Greinaebene (W/B/T2) Georg Albisser

Tourengruppe/-TypSenioren, Wandern (T1-T3)
Startdatum11.8.15
Enddatum12.8.15
Anmeldeschluss31.7.15
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df2c-f944-4707-a1c7-0006ac120019
Beschreibung

11.8.2015-12.8.2015 [Di-Mi] DREI REGIONEN, DREI SPRACHEN, DREI HÜTTEN… EIN WEG

Die Greina ist einmalig und berühmt – dank ihren ausserordentlich schönen Landschaften und einer grossen Vielfalt an Biotopen.

1. Tag: Wir freuen uns nach der langen Reise endlich unsere Beine in Bewegung setzen zu können! Von Pian Geirett (1976m) geht es die ersten 230m aufwärts und in östlicher Richtung weiter bis etwas oberhalb der Scalettahütte (2205m), kurzer Trink-/Verpflegungshalt und eine weitere ¾ Std. weiter bis zum Greinapa

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Albisser Georg (TL) und Sonja, Albrecht Walter, Rohrer Hanspeter, Engeli Marianne, Kuch René, Schweizer Jürg, Geel Cees und Clara
Verhältnisse
Sehr schönes und angenehmes Sommerwetter

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Dienstag 11. August
Die knapp fünfstündige Reise ins Tessin bis zuhinterst ins Bleniotal / Val di Campo verläuft fahrplangemäss, unterbrochen von einem sehr kurzen Kaffeehalt in Biasca. Mit dem Postauto gelangen wir über Olivone nach Ghirone-Aquilesco und weiter mit einem Kleinbus über eine kurvenreiche und schmale Bergstrasse zum Endpunkt „Pian Geirett“ auf 1976m. Nach den vergangenen Hitzetagen am Zürichsee empfängt uns hier eine angenehme Temperatur, unsere „Wanderung über die Greina“ kann um 10:40h beginnen.
Nach einem kurzen Abstieg zum Bach erfolgt der erste, relativ steile Aufstieg bis zur Verzweigung Scalettahütte/Greinapass, unterbrochen von einem Trinkhalt. Leicht ansteigend, bewundern wir die grossen Steinbilder: helle Steinbrocken auf dunklem Schiefer. Schon bald erreichen wir den Greinapass, wo wir windgeschützt eine ausgiebige Mittagsrast geniessen.

Robert Grizzi schreibt in seinem Buch „Greina – Spazio“ treffend:
«Beim Wandern durch die Greina scheint die Zeit plötzlich langsamer zu laufen und nicht mehr jener Logik zu folgen, die wir uns vom Flachland her gewohnt sind… Da wanderst du, beobachtest Linien, Farben, Himmel, Grün, Schwarz, Rot, hältst inne, Gewässer, die in entgegengesetzte Richtungen fliessen, kobaltblauer Himmel, hundert und mehr Grauschattierungen, hauchdünne Dämpfe, Stille, dann weiter. Murmeltierpfiffe, vielleicht bist du nicht so alleine, Steine weiss wie Zucker, Wind, Moose und Flechten, visuelle Notizen, Zeit, Gefühle.»

Nun führt uns der Weg in leichtem auf- und ab durch die wunderschöne, jedoch absolut baumlose Landschaft der Greinaebene, deren Biotopenvielfalt aussergewöhnlich und einzigartig ist.

Wir nehmen uns viel Zeit, um die Eindrücke auf uns einwirken zu lassen und erreichen um ca. 14:30h die Weggabelung „Crap la Crusch“ (2266m) zur Capanna Motterascio „Michela“. Das Etappenziel des 1. Tages erreichen wir gegen 16h, freundlich durch die Hüttenwartin empfangen. Zimmerbezug im alt-neuen Teil des Hauses. Bei angenehmen Abendtemperaturen geniessen wir vor dem Haus die prächtige Aussicht hinunter auf den Lago di Luzzone und selbstverständlich auch die Tranksame!
Im ruhigen Teil des Aufenthaltsraumes wird uns später Suppe, Salat, eine feine Lasagne und ein Dessert serviert!

Mittwoch 12. August
Wir beginnen unsere Wanderung kurz nach halb acht in entgegengesetzter Richtung zum Punkt Crap la Crusch. Schönes und trockenes Wetter mit wenig Quellbewölkung ist angesagt. Wir haben wiederum genug Zeit, um auch den nächsten Abschnitt der Greina zu geniessen, das in der Sonne glitzernde „Netz“ der mäandernden Bächlein, der Sümpfe und Flüsschen, die Ruhe – nur unterbrochen durch Pfiffe von uns gestörten Murmeltieren.
Bei der Verzweigung Camona (2194m) beginnt der Aufstieg zum Diesrutpass, ein letzter Blick zurück auf die Greina ist ein Muss!
Pass Diesrut (2428m) an um 11h, kleiner Verpflegungshalt.
Wir wandern nun gemütlich abwärts in Richtung Val Lumnezia, welches sich schon bald in seiner ganzen Weite unter uns ausbreitet. Mittagshalt.
Um 14h erreichen wir Vrin-Puzzatsch mit seinem „Café Am Ende Der Welt“.
Pünktlich fährt der Bus alpin um 14:50 ab, das Postauto führt uns vom hübschen Bergdorf Vrin nach Ilanz und der Zug über Chur nach Wädenswil. Ankunft um 18:28.

BerichterstatterIn
Sonja Albisser, Fotos Jürg Schweizer