Flösserweg Aare-Rhein (W/B/T1) Elsbeth Rigoni

Tourengruppe/-TypSenioren, Wandern (T1-T3)
Startdatum9.3.07
Enddatum9.3.07
Anmeldeschluss8.3.07
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df42-efd4-4718-b8aa-0006ac120019
Beschreibung

9.3.2007 [Fr] Wädenswil ab 07:58, Villigen an 09:16.
Kaffee/Gipfeli Rest. Hirschen, Villigen (365 m).
Aufstieg zur Rotbergegg (633 m).
Abstieg nach Hottwil (407 m).
Mittagessen Rest. Bären, Hottwil.
Talwanderung mit leichtem Auf/Abstieg durch Wil, Mettau/schöne Kirche, nach Etzgen.
Aufstieg total 350 m, Abstieg total 390 m.
Etzgen/Bus ab 16:42 über Bürersteig nach Brugg.
Wädenswil an 18:31/35.

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Fritz Burkhardt, Frank Erzinger, Sepp Frei, Armin Hirt, Rolf Hubmann, Paul Huggel, Fritz Keller, Fredi Nyfeler, Toni Rigoni, Werner Schneider, Doris Schwendimann, Agnes Sunitsch, Christian Tschurr, Katja Tresselt, Ueli Vetsch
Verhältnisse
Ein Zwischenhoch bescherte uns einen milden, zuerst sonnigen Tag. Im Laufe des Nachmittags zog eine kompakte Wolkendecke auf, doch wurden wir vom prognostizierten Regen, auf den frühen Abend, verschont.

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Flösserweg:
Bis Ende des 19. Jahrhunderts wurden auf der Aare und dem Rhein zwischen Stilli und der Stromschnelle von Laufenburg Flosse aus Baumstämmen in zweieinhalb Stunden 28 km weit transportiert. Für den Rückweg von 20 km über Etzgen, Hottwil, Rotbergegg, Villigen brauchten die Leute zu Fuss in ihren schweren Nagelschuhen 5 Stunden. Unsere gemütliche Senioren-Wandergruppe bräuchte dafür gegen 6 Stunden. Wir wählten eine Teilstrecke von 4 Std. in umgekehrter Richtung, von Villigen nach Etzgen, mit Mittagessen im historischen Gasthaus Bären in Hottwil. Ausnahmsweise waren wir mit 2 Gruppen unterwegs, mit gemeinsam Start in Wädenswil um 07:58. Gruppe 1 wanderte am Vormittag von Villigen bis Hottwil, während die Gruppe 2 das Städtchen Laufenburg besichtigte.

Gruppe 1/Elsbeth: Ankunft in Villigen um 09:16, Kaffee/Gipfeli im Rest. Hirschen. Die 12-er-Gruppe nahm den Aufstieg(+ 300 m) zur Rotbergegg unter die Füsse. Zuerst führte uns der Weg durch das Villiger Rebgebiet mit Aussicht aufs Aaretal, mit dem Paul Scherrer-Institut und Würenlingen. Der Dunst verdeckte von der Rotbergegg die Sicht auf die Alpenkette. Dafür konnten wir Einblick nehmen in die grosse Jura-Kalk-Abbaustelle am Geissberg. Der Abstieg nach Hottwil verlief durch Wald, Wiesen und Rebberge. Nach dem Mittagessen im Bären wanderten alle 16 Teilnehmer zusammen durch Wil, ein typisches langgestrecktes, allemannisches Jura-Dorf, und dann wieder an etwas erhöhter Hanglage nach Mettau. Die sehenswerte Rokoko-Kirche aus dem Jahr 1776 (Wädenswil 1767) ist Remigius geweiht. Das Dorf gehörte lange Zeit zum Kloster Säckingen und somit, wie ein grosser Teil des unteren Fricktals zu Habsburg-Vorderösterreich. Erst bei der Gründung des Kantons Aargau 1803 durch Napoleon kam das Fricktal zur Eidgenossenschaft. Wir verliessen hier den Flösserweg und erreichten auf dem gelb markierten Wanderweg Etzgen, wo wir im Rest. National den Durst löschen konnten. Leider schliesst das Restaurant noch im März. Um 16:42 bestiegen wir das fast volle Postauto , es führte uns über den Jura-Pass Bürersteig zum Bahnhof Brugg. Angekommen in Wädenswil um 18:31 wechselten ganz schnell viele auf die Busse und die SOB. Wir waren eine lockere und gesprächsfreudige Gruppe und genossen die angenehmen Frühlingstemperaturen bei gemütlichem Tempo.

Gruppe 2/Toni: Ankunft um 09:36 in Laufenburg, Kaffee/Gipfeli direkt beim Bahnhof. Die 4-er-Gruppe (Jahrgänge 1918, 1919, 1920, 1937/rekonvaleszent) besichtigte eine der schönsten aargauischen Kleinstädte, welche dieses Jahr 800-Jahr-Jubiläum feiert, zusammen mit Laufenburg/Baden. 600 Jahre waren sie gemeinsam,wie auch das Fricktal, Teil von Habsburg-Oesterreich. 1801 trennte sie Napoleon, seit 1803 ist sie Teil des Kantons Aargau bzw. des Landes Baden-Würtemberg. Wir besuchten auch die historische Altstadt auf der deutschen Seite. Von der 1910 erbauten Rheinbrücke überblickt man sehr gut die engste Stelle des Flusses und den Stauraum vor dem Kraftwerk Laufenburg. Hier befand sich bis 1910 die Stromschnelle, welche ein Hindernis darstellte beim Flössen der Baumstämme. 11:53 führte uns das Postauto nach Hottwil, wo wir 12:15 pünktlich zum gemeinsamen Mittagessen eintrafen.

BerichterstatterIn
Elsbeth/Toni Rigoni, Fotos P. Huggel/ U. Vetsch