Gr. Spannort 3198 m (H/B/ZS) Hermann Gassner

Tourengruppe/-TypHochtour, Sektion
Startdatum20.7.13
Enddatum21.7.13
Anmeldeschluss15.6.13
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df33-7fc4-4ca2-b35f-0006ac120019
Beschreibung

20.7.2013-21.7.2013 [Sa-So] Anreise nach Engelberg bis nach Leitistein.
Aufstieg zur Spannorthütte 1956m
HM = ca. 785m
Aufstiegszeit: ca. 2.25 Std.

Ausgangspunkt: Spannorthütte 1956m
Aufstieg zur Schlossberglücke 2627m
Über den Glattfirn bis zur Einstiegsrinne in den Südgrat.
Weiter über Schutt und Fels zum Gipfel 3198m
HM = ca.1250m
Aufstiegszeit: ca. 5.00 Std.

Besonderes: Diese Tour führt über den zum Teil spaltenreichen Gletscher.
Das kennen und beherrschen der Gletscherseiltechnik ist Bedingung für dîe

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Boller Judith / Frommherz Annette / Hausmann Peter / Hörmandinger Irene / Schwarzenbach Doris
Verhältnisse
Schönstes Sommerwetter Stabile Verhältnisse Etwas sehr Heiss

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DER GROSSE SPANNORT ALS COMIC (21.07.2013)

UFF, wie gemütlich! Eine Hochtour, die erst am Mittag beginnt! Um 12 Uhr werden Judith und ich in Engelberg von Hermann komfortabel bis auf einen Parkplatz jenseits der Fürenalpbahn gefahren. Dort beginnt ein wirklich steiler Aufstieg von ca. 800 mH und 2 ½ Std. zur Spannorthütte. SCHWITZ! Unterwegs sehen wir drei lange Wasserfälle. PLäTSCHER, TRöPFEL, RAUSCH! Und weit oben am Horizont eine giraffinöse Felsformation mit Türmen. Da hinauf sollen wir morgen?? SCHRECK und WüRG! Eine blondbezopfte Frau mit einem 2-jährigen(!) Buben, wie SüüüSS, kommt uns entgegen, und Hermann weiss intuitiv, dass das ab 2014 die neue Hüttenwartin sein wird. Am nahen Talhang weiden gemütlich Schafe. Bäää und BLöK! Am Nachmittag regnet es leicht, HUCH! Hermann erzählt abends Geschichten von teilweise oder ganz verunglückten Touren. Wir schmunzeln oder schütteln uns, unter welch unmöglichen Umständen Leute auf eine Tour mitkommen wollten. Nach einem grenoblen Znachtessen, Currysuppe, Reis und Voressen, gemischtes Gemüse und Schoggicreme mit Birnen, RüLPS! dösen wir wohlig ein. Da es diese Nacht mucksmäuschenstill ist, darf ich das Wort SCHNARCH hier nicht verwenden. Um 03.45 ist Tagwacht. STRECK, DEHN und RUMOR! Um 04.45 marschieren wir in zügigem Tempo steil in Geröll und Schnee empor, äCHZ! bis in die Schlossberglücke auf 2627 m, wo uns Hermann zufrieden vorrechnet, dass wir für diese 600 mH 1 ½ Std. benötigt haben, also 200 mH pro halbe Stunde. Wie bestellt, erscheint genau in diesem Moment die Sonne im Osten. Jööö! Hier montieren wir das Gschtältli und machen alles, was man halt so macht bei einer kurzen Rast. Grundzipiell und prinsätzlich windet es immer an solchen Orten. Das Gestein hebt sich ockerfarbig ab vom dunklen Kalk des Spannortmassivs. Langsamer – SEUFZ – geht es den Gletscher hinunter und weiter hinauf, das Zielgelände zu unserer Rechten scheint unbesteigbar. Aber Hermann führt uns zielsicher ein steiles Schneefeld zum Einstieg hoch, und nun können wir den Pickel einstecken und die Hände aktivieren. TAST, SUCH, STüTZ, DRüCK und SPREIZ heisst es nun, und das würde uns zur Feier des Tages eigentlich genügen. Aber die 4 Teutonen hinter uns rauben uns mit ihrem Keuchen, gross Angeben, pausenlos Labern und abenteuerlichen Seilmanövern fast die Nerven. IGITT! Bei denen geht halt alles ruckzuck zackzack… Wegen den zwei Seilschaften vor uns gibt es Wartezeiten, und weit unten auf dem Gletscher erspähen wir sage und schreibe 17 Personen, die von der Kröntengegend her kommen. Um 9.30 Uhr sind wir jedenfalls auf dem Gipfel, Hermann ist stolz auf unsere 4 ¾ Stunden. Die Aussicht ist einfach SCHöööN! Wir sind hin-und hergerissen vom Panaroma, äh, Panorama. Nach einer halben Stunde Rasten und Staunen beginnen wir den heiklen Abstieg, und um 12.15 Uhr stehen wir wieder auf dem Gletscher. Die Sonne brennt gnadenlos. STöHN! Nach einer kurzen Pause erreichen wir um 13.15 die Schlossberglücke. Auf einer gigantösen Altschnee-Zunge neben unserem Aufstiegsweg gleiten wir gelenkschonend weit nach unten, und Hermann findet zielsicher die beim Aufstieg verschollene Stirnlampe. Um 14.15 Uhr stehen wir wieder in der Tankstelle, äh, Hütte. SCHWITZ! Da hilft nur noch ein gigantöses Getränk. Jetzt nur nicht an den Abstieg denken, HUCH! STüRZ, STüRZ, STüRZ + STüRZ heisst es nun, denn 4 von uns 6 stolpern und landen auf dem Hintern. Besser, als den Hang hinunter zu kollern. Wolken ballen sich immer höher zusammen. GRRR! Wir wollen KEINE Cumulus-Tropfen, neinnein! Im Tal müssen wir den Durst halt nochmals löschen. Dank Hermanns Auto landen wir zielsicher punkt 17 Uhr in Engelberg Hauptbahnhof. Hermann und Peter, vielen Dank für diese grandifolinöse Hochtour, die ihr sicher geführt habt, und die das Prädikat ZS durchaus verdient.
Irene Hörmandinger

BerichterstatterIn
Irene HÖRMANDINGER