Gais, Suruggen, Heerbrugg (W/B/T1) Dietrich Maiwald

Tourengruppe/-TypSenioren, Wandern (T1-T3)
Startdatum14.5.08
Enddatum14.5.08
Anmeldeschluss13.5.08
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df3f-cf24-425a-846b-0006ac120019
Beschreibung

14.5.2008 [Mi] Abwechslungsreiche Wanderung (T1) auf einem Bergrücken zwischen Bodensee und Säntis über das Appenzeller St. Anton nach Heerbrugg im Rheintal.

Nach Kaffee & Gipfeli im Café Rhän, vom Dorfplatz Gais 933m (Wakkerpreis 1977) an der bekannten Herz-Reha-Klinik vorbei, auf gutem Waldweg Aufstieg zum Schwäbrig 1147 m (Wetterstation Jörg Kachelmann). Weiter über Ruesitz 1142 m zum Grat des Suruggen (Schweinerücken) 1133 m, von dem man links Trogen und rechts das Rheintal mit Altstätten SG sehen kann

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Ernst Barben, Erika Bruderer, Fritz Burkhardt, Frank Erzinger, Josef Frei, Cees Geel, Paul Huggel, Urs Kägi, Fritz Keller, Hans Knaus, Ruth Kostezer, Dietrich Maiwald (TL), Bernhard Mantel, Elsbeth Rigoni, Fritz Schafflützel, Eugen Schildknecht, Werner Schneider, Doris Schwendimann, Heinz Sutter, Katja Tresselt.
Verhältnisse
Als Entschädigung für die Absage dieser Tour wegen erneuten Wintereinbruchs im Frühling 2007 herrscht diesmal ein wahres Traumwetter. Gegen Ende einer stabilen "Omega"-Hochlage scheint den ganzen Tag über die Sonne, es ist bereits sommerlich warm, und die Wanderwege sind bestens abgetrocknet.

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Erst im für uns angehängten Wagen am SOB Voralpenexpress 08:03 Uhr ab Rapperswil sind alle 20 Teilnehmer vollzählig versammelt. Wir fahren im geräumigen, aber recht geräuschvollen Waggon älterer Bauart bei schönstem Reisewetter und guter Sicht auf die noch immer stark verschneiten Berge bis zum Bahnhof St. Gallen. Für einige unter uns werden das Umsteigen zum versteckten Gleis 13 und die spektakuläre Fahrt im Extrawagen der Appenzeller Bahn (anfangs sehr steil mit Zahnradantrieb) nach Gais ein erstmaliges Erlebnis. Ein „Halt auf Verlangen“ an der Station Lustmühle gibt Anlass zu allerhand Spekulationen. Nach der Ankunft in Gais um 09:39 Uhr sind wir in wenigen Minuten auf dem berühmten Dorfplatz (Wakkerpreis 1977) und lassen uns im 228-jährigen Hotel zur Krone (Tel. 071-7900690) den obligaten Kaffee mit Gipfeli schmecken. Im liebevoll restaurierten Türmchen mit vergoldeter Kugel auf dem Dach der Krone wurde einst im Molkenkurort Gais jeden Morgen zur Trinkkur geläutet.

Die speditive Bedienung erlaubt den Abmarsch pünktlich um 10:15 Uhr, vorbei an den geschindelten Häusern des langgestreckten Ortes fast ebenerdig zur Herz-Reha-Klinik, die mindestens einer der Teilnehmer schon von innen kennt. Danach beginnt der Aufstieg zum Schwäbrig 1147 m, wo wir bei der Wetterstation von Jörg Kachelmann einen Stundenhalt einlegen und die wunderbare Aussicht geniessen. Weiter geht es über Ruesitz 1142 m zum sanften Grat aus Nagelflue des Suruggen 1133 m, von dem aus wir links Trogen und den Bodensee, rechts das Rheintal mit Altstätten SG und etwas zurück die noch üppig verschneiten Berge vom Hohen Kasten bis hin zum Säntis sehen können. Es folgt ein aussichtsreicher Abstieg nach Landmark 1003 m, wo der Grenzstein St. Gallen/Appenzell Nr. 86 von 1869 und ein Gedenkstein 1938 – 1994 der Grenzbrigade Nr. 8 zu bewundern sind. Der Wanderweg senkt sich nun weiter bis Forenwald, um dann wieder recht steil nach Hoggen 1048 m anzusteigen. Ein paar Teilnehmer folgen dem Tipp des TL und vermeiden die zusätzliche Belastung durch einen gleichmässigen Aufstieg auf der verkehrsarmen Hauptstrasse. Gegen 13 Uhr treffen alle in St. Anton 1107 m zum verdienten Mittagshalt ein. Bei einer spektakulären Rundsicht verpflegen wir uns aus dem Rucksack oder gönnen uns ein leichtes Mittagessen im Café Breu (Tel. 071-8911693).

Vier Teilnehmer brechen hier die Wanderung ab und nehmen um 14:16 Uhr den Bus nach Trogen, von wo sie über St. Gallen – Pfäffikon SZ bereits um 16:22 Uhr in Wädenwil ankommen. Wir anderen beginnen gegen 14 Uhr den abwechslungsreichen Abstieg ins Rheintal über Fegg 956 m, Oberrüti 847 m und machen am Hotel Bellevue in Knollhusen bei 790 m einen Stundenhalt. Auf diesem Abstieg erleben wir alle Phasen eines neuerlichen Frühlings! Anschliessend profitieren wir von den herrlich trockenen Wegverhälnissen, denn es geht auf dem schattigen Rappentobelweg zeitweise recht steil bergab. Den frühlingshaften Vogelwald und Kirchenwald in Richtung Heerbrugg durchqueren wir auf dem „Försterwegli“, einem wunderschön angelegten Höhenweg mit Fahrverbot für Mountainbiker, der sich als eine etwa 30-minütige Glanzetappe der Wanderung mit wechselvollen Ausblicken ins Rheintal und nach Liechtenstein entpuppt. Im Hümpelerwald machen wir am Forsthaus Balgach einen zweiten Stundenhalt und beobachten Jugendliche beim Cervelat-Braten. Vorbei am Weingut Schmidheiny treffen wir nach weiteren 30 Minuten am Bahnhof Heerbrugg ein, rechtzeitig genug, um im historischen Heerbruggerhof (Tel. 071-7221717) den Durst zu löschen. Rückfahrt um 17:37 Uhr über Sargans mit Ankunft in Wädenswil um 19:27 Uhr.

Wanderzeit 5 Stunden. Aufstieg 450 Hm, Abstieg 960 Hm, Distanz 17 km. Schwierigkeit T1.

BerichterstatterIn
Dietrich Maiwald, Bilder: Fritz Keller