Gross Spannort 3198 m (H/B/WS) Lukas Röthlisberger

Tourengruppe/-TypHochtour, Sektion
Startdatum1.9.07
Enddatum2.9.07
Anmeldeschluss15.8.07
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df41-1694-43d4-83cd-0006ac120019
Beschreibung

1.9.2007-2.9.2007 [Sa-So] Samstag: Anfahrt nach Erstfeld und mit der Seilbahn nach ‚Wilerli‘. Wunderschöner Höhenwanderweg, 1200 m Aufstieg, 4 1/2 Std. zur Kröntenhütte.
Sonntag: Aufstieg 1300 m, 5 Std. zum Grossen Spannort (WS+)Schlussaufstieg zum Gipfel in leichter Kletterei (II). Abstieg via Kröntenhütte ins Erstfeldertal und mit dem Taxi nach Erstfeld.

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
TL Lukas Röthlisberger, Edith Röthlisberger, Karin Brändli, Doris Schwarzenbach, Gast Reto Emma, Alex Biderbost, Gaby Bachmann

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Die Krönten-Hütte war voll – darum musste TL Lukas auf den Zustieg von Engelberg her ausweichen. Am Bahnhof in Engelberg bestiegen wir den Gratis-Ortsbus. Dieser fuhr uns allerdings zuerst einmal sightseeingmässig quer durch Engelberg und erst irgendwann landeten wir bei der Seilbahnstation Füren Alp. Von hier aus liefen wir los der Strasse entlang, vorbei am Restaurant Alpenrösli – hier kehrten unsere Freunde von der Männerriege schon zum ersten Mal ein. Und wir machten uns auf einen etwas lauteren Hüttenabend gefasst. Etwas später machten auch wir eine kleine Rast. Nach dem Restaurant Stäfeli ging es dann steil hinauf – in grossen Tritten und kleinen Kehren. Nach 888 Höhenmetern und ca. drei Stunden erreichten wir die Spannort-Hütte auf 1’996 m. Die Spannort-Hütte ist eine wirklich einfache, aber gemütliche Hütte: mit obligatem halboffenen WC-Hüsli und Freiluftwaschtrog. Ein Aprikosenkuchen glustete uns zwar vergeblich, der Cake war aber auch nicht schlecht. Der Spannort war noch im Nebel, und bald war auch die ganze Hütte in dichtem Nebel. Das Abendessen genossen wir in der zweiten Schicht, durften aber dann sitzen bleiben. Unsere Freunde von der Männerriege waren etwa so lautstark wie befürchtet, und das Einschlafen gestaltete sich als nicht ganz einfach. Um 05.00 Uhr wurden wir geweckt, und um 05.50 marschierten wir mit Stirnlampen los. Bis wir auf der Schlossberglücke waren, mussten wir steile Schutt- und Sandstrecken abspulen. Gleich hinter der Schlossberglücke auf 2’627 m kommt man auf den Gletscher: anseilen. Der Gletscher war nicht mehr ganz so gut zugeschneit, und entsprechend mussten wir immer mal wieder Spaltenspringen üben. Aber das Wetter war prächtig. Wir umrundeten quasi den Gross Spannort: ein Superpanorama! Von hinten her erreichten wir das Einstiegscouloir. Hier zogen unsere beiden Seilschaften die Steigeisen aus. Ein Teil der Mannschaft liess Rucksack und ein kleines Materialdepot unten. Lukas mit seiner Viererseilschaft stieg vor. Der Einstieg war nicht ganz so einfach. Auch die zweite Seilschaft meisterte den ersten Kletteraufschwung. Dann ging es in leichter bis manchmal schwierigerer Kletterei (Stellen II – III) und dann in wieder einfachen Passagen auf den etwas schuttigen Turm hinauf. Nach vierdreiviertel Stunden standen wir auf dem Gross Spannort 3’198 m. Wunderbare Rundumsicht! Es ging ein kühler Wind. Wir machten die obligaten Fotos. Und schon machten wir uns wieder an den Abstieg. Dreimal seilten wir die Mannschaft ab. Manche waren sicher ganz glücklich, endlich wieder einigermassen festen Boden unter den Füssen zu haben. Kurze Pause. Steigeisen an. Den Helm behielten wir gleich auf. Lukas mahnte zum zügigen Abstieg. Der Gletscher hat sich denn auch tatsächlich schon ziemlich aufgeweicht. Wir entschlossen uns zum Abstieg wieder über die Spannort-Hütte. Der Abstieg über die Krönten-Hütte wäre wohl noch einiges länger. Ohne Zwischenfall erreichten wir wieder die Schlossberglücke. Dann ging es den ganzen Schuttkegel wieder hinunter zur Spannort-Hütte. Wir tranken etwas und machten uns dann auf den weiteren Abstieg. Diesmal kehrten wir im Restaurant Alpenrösli ein. Der Apfelkuchen ist sensationell und kann empfohlen werden. Lukas bestellte ein Taxi zum Parkplatz Bründler. So erreichten wir ohne weiteres den „Schnellzug“ mit Halt an absolut jeder Haltestelle von Engelberg bis nach Luzern. Die Eindrücke des Tages und die drückende Hitze im Engelberger TGV liessen uns ermatten. Es kann angenommen werden, dass alle nach der Spann-(end)-Ort-Besteigung alle im (Ent)-Spann-Ort glückselig eingeschlafen sind. Es war eine Supertour. Danke, Lukas.

BerichterstatterIn
Alex Biderbost, Fotos Alex Biderbost