Fletschhorn 3993 m (H/B/ZS) Ulf Kottenrodt

Tourengruppe/-TypHochtour, Sektion
Startdatum25.8.07
Enddatum26.8.07
Anmeldeschluss12.8.07
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df41-0d78-41a2-b9bf-0006ac120019
Beschreibung

25.8.2007-26.8.2007 [Sa-So]

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Gabi Bachmann, Alex Biderbost, Lieselotte Bigler, Christine Boschung, Bernhard Boschung,
Verhältnisse
Samstag - Ein Traumtag mit hervorragender Fernsicht - Sonntag am Fletschhorn sonnig, am Gipfel eisiger Wind - Alphubel und Konsorten bewölkt - Fernsicht durch Dunst eingeschränkt

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Aufstieg vom Kreuzboden zu den Wismieshütten. Normalroute aufs Fletschhorn und zurück – Start um 5Uhr, retour etwa 14 Uhr- Aufstieg total am Sonntag 1500 m – Abstieg bis zum Kreuzboden, dann mit der Seilbahn – Hervorragende Stimmung -viel Freude!

Tourenbericht Fletschhorn

Zu christlicher Zeit (8 Uhr) fuhren wir mit zwei Autos los. Beim Belvedere Furka machten wir eine kleine Pause und genossen die extrem tolle Fernsicht dieses Tages. So schön sieht man das wirklich selten: das Weisshorn, die Mischabel-Gruppe und auch unsere Zielgruppe Fletschhorn/Laggin/Weissmies in schönster Pracht. In Saas Grund angekommen nahmen wir die Seilbahn aufs Hohsaas bis zur Mittelstation Kreuzboden 2500 m. Die gute Fernsicht zwang uns quasi dazu, noch einmal einzukehren. Einen solchen Blick vom Allalin bis über die gesamte Mischabel-Gruppe hat man nicht jeden Tag. Dann nahmen wir die gut 200 Höhenme¬ter in Angriff. Nach 45 Minuten erreichten wir die Weissmies-Hütten 2726 m. Und weil uns die Fernsicht einfach nicht losliess, genossen wir den super Apfelkuchen noch mehr.
Um 04.00 war allgemeines Wecken, ohne dass man sich extra dafür anmelden musste. Um 04.50 lie¬fen wir los. Glücklicherweise hatte Ulf den Weg am Vorabend noch ein bisschen ausgekundschaf¬tet. So erwischten wir von Anfang an die bequemste Aufstiegsroute. Nicht alle Seilschaften liefen gleich, und überall sah man Gruppen von Stirnlampen im Gelände. Unter uns die Lichter von Saas Fee. Unterwegs mussten wir ein riesiges Feld von aufgetürm¬ten, abgebrochenen Gletscherteilen umgehen. Im Morgengrauen ein durchaus gespenstiger Anblick. Dann eine steile Rinne aus Schnee, Geröll und Eis hinauf. Dafür montierten wir bereits die Steigeisen: bequem und sicher. Nach dem Anseilen ging es steile Gletscherpassa¬gen hinauf. Die Verhältnisse waren recht angenehm, es hatte genügend Firnschnee. Solche Passagen bei Blankeis wären wohl nicht ganz so einfach zu meistern. Knapp vor der Gipfel¬flanke/Gipfelgrat setzte ein starker Wind ein. Wir montierten die Jacken und stemmten uns gegen den Wind.
Nach ziemlich genau fünf Stunden standen wir auf dem Gipfel des Fletschhorns 3993 m. Glückli¬cherweise liess genau dann der Wind ein wenig nach. Trotzdem, allzu lange verblie¬ben wir nicht auf dem Gipfel. Kurz vor uns war eine Zweierseilschaft auf dem Gipfel. Nach uns vermutlich niemand mehr. Tja, dem Fletschhorn fehlen halt die entscheidenden sieben Meter. Die Weissmies-Hütten waren praktisch ausgebucht: die meisten Leute wollen aber, wenn sie schon da sind, einen Viertausender besteigen. Zu wissen ist immerhin: vor etwa fünf¬zig Jahren galt das Fletschhorn noch als Viertausender. Erst eine Nachmessung ergab, dass ihm die entscheidenden sieben Meter fehlen.
Der Abstieg gestaltete sich an sich problemlos. Bei den Weissmies-Hütten genehmigten wir uns noch einmal eine ausgiebige Rast. Und auf dem Heimweg verkürzten wir die lange Reise im Restaurant Hotel Tiefenbach. Danke Ulf, es war eine wunderschöne Tour.

BerichterstatterIn
Alex Biderbost/Ulf Kottenrodt