Gersau-Bärfallen-Brunnen (W/B/T2) Fritz Burkhardt

Tourengruppe/-TypSenioren, Wandern (T1-T3)
Startdatum12.2.08
Enddatum12.2.08
Anmeldeschluss11.2.08
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df3f-efc0-41e3-8519-0006ac120019
Beschreibung

12.2.2008 [Di] Wanderung entlang der Südseite der Rigi Hochflue.

Route: Gersau – Rüteli – Oberholz – Brünischart – Urmiberg-Talstation – Brunnen.
Die Wanderung beginnt nach dem Kaffee/Gipfeli-Halt in der Republik Gersau. Auf dem prächtigen, fast südländischen Teilstück des „Waldstätterweges“ an der geschützten Südflanke der Rigi-Hochfluh entlang, hinunter bis zur Talstation der Urmibergbahn oder weiter hinaus nach Halten, Wiler und nach Brunnen.
Aufstieg etwa 300 Hm, Abstieg 300 Hm.

Abfahrtszeit in Wä

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Erika Bruderer, Fritz Burkhardt TL, Frank Erzinger, Sepp Frei, Fritz Keller, Dietrich Maiwald, Werner Schneider.
Verhältnisse
Für die ganze Woche ist Sonnenschein und stabile Wetterlage angesagt. Und bei den SAC-Senioren ist nur eine Schneeschuhtour und eine Veteranen Wanderung auf dem Programm. So zaubern die andern aktiven Senioren kurzfristig eine Alternativ-Tour aus dem Hut. Leider konnte keine allgemeine Info durchgegeben werden und die SAC- Hompage wurde zu wenig konsultiert (war ab Samstag im Internet aufgeschaltet.)

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Schönes Wetter, doch dunstig und kühl. Über dem Vierwalstättersee hängen noch ein paar Nebelschwaden. Die Teilnehmer konnten sich ein Bild von einer unbekannten Gegend ganz in unserer Nähe machen. Es ist das neuste Teilstück des Waldstätter-Weges, von Gersau nach Brunnen, am Südfuss der Rigi-Hochflue. In keiner Wanderkarte eingezeichnet und doch bereits als kommender Klassiker bei einer Publikation bezeichnet. Also auch für uns Neuland.
Wir starten in der ehem. freien Republik Gersau (von 1390 – 1798 selbständig und damit die kleinste Republik der Welt. Erst 1817 vom Kanton Schwyz annektiert). Das obligate Kaffee-Gipfeli gibts in der Rathaus- Konditorei, vis a vis dem schmucken Rathaus. Unsere Wanderung führt an der Kirche vorbei und sofort steil aufwärts auf einem Stufenweg hinauf zur Zahnweh-Kapelle. So benannt, weil ein Gang dorthin offenbar die Zahnarzt Rechnung ersetzen kann. Mündliche Überlieferungen berichten, dass das Chäppeli in alter Zeit letzter Gebetsort für die zum Tod Verurteilten auf ihrem Gang zur Gersauer Richtstätte war. Weiter führt der Weg an einer neuen Hangsiedlung mit grossartiger Aussicht auf See und Berge vorbei. Leicht ansteigend führt uns der Weg bis auf 300 Höhenmeter über dem See, durch eine Waldlandschft die ganz an das Tessin erinnert. Prächtige Föhren, Eichen, Buchen, Eiben, Lorbeeren und Stechpalmen säumen unsern Weg. Auch blühen bereits Leberblümchen, weisse Veilchen und Erika. Auf Oberholz, einem Rastort mit guter Aussicht legen wir einen Trinkhalt ein. Gut gesichert ist der Pfad bis zum Cänzeli, von wo uns erstmals eine Aussicht auf Brunnen, die Mythen, Fronalpstock, Niederbauenstock und die Urner Schneegipfel grüssen. Natürlich auch Treib, das Seeknie zum Urnersee etc. Doch bereits führt der neue, schön angelegte Waldstätterweg abwärts, was uns gar nicht behagt. Soll denn unser Weg der Strasse nach weiter gehen?

Bevor wir aus dem Wald treten beginnt der Bergweg hinauf nach Bärfallen 855 müM. Wollen wir, so kurz vor dem Mittag den giftigen Aufstieg von fast 450 Höhenmeter noch wagen. Trotz Rekonvaleszenz zweier Kameraden entschliessen wir uns für den sofortigen Aufstieg (mit hungrigem Magen geht es leichter). Und bereits nach 75 Minuten sind wir trotz umgestürzter Buchen- Hindernisse beim Sommer-Restaurant Bärfallen. Das Restaurant ist natürlich zu. Wer wagt sich auch jetzt hier herauf als nur so zähe Senioren! Auch kein Bär war in einer der Fallen… Dafür gabs ein Lob für die aussergewöhnliche Leistung aller Teilnehmer und die verdiente Rucksack-Verpflegung. Trotz Dunst können wir in der warmen Sonne sitzen. Weiter geht die „Zusatzschlaufe“ jetzt auf schönem Hangpfad immer abwärts, bis sich der Mischwald lichtet und wir vom Waldrand aus eine tolle Rundsicht auf See und Berge und auf das unter uns liegende Brunnen geniessen. Abwärts wandern wir zur Talstation der Urmiberg- Seilbahn, wo wir den Bus besteigen, der uns wieder nach Biberbrugg bringt. Und die Heimfahrt vollendet von dort die SOB bis nach Wädenswil.
Eine Tour wars, die bereits die grossen Sommertouren angekündigt hat.

Auf- und Abstieg je ca. 750 m.
Wanderzeit: über 4 Stunden.

BerichterstatterIn
Fritz Burkhardt, Bilder Fritz Keller