Es sollte ein wolkenloser sonniger Tag über dem Hochnebelmeer werden. Voller Erwartung auf eine wunderschöne herbstliche Panoramawanderung im Entlebuch starteten wir vom Wanderparkplatz P. 1254 unterhalb Gitziloch (an Strasse Flüeli-Stäldeli) zunächst auf einem steilen Forstweg, dann über eine Alp abbiegend auf einem Gratweg zum Bleikechopf (1690 m). Dort verweilten wir kurz am Gipfelkreuz, genossen die schöne Fernsicht über der Wolkendecke, schossen ein paar Erinnerungsfotos und marschierten weiter zum Gipfel des Haglere (1948 m).

Der Weg führte uns mit kleineren Ab- und Anstiegen über das Hochmoor „UNESCO Biosphäre Entlebuch“ mit rot gefärbten Heidelbeersträuchern und Nadelhölzern. Ab und zu schaute sogar noch eine vergessene Beere unter dem Laub hervor. Auf dem Haglere angekommen gönnten wir uns eine längere Rast. Während wir gemütlich auf dem Bänkli unter dem Gipfelkreuz unsere Brote aus dem Rucksack genossen, half uns Jörg beim Bestimmen der vielen Bergmassive und Gipfel, die wir entdecken konnten. Vom Säntis bis zum Schreckhorn waren sie alle gut sichtbar.

Um auf den Nünalpstock (1893 m) zu gelangen, stiegen wir vom Haglere ein paar Höhenmeter zum Teufimattsattel (1799 m) ab und dann über einen leicht exponierten Grat, der mit Stahlseilen als Unterstützung versehen war, zum Gipfel des Nünalpstocks wieder auf. Ein Blick zurück zum Haglere und weiter ging es auf dem Grat und über Wiesen und lichte Wäldchen auf dem Hochmoor über Haldimattstok (1792 m) und Bärenturm (1798 m) wieder Richtung Sattelpass (1584 m). Einige schattige Wegstellen waren vereist, sodass wir aufmerksam absteigen mussten. Immer wieder faszinierten uns die herbstlich leuchtenden Farben der Heidelbeersträucher und der Blick auf die umliegenden Gipfel, die aus dem Nebelmeer herausschauten.

Unsere Rundwanderung beendeten wir mit dem Abstieg vom Sattelpass durch einen steilen Waldweg über Wurzeln und Steine zur Sattelschlucht. Schon von weitem erkannten wir das ersehnte Beizli, wo wir unseren Durst löschen konnten.

Ein grosses Dankeschön an Jörg für diese wunderschöne Panoramatour über Grate und Moore im Entlebuch, an die wir uns gerne noch lange erinnern.