Ausgangspunkt des traditionellen Etzelmarsches ist Einsiedeln. 18 erwartungsvolle Teilnehmer besammeln sich um 8.30 Uhr beim Bahnhof und schreiten zur Kaffeerunde ins renommierte Café Tulipan beim Klosterplatz. Gestärkt führt Noldi Galm am Frauenbrunnen vorbei zum barocken Marstall. Fritz Keller erzählt von der 1000jährigen Pferdetradition der Cavalli della Madonna. Der Einsiedler Pferdeschlag, eine Species rara, ist das älteste Gestüt in Europa. Ende 2008 sind die umfangreichen und kostspieligen Renovationsarbeiten abgeschlossen. Auf dem St. Benediktsweg zum Ortsteil Birchli kann man rückblickend die Klosteranlage aus erhöhter Lage überblicken.

Dem Sihlsee entlang führt ein geschickt angelegter Pilger-Uferweg zu den Häusern Blüemeren. Bis zum Strandbad strapazieren wir ab und zu die Loipe. Langläufer sehen wir kaum bei den plötzlich erhöhten Temperaturen. Wir durchqueren das Roblosenried, erkennen links und rechts des Weges die mit Schnee bedeckten Familiengärten Hirzenstein, passieren auf der Asphaltstrasse den Weiler Meieren und erreichen nach kurzem Abstieg die Tüfelsbrugg. Dölf wählt für sich die Route über Hinterhorben. Im Aufstieg nach St. Meinrad und schliesslich auf direktem Bergweg zum Etzel bilden sich Grüppchen. Die ersten erreichen das Restaurant Etzel-Kulm pünktlich um 12.00 Uhr. Fünf Kurzwanderer, die den teils vereisten Bergweg ab Büel wählen, sitzen bereits in der vertrauten Ecke.

Für den Mittagsschmaus, von Noldi Galm mit dem Pächter-Ehepaar Egli bestens abgesprochen, hört man nur lobende Worte. Die flotte Etzel-Bedienung wird denn auch mit diversen Kaffeebestellungen belohnt, gesponsert von Fredi Nyfeler, dies aus Freude für das gelungene Treffen, wie er mir ins Ohr flüsterte.

Vor dem Abmarsch nach Schindellegi, direkt oder via Kanalweg, bestaunen wir die herbstliche Föhnstimmung in den Schwyzer und Glarner Bergen und dem oberen Zürichsee.