Frutigen – Engstligental (W/B/T2) Fritz Keller

Tourengruppe/-TypSenioren, Wandern (T1-T3)
Startdatum24.10.12
Enddatum24.10.12
Anmeldeschluss23.10.12
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df34-ef50-4e08-9ee0-0006ac120019
Beschreibung

24.10.2012 [Mi] Rundwanderung im Engstligetal mit drei Höhepunkten:
Tropenhaus Frutigen, Hängebrücke Hostalde und Tellenburg

Die Znünizeit verbringen wir im Tropenhaus Frutigen. Es bietet seinen Besuchern eine abwechslungsreiche Ausstellung von der Herkunft des Bergwassers aus dem Lötschberg-Basistunnel bis zur Nutzung seiner Wärme. Rundgang durch die erste alpine Störzucht (Kaviarproduktion) und die tropische Plantage mit exotischen Früchten.

Wanderroute: Frutigen – Uferweg Engstligen – Hängebrücke Ho

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Albrecht Walter, Bruderer Erika, Burri Alex, Buser Vreni und HansRuedi, Frei Sepp, Geel Cees, Horat Ernst, Hugentobler Ute, Huggel Paul, Isenschmid Agnes, Knaus Hans, Kostezer Ruth, Maiwald Ellen, Mantel Bernhard, Rigoni Elsbeth und Toni, Schiltknecht José, Schneider Werner, Schreiber Gernot, Schwendimann Doris, Tschurr Sonja und Christian
Verhältnisse
Eine schwache Bisenströmung treibt den zähen Hochnebel ins Frutigland. Trockene, milde Luft herrscht vor und macht das Wandern angenehm.

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Die Berggipfel und Bergketten rund ums Frutigland sind in Nebel gehüllt. So gesehen können sich die Teilnehmer eingehender mit den gebotenen Höhepunkten auseinandersetzen, eingeleitet mit Kaffee und Gipfel in der „Terrasserie“ des Tropenhauses. Die Rundtour zeigt eindrücklich, wie ein paar kluge Köpfe 20° warmes Wasser aus dem Lötschbergtunnel – viel zu warm für Flora und Fauna in den Flüssen Engstlige und Kander – auf spektakuläre Art zu nutzen verstehen: die Störzucht mit Kaviarproduktion und Erfolgsgastronomie, die tolle Oase aus tropischen Pflanzen.

Gleich neben dem Tropenhaus benutzen wir den rechten Engstlige-Uferweg, der uns eine idyllische Auenlandschaft von nationaler Bedeutung offenbart. Das breite Flussbett lässt erkennen, dass der zahm fliessende Bergbach wesentlich mehr Geschiebe mit sich führen kann als die Kander! Da, plötzlich hängt sie hoch über uns, die Seilbrücke (Länge 153 m, Höhe 38 m). Am Hostalde äugt uns die Steinbock-Holzskulptur zum Fussgängersteg hin. Alle müssen rüber, leichten Fusses die einen, mit eher wackligen Knien andere. Im Hängebrügg-Beizli auf der rechten Talseite empfangen uns Wäflers für ein gemütliches, würziges Fondue. An kühlem Weisswein, heissem Kräutertee, auch Hochprozentigem fehlt es nicht, abgerundet mit Kaffee und feinem hausgemachten Kuchen. Entsprechend herzlich verabschieden wir uns von jungen, mutigen, kreativen und offenbar erfolgreichen Gastgebern.
6 Kurzwanderer überqueren ein zweites Mal die Hängebrücke, besteigen den Autobus nach Adelboden und, hört, hört, geniessen die wärmende Herbstsonne im Antlitz des majestätischen Hausberges Wildstrubel. Das Gros nimmt den abwechslungsreich bewaldeten und beweideten Hangweg bis zum Frutiger Ortsteil Reinisch mit prächtigen, reichverzierten Häusern. Hier folgen wir der Weg-Variante „Tellenburg“. Die Ruine erreichen wir auf einem Hügel neben dem grossen Kanderviadukt. Sie spricht für die Bedeutung im Mittelalter, welche der Verbindung mit dem Wallis zukam. Die Plattform des Wohnturmes ist ein idealer Fotostandort. Wegen fehlender Fernsicht lauschen wir den Worten unseres Bahnexperten, bewundern die stolzgeschwungenen Viadukte der BLS und die Flusslandschaft an der Kander. In Rybrügg auf dem Talboden überqueren wir Strasse und Kander, folgen dem Uferweg bis Kanderbrück. Hier standen vermutlich einst die ersten Behausungen dieser Gegend.
Im Bahnhofbuffet verbleibt genügend Zeit für einen Schlusstrunk. Diskutieren, Nachdenken über einen grauen und doch farbigen Herbsttag, über liebenswürdige Menschen und ihrem Engagement. Fazit: Wir haben viel gelernt!

BerichterstatterIn
Fritz Keller