Dietrich Maiwald GT (W/B/T3) Claude Andres

Tourengruppe/-TypSenioren, Wandern (T1-T3)
Startdatum20.9.11
Enddatum21.9.11
Anmeldeschluss10.9.11
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df37-7b48-44fe-9904-0006ac120019
Beschreibung

20.9.2011-21.9.2011 [Di-Mi] 1. Tag: Anreise und Aufstieg zur Windegghütte

Treffpunkt: 6.50 Bahnhof Wädenswil
Anreise: Zug Wädenswil ab 6.58, Nessental Triftbahn an 10.12.

Aufstieg Variante EASY:
Mit Trift-Luftseilbahn 1020 – Bergstation Underi Trift 1357, zu Fuss: Bosslis Stein 1620 m – Trift-Hüttenweg – Trift-Hängeseilbrücke (Besichtigung, freiwillige Begehung) und zurück auf dem „Familienweg“ sanft hinauf zur Windegghütte 1887 m.
Aufstieg: 530 m, ca. 2½ Std., T2

Aufstieg Variante MEDIUM:
Talstation Trift-

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Georg Albisser, René Brugnoni, Ruedi Egger, Verena Graf, Ruedi Hotz, Paul Huggel, Fritz Keller, Dieter Kirsch, Hans Knaus, Ruth Kostetzer, René Kuch, Jürg Schweizer
Verhältnisse
Schön, leichte Bewölkung am 1. Tag Schnee ab ca. 1800 m

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Dienstag, 20.9.11, Autor: Jürg Schweizer
Es ist stark bewölkt als wir im überfüllten Zug der Berufspendler durch etliche Nebelbänke Richtung Luzern fahren. Dann am Brünig lichtet sich die Bewölkung und plötzlich fahren wir bei schönstem Wetter frisch verschneiten Bergen entgegen. Es ist noch frisch, als an der Triftbahn-Station ein Grüppchen der zumeist älteren Semester auf die Kabine wartet und das andere Senioren-Grüppchen den Weg zur Triftbrücke in gleichmässigem Schritt unter die Füsse nimmt. Wir steigen durch den Wald hoch bis wir die Tragseile der Triftbahn unter uns sehen. Kaum sind wir aus dem Wald herausgetreten, klingelt es aus Claude‘s Rucksack. Die „Bähnler“ wollen uns mitteilen, dass sie nicht warten möchten bis wir den kurzen Zwischenabstieg und den schmalen Weg entlang der unter uns liegenden Schlucht hinter uns gebracht haben und deshalb bereits der Sonne entgegen langsam aufsteigen. Wir treffen sie dann an einem sonnigen Plätzchen zur Mittagsrast. Dann noch ein kurzer Aufstieg und wir stehen bei der 100 m über Grund und 170 m lang elegant über die Schlucht gespannten, schmalen Trift Hängebrücke. Während die Einen sich vorerst zögerlich darauf bewegen, schreiten die Anderen unbeeindruckt von Höhe und leichten Schwingungen darüber. Das Panorama von der Brücke bei prächtigem Wetter ist beeindruckend, der fortgeschrittene Gletscherschwund unglaublich. Dieter erklärt, wo er vor zig Jahren die Schlucht über den noch mächtigen Gletscher gequert hat. Wieder zurück, nehmen wir den restlichen Aufstieg zur Windegghütte in Angriff. Ob über den Familien- oder den Ketteliweg, die restlichen Meter im Schneematsch, treffen wir um ca. 15 Uhr zu Bier oder Most vor der Hütte ein. Walter, der Hüttenwart ist heraufgekommen, hat aufgeheizt und mit den Vorbereitungen für das feine Nachtessen begonnen. Wir lesen den 2009 von Dietrich eingereichten Vorschlag zu dieser Tour, unterschreiben eine Gedenktour-Karte an Ellen Maiwald und vertreiben die Zeit mit diskutieren und jassen, nachdem sich der wunderschöne Tag mit einem tollen Abendrot an den Bergspitzen verabschiedet hat.

Mittwoch, 21.9.11, Autor: Hans Knaus
Der zweite Tag hat sich mit einem prachtvollen Sternenhimmel angekündigt. Kühl die Nacht, gefroren der Schnee. In der Morgendämmerung zeigt sich uns eine Gämse. Ein Prachtstier. Vor dem Abmarsch zeigt uns der Hüttenwart eine Fotoaufnahme vom Triftgletscher aus dem Jahr 1934. Es ist enorm, wie das Eis seither verschwunden ist.
Abseits der Hütte versammelt uns Claude, und wir stehen still und ergriffen beisammen und gedenken eine Minute dem unvergesslichen Dietrich Maiwald. Ueberhaupt ist er auf unserer Tour immer gegenwärtig, seien es handgeschriebene Schriftdokumente zur Tourenvorbereitung oder dann Begebenheiten vor, auf und neben der Tour. Einfach eine Gedenktour die es in sich hat. Wenn sie auch teilweise abgekürzt werden muss, da in höheren Lagen zuviel Schnee liegt. So beginnen alle gemeinsam den Abstieg auf der Aufstigsroute. Einige steigen bis zur Talstation der Triftbahn ab. Der grosse Rest jedoch nimmt die Bahn. Gesund und munter gehts auf denHeimweg. Die angekündigte Ueberraschung, die uns alle 3 Franken gekostet hat, erfahren wir in Meiringen: Wir fahren 1. Klasse bis Luzern! Danke Claude

BerichterstatterIn
Jürg, Hans, Fotos: Fritz, Claude