Diemtigtal EASY TW (S/B/WS) Claude Andres

Tourengruppe/-TypSenioren, Skitour
Startdatum18.1.15
Enddatum23.1.15
Anmeldeschluss15.12.14
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df2e-7018-4c72-976d-0006ac120019
Beschreibung

18.1.2015-23.1.2015 [So-Fr] DIE SKITOURENWOCHE IST AUSGEBUCHT. WARTELISTE WIRD GEFUEHRT.
Claude, 22.10.14

Gemeinsam mit SAC Am Albis.
Genuss und Gemütlichkeit vor Leistung!
Die Genuss-Skitourenwoche im Diemtigtal, im Tal der 2 Könige. Geeignet für SkitourenfahrerInnen jeden Alters, jung gebliebene und ältere Senioren, Neueinsteiger, Geniesserinnen und Geniesser. Gemütliche Skitouren mit Aufstiegen von 600-1200 m.

Skitouren:
Drunegalm 2408 m, Mäggisserehore 2348 m, Galmschibe 2425 m, Drümännler 2436 m, Mariannehu

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Baur Werner, Blickenstorfer Barbara, Dettwiler Martin, Gläser Alfi, Gläser Lotti, Hess Kurt, Schenini Giordano, Schneider Fritz, Schönbächler Sandra, Spinnler Peter
Verhältnisse
Wetter: Perfektes Tourenwetter, täglich etwas Sonne, am Mittwoch "grand beau". Lawinensituation: mässig bei richtiger Tourenwahl Schneeverhältnisse: 6 Tage Pulverschnee vom Feinsten

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Basis:
Gasthof Hirschen, Oey-Diemtigen
Gastgeber: Anna und Daniel Kunz
Anna, Dani und ihr Küchenteam haben uns mit ihrer kreativen, feinen Küche einmal mehr verwöhnt. Ein grosses, herzliches DANKESCHÖN an das gesamte Hirschen-Team für die gelebte Gastfreundschaft.

Tourenübersicht:
18.1.15: Meniggrat 1949 m, 700 Hm
19.1.15: Niderhore/Chäli 2031 m, 700 Hm
20.1.15: Mariannehubel/Alphütte 1794 m (Abbruch), 580 Hm
21.1.15: Rauflihore 2323 m, 1100 Hm
22.1.15: Stand 1938 m, 600 Hm
23.1.15: Stand 1938 m, 600 Hm (nochmals infolge der einmaligen Pulverschnee-Abfahrt)

Sonntag, 18.1.15, Meniggrat 1949 m, Autor: Giordano Schenini

Bei schönstem Wetter treffen wir uns im Gasthof Hirschen in Oey im Diemtigtal. Zimmer beziehen und bereitmachen für die Abfahrt mit dem Auto zur Einlauftour nach Meniggrund. Auf dem Parkplatz stehen schon einige Fahrzeuge, auch andere Tourengänger wollen den schönen Tag geniessen. Claude begrüsst uns zur Tourenwoche und macht uns neugierig für die noch bevorstehenden Skitouren, auch auf die Regeln die bei einer SAC Tour einzuhalten sind z.B.: Spitze und Schluss Mann/ Frau, Abfahrtsregeln usw. Ziel des heutigen Tages ist der Meniggrat mit 1949 m. Ski anschnallen und natürlich LVS Kontrolle (Senden / Suchen) ich höre nur pip, pip, pip …, alles i. O. und nun geht’s los. Claude schlägt ein easy Tempo vor so dass wir alle die schöne Aussicht und das Wetter geniessen können, auch Pausen sind angesagt. Am Ziel angelangt informiert uns Claude kompetent über die umliegenden Berge auch Schicksale die sich an einigen Bergen schon abgespielt haben. Nach dem Imbiss schnallen wir uns die Ski an und machen uns bereit für die Abfahrt. Wir haben super „Powder“ und geniessen die schönen Verhältnisse auch wenn manchmal ein unangenehmes Geräusch von Steinen unter den Skis zu hören sind. Am Parkplatz angekommen sehe ich nur zufriedene Gesichter und alle schwärmen von den schönen Hängen die wir unter kundiger Führung von Claude befahren durften. Im Hotel angekommen freuen wir uns auf den Apéro und als Abschluss des heutigen Tages verwöhnen uns unsere Gastgeber Anna und Daniel Kuns mit einem super 5-Gang Menü. Glücklich gehen alle zu Bett und freuen sich auf den nächsten Tag im Diemtigtal.

Montag, 19.1.15, Niderhore/Chäli 2031 m, Autorin: Sandra Schönbächler

Köstliches Frühstück, Felle rauf, die Motoren heulen,
trotz leichtem Schneefall sich alle freuen.
Während Fritz den Park-Automat streichelt und beschimpft, bis er endlich geht,
wir uns fragen weshalb der Friedhof direkt hinter der Schule steht.
Ein LVS im Hotel vergessen, da gibt’s nichts zu machen,
dafür bringt uns Claude mit Witzen zum Lachen.
Vom Meniggrund (1321m) ca 2.5 Std hoch bis zum Niderhore (2031m)
auch die Sonne immer wieder mal vore.
Damit das Gruppenfoto kann gelingen, muss auch wirklich alles stimmen,
die Flasche rechts, der Becher links, cheesig lächeln, der Chef bestimmts.
Beim Pausenbänkli steht geschrieben wer wo und wie zu pinkeln hat.
Deshalb finden inspirierende Gespräche statt:
Über Prostata, und „das Markieren wie an Leu“, über Sitzungen in der Sauna und danach „ab is Heu“
Auf dem Gipfel viel Genuss, einen Schnaps und einen Kuss.
Wieder unten, beim Anstossen mit Wein, im Restaurant Tiermatti gestehen wir uns ein:
Barbara und Claude sind auch im verflixten 7. Liebesjahr, immer noch das perfekte Paar.
Der Tag klingt aus beim Schlemmer z‘Nacht
Die Themen , .. huch.., ich wag‘s nicht zu sagen,
da müsst ihr den Martin selber fragen.
Es war jedenfalls schön, alle sind müde, danke und gute Nacht

Dienstag, 20.1.15, Mariannehubel/Alphütte 1794 m, Autor: Kurt Hess

Leichter Schneefall und feiner Nebel begleiten unsere Fahrt zur Grimmialp, zu unserem Startpunkt, Temperatur -5 °C. Auch diesmal sorgen beim Aufstieg ein paar lockere Witze, nicht immer ganz stubenrein, für heitere Stimmung. Heute scheinen jedoch die menschlichen Missgeschicke, die immer wieder für Aufheiterung sorgen, einen freien Tag zu nehmen. Einzig Werner will eine Ausnahme machen. Er sucht nach der Teepause ganz verzweifelt seinen zweiten Handschuh. Alle stehen ihm mit mehr oder weniger brauchbaren Suchvorschlägen zur Seite. Ohne Erfolg. Erst zehn Minuten nach dem Weitermarsch kommt der vermisste Handschuh im Jackenärmel zum Vorschein. Bei der Fromatthütte, 1800 m geniessen wir die herrliche Bergwelt und das Picknick. Schneemangel und die versteckten Steine veranlassen uns, nicht mehr weiter hochzusteigen. Wir geniessen dafür eine rassige Abfahrt im Pulverschnee, im unteren Teil aber auch eine anspruchsvolle Fahrt über den Alpweg. Langsamere Fahrer witzeln, dass auch sie schneller seien, wenn sie die Felle abnehmen. Wie immer bildet ein Umtrunk unterwegs den Abschluss der heutigen, erlebnisreichen Tour.

Mittwoch, 21.1.15, Rauflihore 2323 m, Autor: Martin Dettwiler

Vorab das Beste: Mein Wiedereinstieg Tourenski ist rundum geglückt! Was will ich mehr: Einerseits sechs Tage Pulverschnee mit Abfahrten so um die 600 bis 900 Höhenmetern mit einem pistenartigen untersten Abschnitt auf Alpwegen zum Wedeln und Kurzschwingen bis zum Ausgangspunkt auf jeweils zirka 1220 m, anderseits Temperaturen um die knapp unter und um Null Grad bei zudem schönem Wetter mit teils leichten Nebelschwaden. Ich könnte noch weitere Punkte anfügen – über die toll skifahrenden TeilnehmerInnen, die wie ein Tatzelwurm aufstiegen, nie zu Boden gingen und von Claude mehr Infos erhielten als Anweisungen (zum Beispiel beim Verlad die Skis zusammenzubinden …!). Ein Teilnehmer erklärt mir schon beim Aufbruch, dass gewitzte Tourenleiter mit ihrem Tschüppeli zuerst in den Harstschnee gingen, um die Fahreigenschaften und -fähigkeiten zu testen. Claude hatte diesbezüglich keine Chance, für derartigen Schnee hätte er weit gehen müssen. Wir nehmen lieber den knietiefen Pulverschnee, um unser Können zu zeigen. Auch das Material kann tricksi sein: Ein Teilnehmer fragt nach der Pause, ob sein Vis à Vis seine Skis testen wolle, der stutzt kurz und findet dann seine eigenen Skis. Vor der Woche machte ich zu jedem Tag vom Wetterbild einen print screen. Kein Tag stimmte bisher, auch der heutige Mittwoch nicht. Im Gegenteil, nach Austritt aus dem Tieflandnebel, der bis Oey reicht, finde ich mich in einer Sonnenwelt sondergleichen, den ganzen Tag. Die Stille ist teils nur durchs Training der FA18 unterbrochen. Aber ich schweife ab. Von der Aufstiegsspur aus sehe ich schon die häufigen Abfahrtsspuren, die vor allem vom Sonntag herrühren, aber doch noch offene Flächen leer lassen. Das Diemtigtal kannte ich bisher nicht (Ausnahme Kilian Wenger, Schwingerkönig) und staune über die Vielzahl an Tourenmöglichkeiten. Nicht verschweigen möchte ich die herzliche und freundliche Art der Bedienungen in den Restaurants, heute ist’s wohl das Eggli auf der Grimmialp, das für den Tourapéro auserkoren ist. Der Hirschen ist mir natürlich am vierten Tag vertraut und als ich Dani, den Wirt, örgelen hörte und ihn besuchte, lud er mich sofort zum mitspielen mit einem Kollegen für am Abend ein. Kurz kann ich dann am Abend auch mithalten, die Stücke mit den hohen Bässen Ges, Des und H sind mir aber noch nicht so geläufig. Zuhören ist aber genauso schön, zudem erhalte ich, der ich noch Örgeleranfänger bin, mein allererstes Gratisgetränk fürs ‚Aufspielen‘, natürlich von der schlagfertigen Anja!!, und Dani meint, dass der Applaus auch in flüssiger Form erfolgen kann! Ich kann mich als Teilnehmer mit Zürcher Migrationshintergrund für die Wahl dieser Tourenwoche unter versierten SäuliämtlerInnen nur beglückwünschen. Etwas später als üblich gehe ich durchgewalkt in mein Kabäuschen, allerdings mangels Pulverschnee ohne mühelosen Fersenschub …

Donnerstag, 22.1.15, Stand 1938 m, Autor: Fritz Schneider

Alle Teilnehmer sind marschbereit und wir fahren bereits um 08.30 Uhr ab. Das Wetter zeigt sich von der besten Seite, stahlblauer Himmel und im Meniggrund ist es kalt. Sobald die Fahrer die Schuhe gewechselt haben marschieren wir los. Auf Menigboden wird der erste Trinkhalt eingelegt. Nach kurzer Zeit begrüsst uns schon die Sonne. Bis zum Parkplatz der Seeberghütte geht es auf der Fahrstrasse weiter. Ab hier wird die Aufstiegsspur etwas steiler, aber immer noch seniorentauglich. Ohne grosse Anstrengungen erreichen wir unser Gipfelziel Stand. Die Rundsicht auf die umliegenden Berge ist phänomenal und in Richtung Thun liegt ein Nebelmeer. In der wärmenden Sonne geniessen wir unsere Zwischenverpflegung. Claude erklärt uns, dass er eine von ihm noch nie befahrene Abfahrtsroute testen möchte, da dort sicher noch wenig befahrene Hänge seien. Kurz bevor wir die Abfahrt antreten hören wir plötzlich Lärm eines Helikopters. Die REGA fliegt über der Seeberghütte eine Wendeschlaufe und setzt zwischen Hütte und Seebergsee auf. Danach erkennen wir, dass eine Skitouren-oder Schneeschuhgruppe Hilfe braucht. Die Abfahrt nach Menigboden ist grandios, Pulverschnee vom Feinsten wie es Claude angekündigt hat. Viel zu schnell sind wir wieder bei der SF-Feuerstelle Menigboden und schwingen auf dem Fahrsträsschen nach Meniggrund hinunter. Im Gasthof Riedli kehren wir zum Umtrunk ein. Werni und Martin möchten die Runde übernehmen und am Schluss erhält Werni den Zuschlag. Wir dürfen uns nicht zu lange verweilen, da von Anna und Dani ca. 16.00 Uhr ein Apéro offeriert wird. Was aufgetischt wird ist kaum zu übertreffen, feiner Käsekuchen und Glühwein. Herzlichen Dank an die Wirtsleute. Nächster Termin 17.45 Uhr, ein Gläschen Rosé spendiert von Sandra. Um 18.30 Uhr wird das Abendessen serviert. Während dem Essen erscheint Werner Mani und fragt: „Gits Sure Mocke“. Wir haben aber Roastbeef mit feinen Beilagen auf unseren Tellern. Lotti hat sich vorgängig bereit erklärt, sich bei Claude für die kompetent geführte Tourenwoche zu bedanken. Um ihres Amtes walten zu können, muss sie Werner Mani und Claude im Gespräch unterbrechen. Sie richtet im Sinne der „Schwarzhosen-Gruppe“ Claude einen herzlichen Dank aus. Dabei erwähnt sie, da Claude ein Schwingerfreund sei, möchte sie ihn zum dritten Diemtigtaler König krönen. Das Diemtigtal hat nämlich zwei Schwingerkönige, 1972 David Roschi und 2010 Kilian Wenger. Lotti hat aus einem goldenen Band und Farn einen hübschen Kranz geflochten. Claude kniet sich einbeinig vor ihr nieder und sie setzt ihm, wie an einem Kranz-Schwingfest üblich, den Kranz auf den Kopf. Zudem überreicht sie ihm einen schön gestalteten Gutschein und Bargeld, mit diesem er und Barbara fein essen gehen können. Lotti, vielen Dank für deine Arbeit und Darbietung. Wie sagte früher doch Hans Rosenthal: „Das war Spitze“. Zum Abschluss des Abends offeriert Claude noch eine Runde Getränke nach freier Wahl. „Dem Spender sei ein trullala….“ Danke Claude.

Freitag, 23.1.15, Stand 1938 m, Autoren: Alfi und Lotti Gläser

Frühstücken, Packen, Zimmerräumen und los geht’s Richtung Meniggrund. Es ist kalt und alle sind froh dass es losgeht. Sind es die vereinzelten Sonnenstrahlen die durch den Nebel gucken oder ist es der schwarze Minijup unserer jüngsten Teilnehmerin? Im Rekordtempo von nur 34 Minuten erreichen wir die Familienfeuerstelle und freuen uns über die ersten Sonnenstrahlen. Zur Mittagszeit erreichen wir den Stand 1938 m. Nebelschwaden und Sonnenstrahlen wechseln sich ab. Nach kurzer Rast hört man schon das Knacken der ersten Skischuhschnallen und alle freuen sich auf die bereits bekannten Pulverschneehänge. Noch immer finden wir jungfräuliche Stellen und erreichen glücklich und zufrieden unsere Autos. Super war’s. Herzlichen Dank an Claude und alle die zu dieser gelungenen und unfallfreien Woche beigetragen haben.
Anmerkung von Lotti:
Wir hoffen dass der wohlverdiente Goldkranz auf dem Kopf bleibt und nicht in den Kopf steigt – dann kommen wir gerne wieder.

BerichterstatterIn
Teilnehmer, Fotos Werner Baur und Claude