Goldauer Bergsturz, Spitz (W/B/T2) Frieder Burkhardt

Tourengruppe/-TypSenioren, Wandern (T1-T3)
Startdatum27.5.09
Enddatum27.5.09
Anmeldeschluss26.5.09
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df3d-4f94-40e9-9458-0006ac120019
Beschreibung

27.5.2009 [Mi] Beschreibung: Goldau (510 m) – Zähniweg (bis 960 m) – Orchideenpfad (Runde) – Gribsch – Althütte (1330 m) – Rossberghütte – Panoramaweg – Gwandelen – Festung Spitz – Peterschwändi – Sattel (770 m).

Nach K.G. geht’s am Tierpark vorbei mitten durch den Bergsturz vom 2. Sept. 1806. Unser Zähniweg führt uns nun mit 500 Höhenmetern durch den Wald hinauf bis zur 1’000 Meter Grenze. Unterwegs an den grossen Nagelflue-Felsbrocken erinnern wir uns an den Bergsturz, der in Bezug auf Opfer die grösste

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
G. Albisser, J. Frei, H. Gonzenbach, E. Horat, F. Keller, R. Kostezer, D. Maiwald, B. Mantel, B. Neubauer, R. Rubli, F. Schaflützel, D. Schrag, A. Sunitsch, S. Tschurr, Ch. Tschurr
Verhältnisse
Kann man dem Wetterbericht und dem Barometer trauen? Nach Hochsommer-Tagen, dann am Dienstag Wetterumsturz mit heftigen Gewittern dazu Hagel. Da wir jedoch wetterfeste Alpenclub Mitglieder sind, wagen wir unsere Mittwoch-Tour.

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Von Goldau nach Sattel.- Zu den Orchideen im Goldauer Bergsturz und zur ehem. militärischen Befestigungsanlage Spitz!

Leichter Nieselregen empfängt uns in Goldau. Doch wir sind Optimisten und hoffen, dass nach Kaffee und Gipfeli wir ohne Zugabe aus den Wolken wandern können. Und so starten wir mutig zu unserer Frauenschüeli-Tour. Bevor wir in den Zähni-Weg einsteigen, verabschieden wir uns von den Veteranen. Sie wandern die Steigung von 500 Höhenmetern in gemächlicherem Tempo. Die Orchideen weiter oben laufen ihnen ja nicht davon. So gehen sie dann anschliessend ins Gribsch, dann abwärts nach Steinerberg und zurück mit der SOB nach Wädenswil.
Ob die Blumenpracht noch da ist? Oder hat der Sturm und die Unwetter von gestern alles zerzaust? Kühl ist’s, dazu gibt’s noch ein paar Wassertropfen von den Bäumen. Die ersten Frauenschüeli stehen traurig und vor zwei Tagen war alles noch in schönster Blüte. Doch wie höher wir steigen, um so mehr wird unser Hoffen belohnt. Ja, ganze Sträusse mit 20 bis 30 Blumen in voller Blütenpracht erfreuen uns. Wir machen den Orchideen-Rundweg und da ist ein ganzes Heer der seltenen Blumen. Da läutet das Telefon! Ist was mit unseren Veteranen? Nein, unser David ist mit dem Töff zum Gribsch gefahren, um sein lädiertes Knie zu schonen. Wo seid ihr? Ich will doch auch die Blütenpracht sehen. Und so sind wir bald vereint. Und da er nicht mit uns weiter aufsteigen wird, wartet er auf die nachfolgenden Veteranen und zeigt ihnen die schönsten Frauenschüeli-Orchideen-Plätze.
Wir steigen derweil weiter steil aufwärts an der Ostflanke des Bergsturzes. Schauen hinab über den neuen Abriss vom 23. August 2005 mit mulmigen Gefühlen. Denn nach dem heftigen Regen von gestern führt jedes Rinnsal viel Wasser und wenn dieses zu den tiefer liegenden Mergelschichten vordringt dann gute Nacht. Es hängt noch viel Unheil da oben. Hoffen wir, dass es gnädiger abläuft als am 2. Sept. 1806 als ganz Goldau und Buosingen von den Steinmassen zugedeckt wurden und 457 Menschen und 323 Stück Vieh umkamen.
Wir steigen weiter hinauf zur Gehrenhütte. Dort können wir unsere Mittagsrast halten. Noch vor zwei Tagen hätten wir den Sonnenschirm-Schatten auf der Terrasse gesucht und heute bei 20° weniger Wärme sind wir froh um eine heisse Suppe in der Alpstube.
Die weitere Wanderung über den neuen Panoramaweg hält nicht ganz was der Name vorgibt, denn heute gibts nur den Blick hinunter in die Talsenke von Schwyz mit der Rigikette und dem Lauerzersee. Der ganze Alpenkranz darüber hat sich in Wolken gehüllt. Schade. Doch noch wartet auf uns eine Besonderheit. Die Festung „Spitz“. Ein Bunkersystem aus dem letzten Weltkrieg. Voll ausgerüstet mit 7,5 cm Kanonen und Mg’s. Viel wissenswertes wurde uns da berichtet. Doch auch dieser ‚Bergsturz‘ liegt schon lange zurück. Hoffen wir, dass uns diese Zeit nicht nochmals einholt. Wie mancher Soldat wurde in den feuchtkalten Bunkern krank. Dankbar nahmen wir das Tageslicht und den Sonnenschein wieder gerne an. Nach einer weiteren Stunde abwärts erreichten wir Sattel unsern Zielort.
Rückfahrt: Pünktlich zur vorgesehenen Zeit um 17.02 konnten wir den Zug besteigen. Ankunft in Wädenswil 17.45

BerichterstatterIn
Fritz Burkhardt, Bilder Fritz Keller