MITTWOCH 16. JANUAR

Um der Lawinengefahr mit Stufe 3 – erheblich – Rechnung zu tragen, wählte Hermann für die heutige Skitour den Ausgangspunkt Valzeina auf 1’114 m. Dieser Entscheid erwies sich als goldrichtig. Nachdem wir uns (die Hälfte) nach einem anfänglichen PP-Missverständnis doch noch neben der Kirche eingefunden, ausgerüstet und in Marsch gesetzt hatten, herrschte schon bald eine fröhliche Stimmung, die auch durch die anfängliche kurze Begehung des fast schneefreien Strässchen im unteren Bereich nicht getrübt wurde. Schon bald setzten wir den Weg im tief verschneiten Gelände fort und konnten überraschenderweise von einer Tags zuvor gelegten einzelnen Aufstiegsspur profitieren.

Gemächlich erklommen wir kontinuierlich Höhe. Nach ca. 400 m rasteten wir und verpflegten uns kurz bei einem Alphüttchen und nahmen die Gelegenheit wahr, die störenden Schneestollen an unseren Fellen zu entfernen. Mit etwas Wachs ver-besserte sich die Situation merklich. Bereits war unser Ziel zu sehen.

Im etwas steileren Gelände, welches mit einzelnen Bäumen und Sträuchern versetzt war, hielten wir einen 10 m Abstand, und gelangten schon bald auf den Gipfel mit wunderbarem Blick ins Rheintal mit Chur und auf die dahinterliegenden Berge. Während der ganzen Strecke wärmte uns die Sonne.

Auf einen ausgedehnten Gipfelrast verzichteten wir als Folge eines kühlen Windes und bereiteten uns lieber zügig für die traumhafte Abfahrt vor.

Die unverspurten Pulverhänge liessen unsere Herzen höher schlagen. Mit vielen schönen Schwüngen genossen wir die Abfahrt und erreichten viel zu schnell, aber glücklich unseren Ausgangspunkt, wo wir im Dorfbeizli unseren Durst und Hunger (feine Linzertorte) stillten.

Danke, Hermann, für diese schöne Tour.

DONNERSTAG 17. JANUAR:

Beim Start in Richterswil ist im Westen bereits ein erstes Wolkenband sichtbar, aber bei Sargans begrüsst uns die Sonne. Vom Parkplatz Grüsch führt eine schmale, aber vom Schnee gut geräumte Strasse hinauf zum Dorf Valzeina.
Unsere Tour beginnt auf einem schneebedeckten Strässchen. Nach 30 Minuten steigen wir auf der am Vortag angelegten Spur via Clavadätsch und Churberg hinauf zu einer Alphütte.
Hier verpflegen wir uns etwas ausgiebiger, da auf der Cyprianspitze Wind zu erwarten ist.
Aufgrund der Lawinensituation erfolgt der Schlussaufstieg im steileren Gipfelhang mit zehn Metern Abstand zwischen den Teilnehmern. Glücklicherweise können wir die Rundsicht auf dem Gipfel bei angenehmer Temperatur ohne Wind geniessen.
Nun folgt die Abfahrt durch schöne Hänge mit Pulverschnee zurück nach Valzeina.
Im Dorfbeizli werden wir mit einer Linzertorte überrascht, die Hermann für uns am Vortag bestellt hat. Noch scheint die Sonne, ein stürmischer Regen erwartet uns erst am Walensee.
Unserem Tourenleiter, Hermann Gassner, danken wir für die wie gewohnt gute Organisation und Durchführung dieser gelungenen Zusatztour.
.