alex Biderbost, Gaby Bachmann, Lukas Röthlisberger
Verhältnisse
Dichte Quellbewölkung, teilweise neblig, schwacher Wind aus Südwest, sehr kurze sonnige aufhellungen. Sehr gute Verhältnisse für Windgällen. Noch genügend, aber sehr weicher Schnee im Coulvoir.

Mit Klick auf das Bild geht’s zur Bildergalerie…

Trotz schlechter Wetterprognose, treffen wir uns zu acht im Zug Richtung Bristen wo wir mit
der“ etwas zu kleinen “ Gondel nach Golzern befördert werden( Hans- Ruedi muss auf die
nächste warten…)
Bei dichtem Nebel steigen wir zur Windgällenhütte auf, wo wir komischerweise auf dem
Wegweiser eine andere Marschzeitangabe antreffen als im Clubführer beschrieben…Es
bestätigt sich bei unserer Ankunft oben, dass der Wegweiser recht hat..
Mit nicht allzu grosser Hoffnung, unser Ziel zu erreichen am kommenden Tag, verbringen wir
einen wundervollen Abend mit Luxus in der Windgällenhütte,wo man sogar schon mit “
Hauscrocs“und Tee empfangen wird! Nach dem reichlichen 3- Gänge- Menu zeigt sich doch
noch das ganze Bergpanorama mit Regenbogen rund ums Madranertal im goldenen
Abendlicht.
Nach unserem Wetter- Motto-„Vorwegnehmen“ beginnt der nächste Morgen
vielversprechend mit Sternen am Himmel, wo wir bereits vor vier Uhr morgens wieder
verwöhnt werden mit einem üppigen Frühstücksbuffet mit selbst gebackenem Zopf…
Doch die Hoffnung ist bald aus, denn bei unserem Abmarsch um 4 Uhr 30 regnets bereits
wieder einmal; die Stimmung in unserer Gruppe von total pessimistisch bis optimistisch,
unser Tourenziel zu erreichen, zeigt sich deutlich.So marschieren wir , ohne jegliches
Zeitgefühl aus den Wolken und Nebel bis zögerndem Licht an den Fuß des Gipfels wo wir
uns auf dem Firn kurz davor anseilen. Noch sind sich nicht alle sicher, den Gipfel zu
erklimmen. Der Einstieg mit Steigeisen ins erste Steilstück(rutschiger Felskamin) erweist
sich für uns alle als ziemlich unangenehm; Alex rutscht aus und zieht sich dabei sogar eine
sehr schmerzhafte Verletzung am rechten Oberarm zu.Die Verhältnisse zum Gipfel hin
erweisen sich dieses Jahr mehr wie gut-Weil noch sehr viel Schnee liegt,können wir die
letzten Passagen mit verhältnismässig wenig Kletterei ersteigen- wir erreichen das
vermeintlich übergrosse Gipfelkreuz( sichtbar von der Hütte aus), welches sich als Antenne
entpuppt..Eine besondere Achtung kriegt Alex, der unter grossen Schmerzen mit allen den
Gipfel erreicht- Walliser sind halt zäher als Unterländer..
Dankbar , dass wir ohne Regen, zwar mit sehr wenig Fernsicht den Gipfel des gross
Windgällen erreicht haben , nehmen wir den langen Abstieg(1700m Differenz) in Angriff- uns
erreichen die ersten Regentropfen ca. 12 h später wieder, als wir von der kleinen Gondel
nach Bristen „getragen“ werden… Unsere Tour endet bei strömenden Regen im Zug
Richtung Wädenswil mit einem herzlichen Abschiednehmen voneinander.

NACHTRAG: Am Montag nach der Tour hat es sich bewahrheitet: Alex hat sich den Oberarm gebrochen!

BerichterstatterIn
Esther Schön