Alternativtour zum Pizol 2813 m
Wegen Schneemangel wurde das Tourenziel geändert. Es geht nun auf den Pizol.
Treffpunkt ist 8.35 bei der Pizolbahn in Wangs. Hermann und ich sind mit dem Auto angereist, damit wir unsere Termine am frühen Abend sicher nicht verpassen.
Wir sind etwas zu früh, können in aller Ruhe die „Touristenkarte“ für die Bahn lösen. Die freundliche Person am Schalter meint wohlwollend: Sie meinen sicher die Tourenkarte!
Bald sind die mit dem Zug angereisten Tourengänger da. Nach kurzer Begrüssung stellen sie sich in die Schlange beim Schalter und was höre ich da wieder „Eine Touristenkarte bitte“
Fühlen sich einige Hohröhnler in einem andern Kanton schon als Touristen!?
Nach einer längeren Gondelfahrt und zwei Sesselliftsektionen erreichen wir endlich die Pizolhütte, unseren Ausgangspunkt für unsere Tour. Schnell werden die Felle aufgezogen, gewisse Notwendigkeiten erledigt und schon sind wir startklar.
Peter Hausmann freut sich mit uns seine 1.Skitour in diesem Jahr als TL machen zu können. Das Wetter ist gut, im Süden formieren sich einige dunkle Wolken. Vor dem Aufstieg in die Wildseeluggen gibt es eine Fellabfahrt, welche alle gut meistern. Oben in der Wildseelugge angelangt müssen wir die Skis bei gutem Trittschnee bis zum Boden über dem See hinuntertragen. Etwas später, nach kurzer Pause in der Sonne, geht es auf harter aber griffiger Spur weiter. Beim Pizol-Gletscher wird es immer steiler und bei der letzten Spitzkehre vor dem Pizolsattel helfen uns Peter und Hermann die Skis ausziehen, damit wir die letzen Schritte zu Fuss machen können. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön euch beiden. Oben im Pizolsattel ist es schwierig die Skis sicher zu platzieren, da der Schnee hart oder kaum vorhanden ist. Es windet und erste Schleierwolken überziehen den Himmel. Drei Teilnehmer entscheiden sich mit dem TL den Gipfel zu Fuss zu besteigen. Wir essen und trinken etwas und warten frierend auf die Rückkehr der Gipfelstürmer. Der Gipfelsturm fordert sein Tribut. Nach der Rückkehr muss Hermann einen Gipfelstürmer verarzten, welcher sich beim Halten am ungenügend verspleissten Stahlseil so unglücklich verletzte, dass ihm das Blut nur so aus den Fingern tropft.
Kurz danach können wir talwärts fahren und unsere schwungvoll angelegten Skispuren im steilen Schneehang hinterlassen. Der Schnee ist recht gut zum Fahren, aber für genussvollere Abfahrten bräuchte es schon 10-20cm Neuschnee!
Ab der Wildseeluggen wird die Sicht immer schlechter und wir sind froh ab der Gaffia bis zur Furt auf der Piste zu fahren. In der Furt bleibt uns noch genügend Zeit um gemütlich zusammen zu sitzen und auf die gelungene Tour anzustossen.
Danke Peter, dein neu gewähltes Tourenziel war super, es hat uns Allen Spass gemacht.