Pünktlich 09.14 treffen wir an unserem Startort Bubendorf ein. Da sich keine Örtlichkeit für den sonst obligaten KG-Halt finden liess, werden sofort die Wanderschuhe in Bewegung gesetzt. Das Wetter ist prächtig: sonnig, angenehm temperiert und die Landschaft mit einer leichten Schneedecke dekoriert. Bald erreichen wir den legendären Eichenhain. Einmal mehr beeindrucken die ur-ur alten Baumriesen, und wenn sie doch einmal absterben, verformen sie sich in mächtige kunstvolle Skulpturen. Weiter geht’s, mit Blick in eine erhabene, stille Winterlandschaft, zum Schloss Wildenstein: eine grosse und architektonisch prachtvoll geschlossene Einheit. Der älteren Frau, die uns am Fenster ihres Hauses freundlich zu einem Kaffeehalt animieren will, müssen wir leider aus zeitlichen Gründen absagen, liegt doch noch eine langer Weg vor uns.So folgen wir dem schmalen Weg hinab in ein romantisches Tobel. Die Schritte müssen vorsichtig gemacht werden, viele Stellen sind mit glitschigem Schnee und Eis bedeckt. Der Wasserfall über den grosse, edelsteinmässig geformten Stein ist mit Eiszapfen und glitzernden Eisschichten verziert. Der Übergang ist heikel, wird aber von allen bestens bewältigt. Unsere weitere Route führt durch offenes Gelände, Wald und Gehöfte, einmal hinauf, dann hinab und das noch ein- bis zweimal. Schliesslich nach längerem Aufstieg erreichen wir das schmucke Dorf Arboldswil auf der anderen Talseite.In einer kleinen gemütlichen Gaststube mit Kachelofen und sonstigen alten Utensilien beglückt uns die ältere Wirtin Rudi mit einer guten Gerstensuppe, Würstli und feinem Brot. Dies alles wohlverstanden ausserhalb der normalen Öffnungszeit des Hauses. Mit grossem Dank verlassen wir nach gut einer Stunde die warme Stube. Weiter geht’s auf der teils als Schlittelweg benutzten und recht schneeverwehten Höhenstrasse zum nächsten Dorf Titterten. Dort gelangen wir zum Einstieg ins Tobel, das hinunter zum Endziel Reigoldswil führt. Der schmale und stufige Weg ist noch eisiger als im ersten Tobel und erfordert grösste Vorsicht. Der Zeitplan wird etwas strapaziert, aber wir schaffen es, das Endziel einige Minuten vor der Abfahrt des Busses (14.59) nach Liestal zu erreichen. Eigentlich sind wir noch mitten im Nachmittag. Dies veranlasst vier Frauen zur Einschaltung eines Zwischenhaltes um das schöne Städtchen Liestal näher anzuschauen, oder sind es nur die Schaufenster und das Cafèhaus mit Kuchen die lockten?! Punkt 17.00 sind wir zurück in Wädenswil. Eine schöne Winterwanderung bleibt Erinnerung.