Gross Grünhorn 4043m u.a. (S/B/ZS) Christian Pittrof

Tourengruppe/-TypSektion, Skitour
Startdatum16.5.14
Enddatum19.5.14
Anmeldeschluss15.4.14
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df2f-cef8-45bc-ae2d-0006ac120019
Beschreibung

16.5.2014-19.5.2014 [Fr-Mo] Drei Supergipfel mit viel Abfahrt!

Fr 16.5.2014, Anreise: Mit OeV um 18 Uhr ab Zürich HB am 16.5., Ankunft in Grindelwald 20.35 Uhr, Uebernachtung in Grindelwald

Sa 17.5.2014: Mit der ersten Bahn gegen 7.15 Uhr hinauf auf das Jungfraujoch (3450 m), Ankunft ca 8.30 Uhr. Vom Jungfraujoch 170 m hinauf zum Mönchsjoch (45 Minuten), von dort 350 m Abfahrt auf das Ewigschneefäld, dann ca 750 m Aufstieg zum Gross-Fiescherhorn (WS, 3 Stunden) über den Fieschersattel (3923m, Skidepot); knapp 100 H

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Teilnehmer: Ariane Faul, Rainer Meichtry, Curdin Dalbert Tourenleiter: Christian Pittrof
Verhältnisse
Verhältnisse: Samstag und Sonntag traumhaft schönes Wetter, am Montag bedeckt leichter Schneefall und schlechte Sicht. Viel Neuschnee.

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Am Freitagabend sind wir kurz nach 18:00 Uhr vollbepackt im vollen Zug nach Bern gestiegen, um später nach Grindelwald zu gelangen. In der Jungfrau Lodge angekommen hat Christian die die geplante Tour (Gross Fiescherhorn, Agassizhorn und Gross Grünhorn) mit uns Teilnehmern besprochen. Wegen der grossen Neuscheemenge und der entsprechenden Lawinengefahr war der gemeinsame Konsens, dass er Zustieg zum Fiescherhorn über dem Fieschersattel wahrscheinlich zu risikoreich sei. Als alternative Tour hat Christian vorgeschlagen den Mönch zu probieren.
Am Samtagmorgen sind wir mit der ersten Bahn um 07:15 Uhr zum Jungfraujoch gefahren. Wie erwartet hatte es viel Schnee beim Jungfraujoch und so haben wir statt Fieschersattel ein Skidepot beim Fuss des Mönchs gemacht und mit leichtem Gepäck über dem Südgrat versucht. Schnell haben wir gemerkt, dass es am unverspurtem Berg schwierig wird und als Christian auf gut 3800m Hüfttief im Schnee sank stoppten wir unser Vorhaben und kehrten wieder zum Skidepot zurück. Nach einer Pause fuhren wir üer den Jungfraufirn bis zum Konkordiaplatz hinunter. Angekommen hiess es wieder Felle an, um über die Grünhornlücke zur Finsteraarhornhütte zu gelangen. Bereits war es mitten im Nachmittag und mit der brennenden Sonne wurde der Aufstieg zur Grüenhornlücke zu einem ziemlich strengen Unterfangen. Nach einer Abfahrt mit schwierigen Schneeverhältnissen zum Fieschergletscher hiess es nochmals Felle an, um das Tagesziel Finsteraarhornhütte zu erreichen. Als wir ankamen war es bereits 18:30 Uhr und entsprechend waren wir alle sehr erschöpft. Um den Samstag etwas weniger streng zu gestalten haben Ariane und Rainer entschieden am Samstag nicht mit auf dem Gipfel zu kommen. Wieder hat Christian grosse Flexibilität gezeigt und auch das Tourenprogramm vom Samstag vom Agassizhorn auf dem Finsteraarhorn angepasst. Für diesen Entscheid gab es drei Gründe: Der Finsteraarhorn war vom Vortag bereits verspurt und der Agassizhorn nicht, beim Abstieg kamen wir wieder bei der Hütte vorbei und konnten Ariane und Rainer mitzunehmen. Der dritte Grund war, dass ich noch nie auf dem Finsteraarhorn war und diesen Berg unbedingt einmal besteigen wollte. (Danke Christian!)
Am Sonntagmorgen sind Christian und ich um ca. 5:30 Uhr losmarschiert. Erst unterwegs habe ich bemerkt, dass ich beim Packen etwas zu stark optimiert hatte und die Sonnenbrille in der Hütte gelassen hatte. Ich hatte aber viel Glück und konnte eine Skibrille von einem anderen Tourengänger ausleihen.
Bei sehr guten Verhältnissen und idealem Trittschnee ab dem Hugisattel standen wir um 10:00 Uhr auf dem Gipfel des Finsteraarhorns (4273m). Bei sehr guten Wetterbedingungen konnten wir die Sicht von diesem dominanten Gipfel geniessen. Die Schneebedingungen waren perfekt für den Aufstieg, aber der Bruchharsch machte die Abfahrt anstrengender.
Von der Finsteraarhornhütte gingen wir wieder zu viert vereint über die Grünhornlücke. Die Abfahrt zum Konkordiaplatz war bei leichtem Sulz wunderschön. Am Konkordiaplatz war die letzte Anstrengung die Treppenstufen hinauf zur Konkordiahütte. Bei der Konkordiahütte genossen wir die letzten Sonnenstrahlen bevor es am Nachmittag leider bedeckt wurde.
Für den Montag hatten wir die Tour ebenfalls angepasst. Um den Tag nicht extrem lange werden zu lassen, wollten wir anstatt Gross Grünhorn, den Mittaghorn oder zumindest den Anuchnubel machen. Als wir um uns kurz nach 5:00 Uhr auf dem Weg machten war es leider bedeckt und neblig. Angeseilt marschierten wir lange fast ebene Strecke vom Konkordiaplatz bis zur Hollandiahütte. Das Wetter war leider noch nicht merklich besser geworden und so fuhren wir nach einer kurzen Pause bei der bereits geschlossenen Hollandiahütte über die Lötschenlücke ins schöne Lötschental hinunter. Bei strahlend blauem Himmel genossen wir gemütlich ein Mittagessen in Blatten bevor wir wieder mit dem Bus und Zug nach Hause fuhren.

Vielen Dank an Christian für die tolle Skitour ins Jungfraugebiet.

Curdin Dalbert

BerichterstatterIn
Curdin Dalbert