Gommer Höhenweg (W/B/T2) Fritz Sperb

Tourengruppe/-TypSenioren, Wandern (T1-T3)
Startdatum23.8.11
Enddatum24.8.11
Anmeldeschluss31.7.11
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df37-fa04-49c3-aaaa-0006ac120019
Beschreibung

23.8.2011-24.8.2011 [Di-Mi] Sehr schöne, aber ziemlich anstrengende Höhenwanderung auf der Sonnenseite hoch über dem Tal. Schmale Wiesen- und Waldpfade, Querung wilder Seitentäler, Aussicht auf die Walliser Alpen bis zum Weisshorn.

1. Tag
Bellwald 1559 m – Selkinger Chäller 1670 m – Münster 1386 m
5 h, aufwärts 710 m, abwärts 880 m

2. Tag
Münster 1386 m – Nessel 1712 m – Oberwald 1368 m
4 1/2 h, aufwärts 600 m, abwärts 620 m

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
(Geel Cees unfallhalber abgemeldet), Geel Clara, Burri Alex und Vreni(G), Brugnoni Renè und Gerda, Kuster Annelies, Zebrowski Alice, Hüsler Rita (G), Burkhardt Frieder, Rigort Wolfgang
Verhältnisse
Morgens wolkenlos, sehr warm, nachmittags Gewittertendenz

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1.Etappe: Bellwald nach Münster Wegverlauf auf 1400 – 1700 m, Anstieg tot. ca 700 Hm, Abstieg tot. ca 850 Hm, Marschzeit ca 6 h
2.Etappe: Münster nach Oberwald Wegverlauf auf 1500 – 1700 m, Anstieg tot ca 600 Hm, Abstieg tot ca 650 Hm, Marschzeit ca 5 h

1. Tag: Wie schon in den letzten Tagen, war die Wetterprognose recht gut. Die Teilnehmergruppe vervollständigte sich im HB Zürich auf 11 Personen. Schnellzug Bern – Brig 7.02 und mit dem Bummler nach Fürgangen, wo die LSB wartete. In Bellwald gab’s kurze Informationen zur Länge und Qualität der 1. Etappe. Um 10.30 ging’s los. Um den Höhenweg zu erreichen, zuerst im Dorf steil bergauf. Dann mit wenig Gefälle in SO Richtung, über offenes Gelände das Tobel des „Schwarze Brunne“ querend um in Wilerlärch die verdiente Pause ein zu schalten. Weitere Tobel wurden durchschritten, in den lichten Tannenwald eingetaucht und bei Pt 1692 Mittagsrast gehalten. Einiges später, labten wir an den wohltemperierten Getränken in der Berghütte Walibach“ im Selkinger Chäller und bestaunten den von weit oben in Kaskaden herabstürzenden Wildbach. Weiter durch offenes oder bewaldetes Gelände erreichten wir den Reckinger Bach und den höchsten Tagespunkt Pt 1790. Von nun an ging’s bergab. Eine im Westen sichtbare Gewitterfront regte zu schnellerer Gangart an. Trotzdem war die Strecke scheinbar noch sehr lang. Aber gegen 17.45 kamen wir in unserem Hotel in Münster, trockenen Fusses an. Zimmerbezug, duschen und auf der Terrasse speisen, traumhaft! Dieser Zustand dauert nur kurz. Der Service hatte gerade begonnen als die ersten Tropfen fielen. Schnell wurde ins Gebäude gedrängt um hier in aller Ruhe zu speisen. Dann brach das angekündigte Unwetter los. Unbeeindruckt genossen wir das Menu (mit Cholera als Vorspeise) bei angeregter Unterhaltung und beendeten beizeiten die Abendrunde um die müden Glieder auszustrecken.

2. Tag: Es war beschlossen, möglichst früh aufzubrechen. Der Z’Morgen auf 7.00, der Abmarsch auf 8.00 oder früher angesetzt, sollten genügen um das Endziel Oberwald zur vernünftigen Zeit für die Heimreise zu erreichen. Wie am Vortag begann die Tour, nach kurzem Einlaufen, mit einem steilen Anstieg. Bald kam man in den lichten, leicht beschatteten Wald, folgte dem Fussweg, überquerte auf Stegen verschiede Bergbäche, traversierte offene Weiden, und standen vor dem Chalet Nessel. Auf Einladung des dort Ansässigen durfte wir im Schatten seines Hauses rasten. Danach ein schmaler, mit wenigen Auf und Ab, sehr abwechslungsreich gestalteter Pfad führte durch Nadelholzbestände und enge Stellen. Eine weitere Paus bei Pt 1541 wurde eingeschoben. Grund: 3 Frauen unserer Gruppe hatten sich für eine Verlängerung der Tagesetappe zur Grimsel entschieden. Ein Abschied mit den besten Wünschen und schon verschwanden die Unentwegten bergauf Richtung N. Die bis zu unserem Ziel verbleibende Distanz wurde mit finalem Elan unter die Füsse genommen. Nach einer guten Stunde erreichte man den Bahnhof. Gerade so rechtzeitig, so dass man sich im dortigen Restaurant noch einen Erfrischungstrunk genehmigen konnte. Die Rückreise via Göschenen – Arth-Goldau – Sattel war ein bequemer und harmonischer Ausklang dieser zweier Tage.

Der Anlass wird bei jedem Teilnehmer nachhaltige Erinnerungen hinterlassen. Deshalb gebührt dem Initiant und Tourenleiter allerbesten Dank für die gut Organisation und die tolle Führung.
Rèsumè: Die in der Ausschreibung gemachten Andeutungen in Bezug auf Anspruch und Qualität dieser Wanderung haben sich voll bestätigt. Die Anlage des Höhenweges auf durchschnittlich 1500–1700 m, mit wenig Hartbelag, ist sehr gut gelungen. Die wenigen kritischen Stellen sind, teilweise mit Seilen, gut gesichert. Die gesamte Länge der Strecke ist gut markiert, liegt allerdings auf der Sonnenseite und wird bei schönem Wetter fast ganztags eingestrahlt. Dafür kann praktisch von jedem Punkt die Aussicht auf Berge und in’s Tal genossen werden. Verschiedene Möglichkeiten zu Routenkürzungen sind gegeben.

BerichterstatterIn
Wolfgang Rigort, Bilder Alex Burri