Im Verlauf der letzten 10 Tage hat es nochmals tüchtig geschneit. Unter 700 bis 800 Metern dominierte jedoch der Regen, was eine Ersatztour in etwas höhere Lagen notwendig machte.
Wir starten auf der Staumauer des Wägitalersees. Der Wetterbericht ist gut für die Alpen und weite Teile des Mittellandes. Nur an den Voralpen hält sich der Hochnebel dicht und zäh bis in den Nachmittag hinein! Wenigstens lässt uns der Wind beim Aufstieg in Ruhe. Schon bald werden wir von grau und weiss umhüllt. Es herrschen hochwinterliche Verhältnisse mit viel Neuschnee und herrlich verzuckerten Wäldern. Auch ohne Sonnenschein geniessen wir die mystische Berglandschaft. Wir treffen auf Tierspuren zuhauf – meine vor vier Tagen gelegte Spur ist jedoch nicht mehr zu finden. Gut gibt es heutzutage das GPS.
Kurze Pause auf dem Nüssen, unserem ersten Gipfelziel. Eine unangenehme Bise vertreibt uns rasch. In einem geräumigen Alpstall entkommen wir dem kalten Wind und halten Mittagsrast.
Im Grau ziehen wir unsere Spuren weiter über die Rosenhöchi und die Wisstannenweid. Diese Strecke wird als Panoramatrail… bezeichnet. Beim Abstieg löst sich der Nebel doch noch teilweise auf. Vor uns liegen Euthal und der Sihlsee. Beim Blick zurück erkennen wir den Höhenzug, den wir überschritten haben.
Der Hirschen in Euthal bewirtet heute Nachmittag eine geschlossene Gesellschaft, was der TL vor der Tour nicht erfahren hat. Wir setzen uns also in den Bus nach Einsiedeln, um den finalen Durst zu löschen. Dort hat es genug Beizen und mehr als eine davon hat garantiert immer geöffnet.