Diemtigtal EASY TW (S/B/WS) Claude Andres

Tourengruppe/-TypSenioren, Skitour
Startdatum15.1.17
Enddatum20.1.17
Anmeldeschluss30.11.16
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df28-ac88-477b-88a1-0006ac120019
Beschreibung

15.1.2017-20.1.2017 [So-Fr] DIE TOURENWOCHE IST AUSGEBUCHT!
Claude 31.3.2016

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
SAC Am Albis: Baur Werner, Bodmer Maja, Bodmer Willi, Dobler Marlise, Gläser Lotti, Gläser Alfi, Kämpfer Ruth, Ott Rita, Spinnler Peter SAC Hoher Rohn: Andres Claude, Blickenstorfer Barbara, Hug Annamarie, Lorch Manfred, Siegenthaler Ruth
Verhältnisse
Wetter: Sonntag-Montag: bewölkt, teilweise sonnig. Dienstag: Schneefall. Mittwoch-Freitag: Kaiserwetter Sehr kalt! Lawinengefahr: Ganze Woche erhebliche Lawinengefahr Schneeverhältnisse: PULVERSCHNEE/PULVERSCHNEE/PULVERSCHNEE

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Basis:
Gastgeber: Anna und Daniel Kunz, Gasthof Hirschen, Oey-Diemtigen. Anna hat uns mit ihrer kreativen, excellenten Küche einmal mehr verwöhnt. Ein ganz grosses, herzliches DANKESCHÖN an das gesamte Hirschen-Team für die sehr geschätzte, vorbildliche Gastfreundschaft. Wir kommen wieder!

Tourenübersicht:
15.1.17: Meniggrund 1285 m – Meniggrat 1949 m, 650 Hm
16.1.17: Meniggrund 1321 m – Piz Oesch 1934 m, 600 Hm
17.1.17: Schneefall, Ruhetag
18.1.17: Meniggrund 1321 m – Stand 1925 m, 600 Hm
19.1.17: Hindere Rychestey 1160 m – Wannehörli 1942 m, 800 Hm
20.1.17: Meniggrund 1321 m – Stand 1925 m, 600 Hm

Sonntag, 15.1.17, Meniggrat 1949 m, Autorin: Marlise Dobler

Aes flotts Trüppli trifft sich hüt z`Oey im Hirschä
für nachäm Gaffe zum Meniggrat uf z`styygä
mitämä aständigä Bärnärtämpo geits vorah
u de muässmä nachämä Zytli ä Pousä ha
ou was isch de dert mit där Ruth passiert –
het si ächt chli z`weni träniert?
si flügt ufä Bodä usäm Stand…
abär ihri Betreuär bietä sofort Hand!
witär geits am Gipfu zuä
där Claude git bis mir z`obärscht si ke Ruäh
d`Fäu ab u gli geits los
dä Pulvärschnee isch eifach grandios!
aui gniässä di erschti Abfahrt vou u ganz
u mir windä am Claude ä grossä Chranz!

Montag, 16.1.17, Piz Oesch 1934 m, Autorin: Maja Bodmer

Am Morge isch es frisch verschneit, blaue Himmel und es paar Wulche. Die einte griifed nume zaghaft zue bim tolle Zmorgebuffet, s’Nachtässe isch drum üppig und mega fein gsi. Verusse isch es chalt, -7°, also easy, keis Ghetz, mer started am 9i mit de Auto Richtig Meniggrund. Bim usstiige ghört mer ganz verschiedenes, vo „schön verschneitem Zauberwald – es isch verschisse chalt (-16°) – bis, was scho wider e Foti, s’isch vill z’chalt“! Dänn gahts duruf uf em Waldwäg, mer kämpfed mit chalte Händ und Füess. Anstatt ufs Niederhorn gömmer uf de Piz Oesch, dänn s‘ Niederhorn isch im Näbel und es gaht en iischalti Bise. Schnäll d Fäll wegnäh, und scho gnüssed mer d’Abfahrt im feine Pulverschnee! Anschlüssed gahts is schöni Restaurant Tiermatti. S’erschti Huuskaft bruched mer zum d’Händ wärme, s’zweiti zum d‘ Füess uuftaue. Luschtig und zfride fahred mer zrugg zum Hotel.

Dienstag, 17.1.17, Schneefall, Ruhetag, Autorin: Barbara Blickenstorfer

Der Wetterbericht hat es gestern schon angekündigt, diese eisige Bise. Es flöckelt still und leise vor sich hin und der TL beschliesst, die Abfahrt eine Viertelstunde später auf 9.15 zulegen. Bei diesem Wetter entschliesst sich Teilnehmer (TN) Nummer 1 für einen Kulturtag. TN 2 hat nach starkem Ringen mit der Gelassenheit, sich ebenfalls für einen Easytag entschieden. In voller Montur, beim Fell aufziehen, blasen TN 3+4 auch zum Rückzug. TN 5-14 verladen die Ski und machen sich mit einem Fünflieber in der Hand auf den Weg zum Meniggrund. In Zwischenflüh, bei der Zahlstelle nimmt der Schneefall zu. So dass wir 10 Tourenwillige uns die Wirtschaftsfrage stellen und zur Beratung in den Hirschen zurückziehen. TN 5-9 nützen die Gelegenheit zu einem gemütlichen Jass, während TN 10 sich sehr engagiert uns eine Doku über den Amadablam, 6848 m, vorzuführen. TN 11 holt seinen Schlaf nach, TN 12 liest die Neuigkeiten aus dem Tablet, TN 13 versorgt die anwesenden mit Kaffee nach einer kurzen Instruktion von Anna und TN 14 wartet bis um 12 Uhr bevor das ÖV bestiegen wird um in die Stadt zum Shopen zu fahren. Am Nachmittag macht sich der Unmut über den Bewegungsmangel breit und die einen wandern einen Teil vom Häuserweg nach Diemtigen. Wieder im Warmen sind wir gespannt auf den Film und auf das feine Essen.

Mittwoch, 18.1.17, Stand 1925 m, Autoren: Alfi und Lotti Gläser

Ein Tag der Superlative. 7.15 wohlige Bettwärme. 9 Uhr Parkplatz Hirschen -8, Meniggrund -20 Saukälte. Der Himmel ist knallblau, die Tannen vollbehangen mit neuem Schnee und die ersten Sonnenstrahlen werden mit einem Jauchzer begrüsst. Nun voll in der Sonne bewundern wir die, an weibliche Formen erinnernde Hügellandschaft, und das Glitzern der tausenden von Eiskristallen verzaubert uns in eine Märchenwelt. Bei herrlichem Sonnenschein geniessen wir unser Picknick auf dem Stand. Was jetzt kommt fehlen mir die Worte. Pulver, Pulver, Pulver vom Feinsten in jungfräulichen Hängen. Zurück im Hirschen überrascht uns Anna, unsere Wirtin mit Glühwein und super Käsekuchen.

Donnerstag, 21.1.16, Wannehörli 1942 m, Autorin: Rita Ott

Heute haben wir einen Teilnehmer mehr. Housi von Alllmen, Präsident der Einwohnergemeinde Diemtigen (Tourenkaiser des Diemtigtals) und ein langjähriger Freund von Claude, kommt mit uns auf die Skitour. Unser Tourenleiter hatte eigentlich vor auf den Turne zu steigen, aber Housi macht uns das Wannehörli schmackhaft, da wir da von Anfang an die Sonne geniessen könnten. Wir fahren mit unseren Autos eine gute halbe Stunde bis Hindere Rychestey, oberhalb von Zweisimmen. Die Tour beginnt um 10 Uhr mit einem kurzen steilen Stück in einer Waldschneise, wir gehen an einem Dammhirschgehege entlang und nach einer knappen Viertelstunde treffen uns, wie versprochen, die ersten Sonnenstrahlen. Wir stehen vor einem weiten Hang mit verstreuten Simmentaler Bauernhäusern und verschneiten Tannen. Die Tannen verlieren in der Sonne immer mehr von ihrem weissen Kleid und wir können sogar den Gesang von Tannenmeisen hören. Schon jammert eine Teilnehmerin, sie habe viel zu heiss, während eine andere neutral feststellt, sie schwitze zum ersten Mal in dieser Tourenwoche. Heute unterbrechen wir den Aufstieg nur einmal mit einer längeren Znünipause bei einer schönen Alphütte. Um 12:45 Uhr erreichen wir den Gipfel des Wannehörli, mit seinen 1942 Metern hat es die gleiche Höhe, wie der Jahrgang der zwei ältesten unserer Gruppe. Zu unseren Füssen breitet sich Gstaad aus und wir können ein unbeschreibliches Panorama mit Tausenden von Gipfeln bestaunen. Die Namen auch nur einiger Gipfel zu erwähnen, würde zu weit führen, aber unsere zwei Ruths bewundern den felsigen Dent du Ruth. Die Abfahrt führt anfangs über den abgeblasenen Gipfelgrat und nachher können wir wieder viele schöne Schwünge in den Pulverschnee zaubern. Obwohl es ein Südhang ist, können wir bis zuunterst den guten Schnee geniessen. Als Abschluss unserer wunderbar sonnigen Skitour, besuchen wir das Restaurant Hüsy in Blankenburg, ein uraltes, wunderschönes Simmentaler Haus. Sofort fallen uns in der gemütlichen Gaststube die vielen Scherenschnitte an den Wänden auf. In einem Gespräch mit dem Wirt erfahren wir, dass das Simmental eine Hochburg des Scherenschnittes ist, dass er selber auch Scherenschnitte anfertigt, dass sich in seinem Haus das Archiv des Schweizerischen Scherenschnittvereins befindet und er auch regelmässig Ausstellungen organisiere.

Freitag, 20.1.17, Stand 1925 m, Autorin: Ruth Siegenthaler

Was? schon Freitag und die letzte Tour der Diemtigtaler Skitourenwoche? Schade! Das Prozedere kennen wir (7.30 h Frühstück, 9.00 h Abfahrt). Bei schönstem Wetter und „nur“ minus 10 Grad steigen wir auf dem bekannten Weg gegen den Stand auf. Erster Halt ist erst bei Sonnenschein angesagt und um punkt 10.30 h erreichen uns die ersten Sonnenstrahlen! Noch ein weiterer Teehalt und gegen Mittag erreichen wir das Ziel. Wir stärken uns etwas mit Ruthli’s Schoggi und einem Schluck Quittenschnapps von Werner, geniessen dazu nochmals die herrliche Rundsicht in die Berner Aplen und schnallen schon bald wieder die Skier an. Wenn auch die Hänge nicht mehr so „jungfräulich“ waren wie am Mittwoch, ist die Abfahrt im feinsten Pulverschnee ein Hochgenuss. Mäne, der am Morgen schon abgereist ist, hat leider eine Supertour verpasst. Im Hirschen gibt’s zum Abschluss noch Kaffee und Crèmeschnitte – ein Muss! Dann der Abschied – wir freuen uns jetzt schon auf Januar 2018.

Rückblick: Autor: Peter Spinnler

Die Wochen vor dieser Tourenwoche waren, wie schon vor einem Jahr, geprägt durch schneeloses jedoch kaltes Winterwetter mit der typischen Hochnebeldecke im Mittelland und strahlendem Bergwetter. Nun, es hat dann doch noch geklappt, der Schnee kam gerade noch zur rechten Zeit. Es war vor allem am Anfang eine sehr kalte Woche und die älter werdenden Nasen tropften fröhlich vor sich hin. Die Touren wurden dem Prädikat „easy“ absolut gerecht. Das Tempo, die Höhendifferenz, die Schwierigkeit stimmten. Eine tolle kompakte Gruppe, fast wie vor einem Jahr mit denselben Gesichtern. Die Stimmung gut bis sehr gut. Alle hatten ihre Ausrüstung im Griff. Alles gute bis sehr gute Tourenfahrerinnen und -fahrer. Der Schnee war ja auch einmalig luftig. Wenig bis gar keine Steine. Was soll ich auch noch sagen. Ja, wir kennen all die wohlklingenden Namen inzwischen (s. Einzelberichte) vor allem den ‚Stand’. Für diesen brauchen wir Claude nicht mehr, den finden wir im Schlaf! A propos Tourenleiter, der hat sich gut gehalten. Alles hat wie immer am Schnürchen geklappt, Anweisungen und Mitteilungen wie immer klar und nicht sybillinisch! Gut so, da weiss man woran man ist. Im Notfall assistiert von Barbara mit ihrem besänftigenden Gleichmut. Euch beiden nochmals grossen Dank für Organisation, makellose Durchführung, Schlusslicht usw.! Wie man hört, steigen die beiden im kommenden Jahr wieder in die (Ski-)Hosen und bieten Diemtigtal ‚easy’ nochmals an (wohl zum letzten Mal unter ihrer Ägide). Im Übrigen das Hotel wie immer mit einmaligem Service und hervorragendem Essen. Man fühlt sich hier willkommen und rundum wohl. Und von den sagenumwobenen Crèmeschnitten ganz zu schweigen.
Ein paar schöne Tourentage, bei guter Kameradschaft sind schon wieder Geschichte. Allen herzlichen Dank!

BerichterstatterIn
Siehe Tagesberichte