Diemtigtal TW (S/B/WS) Claude Andres

Tourengruppe/-TypSenioren, Skitour
Startdatum17.1.16
Enddatum22.1.16
Anmeldeschluss15.12.15
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df2c-0bfc-4a9d-bc59-0006ac120019
Beschreibung

17.1.2016-22.1.2016 [So-Fr] DIE SKITOURENWOCHE IST AUSGEBUCHT. WARTELISTE WIRD GEFUEHRT.
Claude, 9.10.2015

Gemeinsam mit SAC Am Albis.
Genuss und Gemütlichkeit vor Leistung!
Die Genuss-Skitourenwoche im Diemtigtal, im Tal der 2 Könige. Geeignet für SkitourenfahrerInnen jeden Alters, jung gebliebene und ältere Senioren, Neueinsteiger, Geniesserinnen und Geniesser. Gemütliche Skitouren mit Aufstiegen von 600-1200 m.

Skitouren:
Drunegalm 2408 m, Mäggisserehore 2348 m, Galmschibe 2425 m, Drümännler 2436 m, Marianneh

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
SAC Am Albis: Baur Werner, David Roman, Gläser Lotti, Gläser Alfi, Hess Kurt, Kämpfer Ruth, Ott Rita, Spinnler Peter SAC Hoher Rohn: Blickenstorfer Barbara, Hug Annamarie, Siegenthaler Ruth
Verhältnisse
Wetter: Mit Ausnahme des Sonntags perfektes Tourenwetter Lawinenbulletin: Ganze Woche erhebliche Lawinengefahr Schneeverhältnisse: 6 Skitouren im feinsten Pulverschnee!

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Basis:
Gastgeber: Anna und Daniel Kunz, Gasthof Hirschen, Oey-Diemtigen
Anna hat uns mit ihrer kreativen, feinen Küche einmal mehr sehr verwöhnt. Ein ganz grosses, herzliches DANKESCHÖN an das gesamte Hirschen-Team für die sehr geschätzte Gastfreundschaft. Wir kommen wieder!

Tourenübersicht:
17.1.15: Meniggrund 1246 m – Meniggrat 1949 m, Abbruch infolge Sturm/Schneefall, 450 Hm
18.1.16: Meniggrund 1321 m – Niederhore 2071 m, 750 Hm
19.1.16: Zwischenflüe 1041 m – Turne 2079 m, 1050 Hm
20.1.16: Meniggrund 1321 m – Stand 1925 m, 600 Hm
21.1.16: Grimmialp 1224 m – Mariannehubel 2155 m, 950 Hm
22.1.16: Meniggrund 1321 m – Stand 1925 m, 600 Hm
Total Höhenmeter: 4400

Sonntag, 17.1.16, Meniggrat 1949 m, Autorin: Barbara Blickenstorfer

Nach der Anfahrten, bei leichtem Schneefall, können wir gleich die Zimmer beziehen und einen Startkaffee geniessen, bevor wir uns kurz nach elf vor dem Hirschen treffen. Die TeilnehmerInnen werden auf drei Autos verteilt, so dass alle Fahrzeuge besetzt sind und wir möglichst wenige Parkzettelchen benötigen. Schon geht es in Richtung Meniggrund. Die Autos werden geparkt und der gemütliche Aufstieg zum Meniggrat beginnt. Immer wieder ein schönes Einlauftüürli. Für die grosse LVS-Kontrolle nehmen wir uns ein bisschen mehr Zeit. Es dauert bis alle bereit sind. Einige Skischuhe, Felle und Bindungen, haben seit der letzten Saison ihre Aufgaben vergessen. Endlich, sich ein bisschen in dem langersehnten Weiß bewegen. Der Schneefall wird und wird nicht weniger. So beschliessen wir, nach der Trinkpause uns nochmal warm zu laufen und bis oberhalb eines schönen, jungfräulichen Hänglis zu gehen. Felle ab und rein ins Pülverchen, wunderbar luftig ist’s. Unser Durst stillen wir im Tiermatti, bevor wir frisch geduscht, den von Anna gespendeten Apéro geniessen dürfen. Zu dem hervorragenden Essen dürfen wir edle Weine aussuchen, welche gesponsert wurden. Gelobt sei das Alter.

Montag, 18.1.16, Niederhore 2071 m, Autorin: Annamarie Hug

Um sieben Uhr Tagwache bei schönstem Wetter und minus 11°. Wir starten pünktlich um 8.45 zum Parkplatz Gaseboden (1321 m). Bevor wir losmarschieren, werden noch Gruppenfotos gemacht. Gerne hätte ich auf diese verzichtet, denn es war saukalt (-15°). Die tiefverschneite Postkartenlandschaft ist sowieso noch schöner wie wir alle zusammen. Unsere Spur führt durch wunderschönen Tannenwald, vorbei an den Tipigerippen und via Obergestelen durchs Chäli bis zum Gipfel des Hore. Nachdem Claude uns die meisten Berner Gipfel benannte, zurren wir alles fest und ziehen uns auf das Bänkli vor der Chäli-Hütte in der Windschatten zurück um uns zu Stärken. Aber auch dort vertreibt uns die Kälte und belohnt uns dafür mit Pulverschnee vom Feinsten. Unsere Lebensgeister wecken wir im Eggli mit Luz, Kurvenöl und sonstig Geistlichem. Wir erfreuen uns am köstlichen Nachtessen und geniessen die Sagen von den Zwergleni aus dem Diemtigtal vom TL vorgetragen. Erfüllt und zufrieden lassen wir uns in die Betten fallen.

Dienstag, 19.1.16, Turne 2079 m, Autorin: Ruth Siegenthaler

Wegen leichtem Schneefall (dafür nur -4°) ist heute die Abfahrt um eine viertel Stunde auf 9.00h verschoben. Schon um 9.30h ist Abmarsch in Zwischenflüh. Nach ca. 200m ist der erste Fotostopp; Kühe, die freudig im frischen Schnee herumspringen, müssen bildlich festgehalten werden. Weiter geht’s auf einem romantischen Weg durch einen traumhaft verschneiten Märchenwald, stetig in gemütlichem Tempo aufwärts (manchmal auch etwas steil). Ein paar Hindernisse sind zu überwinden. Wurzelstöcke müssen überstiegen und Baumstämme über- und unterquert werden. Ein kleiner Verlust ist zu verzeichnen: ein kleines Tännlein wird Peter’s Versuch, einen Wurzelstock zu umgehen, arg in Mitleidenschaft gezogen. Nach ein paar Pausen und in der Spur von 2 einheimischen Frauen, haben wir um 13.40h unser Ziel den 2079m hohen Turne erreicht und 1040 hm bewältigt. Sofort auf die Abfahrt im feinstem Pulverschnee. Auf halber Strecke ist der Pulver schon etwas pappig geworden. Um 15.20h haben wir alle wohlbehalten den Ausgangspunkt erreicht. Es ist heute in allen Belangen eine tolle Tour gewesen, eine richtige Diemtigtal easy plus Tour!

Mittwoch, 20.1.16, Stand 1925 m, Autor: Roman David

Nachdem es während dem Morgenessen immer mehr schneite, verschwand auch etwas die Lust für eine Skitour. Wir einigten uns dann für einen späteren Startpunkt, inzwischen hörte der Schneefall auf. So waren alle Teilnehmer für den Start bereit und es gab keine speziellen Vorfälle die dem Schreibenden eine Story gaben. Wir fuhren mit den Autos zum Parkplatz Meniggrund und diese Gegend ist auch sehr interessant. Claude erzählte jeden Abend eine Sage aus dem Diemtigtal. In einer Sage kamen auch die Zwerge vom Meniggrund vor, auch wir haben sie nicht gesehen. Unsere Skitour führte uns mit einem angenehmen Aufstieg auf den Stand. Oben zeigte sich sogar noch die Sonne. Nachdem sich unsere Serviceleute mit der Skibindung von Werner zehn Minuten lang beschäftigten, konnten sie ihn endlich auf dem Ski fixieren. Dann ging es los und wir konnten eine wunderschöne Pulverschneeabfahrt bis zum Parkplatz geniessen.

Donnerstag, 21.1.16, Mariannehubel 2155 m, Autor: Kurt Hess

Es scheint, dass Radio SRF3 einen echten Virus aussendet. Denn auch heute Morgen werden wir beim Frühstück um 7.50 Uhr mit dem Ratespiel beglückt. Der Wetterbericht ist zuversichtlich und tatsächlich mausert sich die blaue Störung eilends zu einem herrlich, Radio SRF3wolkenlosen Tag. Dafür zeigt das Thermometer -14C°. Der Aufstieg, mit einigen Witzen aufgelockert, führt über einen Waldweg zum Alpetli hinauf. Hier öffnet sich die Sicht und der Aufstieg zur Alphütte auf 1794 m geht flott voran. Eine kurze Pause. Ohne weitere Probleme erreichen wir den Gipfel. Auf eine windstille Mittagspause bei herrlichem Sonnenschein folgt natürlich noch die Gipfelorientierung von Claude. Danach eine herrliche Abfahrt die Chelli runter in Pulverschnee vom Feinsten. Als gelungene Überraschung empfängt uns Anna, die Wirtin vom Hirschen, mit Glühwein und Schinkengipfeli.

Freitag, 22.1.16, Stand 1925 m, Autorin: Lotti Gläser

Letzter Tag, ein Blick aus dem Fenster, wolkenlos, ein erster Freudensprung, von welchen es heute noch viele gibt. Beim Frühstück die Frage „wohin geht’s?“ Auf den Stand, obwohl Claude`s Singdrossel anders trällert. Peter ist überglücklich mit seinem vermissten Käppi und auch Kurt schnallt freudig seine Skier an. Die ersten Sonnenstrahlen werden von Ruthli mit einem Juchzer begrüsst und leichtfüssig geht’s bergan. Unterwegs gibt’s verschiedene Filmsessions mit Skispitzen, Fellabfahrt und Schwarzhosenbeinen. Wer ist denn da vor uns im Tröpflialter? Die von Claudes Nase sind doch weiss und nicht gelb. Oben angelangt erhalten wir die Erklärung; ein Fuchs markierte seinen Weg auf der Aufstiegsspur. Bei herrlichem Sonnenschein geniessen wir das Picknick und bald schwingen wir uns in den herrlichsten Pulverschnee. Afroloockmässig zieren wir die Hänge und alle sind sich nach rasanter Fahrt einig: das war super, pulverissimo, claudissimo, wunderprächtig, megageil.Bei Hirschen Crèmeschnitten und Kaffee verabschieden wir uns, etwas traurig zwar, doch wir werden uns ja beim Foto Höck bei Rita bald wieder sehen.

Rückblick und Dank: Autor: Peter Spinnler

Wer ein paar Tage vor unserer Tourenwoche die Web Kameras des Diemtigtals konsultierte, konnte seine Enttäuschung nicht verbergen: es sah eher grün bis braun aus! Aber oh Wunder, der Schnee kam gerade noch rechtzeitig und in genügender Menge und dazu Pulver, dass einem das Herz vor Freude jauchzt, gäll Ruthli! Wenn ich diese zur Tradition gewordene Senioren Tourenwoche „Diemtigtal easy“ in wenigen Worten umschreiben wollte, dann etwa so: Abwechslungsreiche Touren im Bereich „easy“ bis „easy plus“, mit teilweise sehr spannendem Aufstiegen (Wurzeln, Tannli und Brüggli inklusive) und einmalig schönen Abfahrten in meist tollem Pulverschnee, dazu viel Sonne. Teilnehmende mit allgemein guter Kondition, einigermassen diszipliniert (am Schluss waren immer wieder alle beisammen, auch Roman der irgendwo zwischen ein paar Tannen hervorflitzte), gute SkifahrerInnen, kurz eine homogene Gruppe. Altersbedingt ein paar vergessliche aber sich noch immer von Herzen freuende Senioren, einige im Tröpflialter, die einen etwas tappig in der technischen Handhabung von Bindungen und anderen Gerätschaften, dazu ein paar Knie-, Hüft- und andere Rosenarten, (die Damen sind meist noch weitgehend unversehrt, wenigstens aus Distanz betrachtet). Eine Unterkunft mit einmaligen Crèmeschnitten, ein toller Tourenleiter mit seiner umsichtigen Baba welche stets dafür sorgte, dass niemand auf der Strecke zurückblieb, dazu drei selbstlose Chauffeure die uns immer sicher zum Ausgangspunkt der Tour und wieder zurück brachten. Und das ganze ohne den geringsten Unfall!
Ich bin immer wieder erstaunt und sehr beeindruckt, dass es noch Tourenleiter gibt, welche viel von ihrer Freizeit hingeben, um mit andern auf eine Tour oder in unserem Fall eine ganze Tourenwoche zu gehen. Dabei nehmen sie eine grosse Verantwortung auf sich. Dafür gebührt dir, lieber Claude, unser herzlichster Dank!

BerichterstatterIn
Siehe Berichte, Fotos Claude