Dom 4545m via Festigrat (H/B/WS+) Daniel Tanner

Tourengruppe/-TypHochtour, JO (14-22J), Sektion
Startdatum15.7.16
Enddatum17.7.16
Anmeldeschluss15.6.16
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df2a-12a8-48c7-9e37-0006ac120019
Beschreibung

15.7.2016-17.7.2016 [Fr-So] Die Tour:
Von der Domhütte über Moräne zum Festigletschers bis auf 3300m. Über zerschrundeten Gletscher Aufstieg ins Festijoch. Von da über den Felsgrat oder links von ihm im Schnee hinauf. Weiter im Schnee und über kurzen Steilhang (bei Vereisung sehr heikel) auf etwa 3950m, wo der Grat nach rechts wechselt und flacher wird. Den Schneegipfel erreicht man auf 4479m über ein kleines Gratstück. Abstieg über Normalroute via Gabel, Nordflanke und Hobärggletscher.

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Hansjörg Temperli
Verhältnisse
Sonnig und sehr windig

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Von den sieben ursprünglich Interessierten haben wir schlussendlich zu zweit den Dom bei Sonne und sehr viel Wind besteigen können. Die Gründe für die Gruppenverkleinerung waren vielseitig und plausibel. Für alle frei werdenden Plätze hat die Hütte dankbare Ersatzgäste gefunden.
Dank des Lötschbergbasistunnels dauert die Reise ab Zch. nach Randa gerade mal noch 3 Std. Mit dem Auto angereiste deutsche Alpinisten macht man mit diesen komfortablen Reisezeiten immer wieder mal neidisch. Nach 3 Std. Aufstieg erreichen wir die Domhütte um 16h. Die Windfahnen am gegenüberliegenden Weisshorn geben eine Vorahnung darauf, wie es morgenfrüh am Festigrat zu und her gehen wird. Die Schilderungen von zwei Elsässern abends am Tisch geben einen weiteren (fahlen) Vorgeschmack auf den morgigen Tag.
Die Tour: Start von der Hütte um 3h. Die rund 40 BergsteigerInnen verteilen sich bis zum Zustieg zum Festijoch so gut, dass es nicht zu Stau kommt. Oben auf dem Festijoch angekommen müssen wir eingestehen, dass die Windböen dermassen heftig sind, dass wir trotz ansonsten bester Verhältnisse (Trittschnee + Sonne) auf die Gratbegehung verzichten müssen – so schade. Bis auf eine Seilschaft wählen alle den Normalaufstieg. Dass es die eine Seilschaft über den Grat geschafft hat, ist schon recht beeindruckend. Nach einem kurzen Abstieg zum Gletscher geht’s vorbei an Spalten und weiter oben an Séracs. Nun gilt es während 3 Std. Aufstieg dem heftigen Wind zu trotzen. Am steilen Gipfelhang angekommen, blässt der Föhn mit Böen gegen 80kmh. Für uns und auch alle anderen so kurz vor dem Ziel aufzugeben kommt aber nicht in Frage. Wir erreicen den höchsten CH-Gipfel um 10h. Hansjörg, das ist eine tolle Leistung – herzliche Gratulation! Die Fernsicht auf dem Gipfel ist eigentlich super, aber wegen des starken Winds verweilen wir nicht lange. Bekannte und bereits bestiegene Gipfel sowie Ziele für eine nächste Tour prägen sich speziell ein: Titlis, Tödi, Grosses Grünhorn (Rechnung offen) Rheinwaldhorn (schöne Erinnerung), Mt. Blanc (für beide noch offen), Mt. Disgrazia, Weisshorn, Zinalrothorn (next) uvm. Es war eine tolle Tour. Zwar sehr anstrengend, aber die Strapazen haben sich gelohnt.

BerichterstatterIn
Daniel Tanner, Hansjörg Temperli