Bregenzerwald TW (S/B/WS) Willi Streuli

Tourengruppe/-TypSektion, Senioren, Skitour
Startdatum8.1.12
Enddatum15.1.12
Anmeldeschluss3.1.12
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df37-4d78-4ad5-80db-0006ac120019
Beschreibung

8.1.2012-15.1.2012 [So-So] Achtung: Am ersten (Reise-)Tag, So 8.1. gehen wir mit Jörg Schwarz im Rheintal auf den Hurst. Bei ihm auch anmelden.
Reserviere Dir hier Deine Wunschtage: http://www.doodle.com/rwcxz4hw5z8558zs
Beachte bei der Bettenzahl darf nachher nur 1 stehen, sonst gibt es geteilte Matraze! Das Sofa in der Stube ist noch durchgehend frei und ein sehr guter Schlafplatz für unkomplizierte.
Gleichzeitig bitte Anzahlung von sFr. 40.-/Nacht auf mein PC 80-34303-7 überweisen.
Wir machen Trainings-, Plausch-

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Albrecht Schmid, Barbara Lepri, Brigitte Blättler, Christian Gysi, Christine Boschung, Ernst und Helen Galli, Peter Hausmann, Christa Ebneter und Martin Bärlocher Gäste
Verhältnisse
Die grossen Neuschneefälle enden am Dienstag. Danach Traumwetter. Gefahrenstufe 4 für die ersten 6 Tage. Dann Stufen 3 und 2 zum Abschluss

Mit Klick auf das Bild geht’s zur Bildergalerie…

Allgemeines des TL:
Die erste Skitour am Anreisetag wurde mit Jörg Schwarz’s Tour auf den Hurst zusammengelegt. TB lässt sich dort nachlesen.
Ursprünglich dachte ich, 3 Jahre Bregenzerwald seien genug. Nachdem ich dieses Jahr alles neue Gipfel bieten konnte – trotz täglich grosser Lawinen-Gefahrenstufe (ausser an den letzten beiden Tagen) – und das vielseitige, weitläufige und schneesichere Gebiet noch lange nicht ausgereizt ist, plane ich nächstes Jahr bereits die 4. Ausgabe. Soviel sei verraten: Sonntag 13. – Donnerstag 17. Januar 2013 ist bereits eine neue Unterkunft mit sehr gemütlichen Doppelzimmern für 8 Personen reserviert. Sauna und Relaxraum auf dem Stock! Preis inkl. Halbpension (ohne Lunch und Getränke) z.Z. ca. SFr. 80.-. Die Voranmeldung ist eröffnet. Vielleicht kann ich bereits am Anreisetag weitere HohröhnlerInnen auf die Rohnehöhe führen…
Willi Streuli

Montag: Hirschberg ➚740 m
Bei leichtem Schneefall und Lawinenstufe 4 ist Vorsicht bei der Routenwahl angezeigt. Willi entscheidet sich für den nahe gelegenen Hirschberg, der nach der winterlichen Stilllegung, und der nur noch im Sommer zusammen mit der Rodelbahn betriebenen Sesselbahn, von den Tourenfahrern zurückerobert worden ist. Nach einem gemütlichen Morgenessen ab Buffet in der komfortablen Mietwohnung in einem Bauernhaus in Hirschau fahren wir um 10:15 via Reuthe (mit bekanntem Heilbad) zu unserem Ausgangspunkt Bizau und starten kurz vor 11:00 bei der Talstation der stillgelegten Hirschbergbahn unseren Aufstieg über die tiefverschneiten und noch unberührten Waldlichtungen der NW–Hänge. Da sich das Wetter wieder verschlechtert, verzichten wir jedoch auf die Gipfelbesteigung und beenden unseren Aufstieg nach rund 700 Höhenmetern auf einem Plateau oberhalb der Bergstation der Sesselbahn. Nun erwartet uns eine genussvolle Abfahrt durch die wunderschönen Tiefschneehänge, gespickt mit kurzen, durch Willi speziell eingebauten Walddurchfahrten. Zurück im Bauernhaus machen wir uns frisch für das externe Nachtessen, das wir abwechslungsweise in einem der vielen gemütlichen Lokale der Umgebung, heute im Nazes Haus, einnehmen. Wir geniessen die sprichwörtliche Gastfreundschaft und das exquisite Essen bei sehr moderatem Preisniveau.
A. Schmid

Dienstag: Brendler Lug, 1767 m, ➚950 m
Heute morgen essen wir das Frühstück zu neunt, da Christian Gysi, Ernst und Helen Galli gestern angekommen sind. Nach Wetterbericht sollte das Wetter ab Mittag besser werden und wir verlassen unser Ferienhaus Richtung Au nach neun.
Schneewände verhindern, dass wir einen Parkplatz am Strassenrand finden! Wir parkieren auf dem Parkplatz des Gemeindehauses . Wir müssen nur über die Strasse und können die Ski anschnallen. Es regnet fein. Wir gehen links vom Skilift bis zur Bergstation. Dann kommen wir in den Wald, wo wir kurz darauf auf die Waldstrasse stossen, die für den Verkehr geschlossen ist. Es schneielet, es beielet in der schon tief verschneiten Landschaft. Zwei mal gibt es eine Abkürzung durch den Wald, bevor wir wieder auf die Strasse kommen. Nach einer Stunde machen wir eine Trinkpause, bevor wir zu den Weiden der Goldlachen Alpe (1398 m) kommen. Die steiler werdenden Hänge zur Brendler Alpe sind noch zu meistern, aber Willi muss sich erst mal stärken, damit er weiter spuren mag. Mich nimmt es wunder, wieviel Schnee es hat. Die Sonde zeigt mir 170 cm! Nach rechts auf einen Geländerücken und zwischen einzeln stehenden Tannen immer nach Südwesten in leichter Steigung zur Gipfelkuppe. Abfahrt: Nebel. Der Steilhang ist zu riskant (Stufe 4). Wir fahren bis zur Brendler Alpe, danach dem Güterweg entlang zum Ausgangspunkt. Ein feiner Regen macht den Schnee schwer. Auf dem Weg zur Ferienwohnung stoppen wir im Sparladen um Glühmost zu kaufen, den wir uns anschliessend zu Hause genehmigen.
Christine Boschung

Mittwoch: Skitechnik/Freeriden am Diedamskopf
Heute starten wir mit Vollbesetzung, kein Wunder bei diesem herrlichen Tag und diesem schönen Pulverschnee. Mit der Tageskarte „Diedamskopf“ wird bei viel Abfahrt und viel Spass, in unberührtem und verfahrenem Tiefschnee, im engen Tobel und sogar im Wald viel geübt. Hans Vetsch ist eigens angereist und hat uns so einiges beigebracht und vieles wird nicht nur im Kopf bleiben, es soll auch weiter praktiziert werden. Diese verfluchte Rücklage bringt einen manchmal halt zum Zeug raus! Grundlage wäre nun geschafft und dies bei besten Verhältnissen, viel Sonnenschein und sehr angenehmen Temperaturen. Vielen Dank Hans für deine umsichtige und angenehme Schulung.
Peter Hausmann

Donnerstag: Toblermanns Kopf 2010, ➚1100m
Nach einer kalten Nacht ist am Morgen ausgiebiges Autoabkratzen angesagt. Bei schönstem Wetter steigen wir gemütlich vom Kraftwerk gegen den Toblermanns Kopf. Im mittleren Abschnitt der Tour sind wir bereits im Schatten, was für die Abfahrt auf der Nordseite viel Pulverschnee verspricht. Über den Grat kommt ein steifer Wind auf, der den Schnee in Fahnen über den Grat treibt. Zu Fuss erreichen wir den Gipfel und geniessen die Rundsicht auf uns meist unbekannte Bergspitzen. Der Bodensee liegt im Nebel.
Die Abfahrt auf die Nordseite ist sensationell, nur im unteren Teil können wir die Kenntnisse, die uns Hans Vetsch am Vortag beizubringen versucht hat, gebrauchen. Der Schnee ist hier von der Wärme des Vortages mit einer ziemlich hartnäckigen Kruste überzogen.
Besten Dank an Willi für die Tourenleitung.
Christian Gysi

Freitag: Brendler Lug 1767m, ➚ 950, leichter Klassiker über Au
Ein Blick aus dem Fenster zeigt, dass es heftig schneit. Wir frühstücken gemütlich und ausgiebig.
Der Anblick unserer schönen Spuren vom Dienstag am Lug, welche wir auf der gestrigen Tour auf den Toblermanskopf bewundert haben, bewegt Willi dazu, diesen Gipfel heute nochmals zu begehen. Da sich nun die Lawinensituation merklich verbessert hat, vermutet Willi dort noch unverspurte Steilhänge.
Unsere Chauffeure befreien die Autos von den 10 cm Neuschnee. Neu ist Christa zu uns gestossen, dafür sind für drei Teilnehmende die Ferien bereits zu Ende. Wir verabschieden uns von ihnen und fahren entlang der Bregenzerach nach Au 792m.
Die Bemerkung eines Teilnehmers, dass es bei diesen Wetterbedingungen nur hier im Dorf und nicht im Schneetreiben Kaffee gibt, wird von den meisten überhört. Gut eingepackt ziehen wir los. In einem „Blockhausgädeli“ mit Durchzug findet eine ausgiebige Rast statt. Wir sind zwar nicht an der Wärme jedoch fällt hier drinnen kein Schnee. Es geht weiter. Nach einiger Zeit hört es auf zu schneien und die Wolken verziehen sich.
Den Gipfel erreichen wir um ca. 13 Uhr. Da es recht zügig ist, beschliessen wir bei perfekter Sicht mit der Abfahrt zu starten. Wir geniessen die wunderschönen Steilhänge im stiebenden, jedoch bereits verspurten Pulverschnee. Wir können einen filmreifen Salto beobachten. Zum Glück läuft dieser Sturz glimpflich ab. Nur zu schnell gelangen wir beim Fahrweg an. Mit unzähligen Kurzschwüngen im griffigen Schnee kommen wir zur Skipiste welche uns bis zu den Autos führt.
In der Unterkunft eingetroffen, löschen wir den Durst und stärken uns mit etwas Süssem für die Heimfahrt. Nun gilt es alle Sachen zusammen zu packen und sich vom Tourenleiter und den verbleibenden zwei Kameradinnen zu verabschieden.
Einmal mehr konnten wir heute eine schöne Tour erleben.
Ernst & Helene

Samstag: nochmals Hirschberg 1834m, ➚ knapp 1000m
Nur noch zu dritt starten wir an diesem eiskalten, sonnigen Morgen bei der Talstation, folgen diesmal links dem Skilift und Willi gibt sich alle Mühe diese Tour anders als die erste zu führen. Nach der ersten Teepause ziehen wir
bald unsere Spuren an der Bergstation vorbei Richtung Gipfel, leider ist der so klein und schon von Gämsen besetzt, dass wir unsere Felle etwas unterhalb abnehmen. Die Bedingungen für die Abfahrt sind perfekt, wenig Fahrspuren und Pulverschnee bis fast zum Schluss. Die Nordhänge mit toller Neigung haben es mir angetan und ich erkläre den Hirschberg zu meinem Lieblingsgipfel im Bregenzerwald . Super Woche, danke Willi. Barbara Lepri

Sonntag, Rohnehöhe 1639 m, ➚800m
Nur zu dritt war es nach einem gemütlichen Zmorgen einfach, die verbliebenen Utensilien der Tourenwoche zu packen. Das Thermometer zeigte –18° an, entsprechend flink wurden die Autos enteist und gepackt. Schwieriger gestaltete sich die Suche nach den bestellten Souvenirs (dem Kanisfluh-Honig ) beim Vater unserer Vermieterin, da die Briefkästen nicht mit Namen angeschrieben sind… Im Weiler Reute (815 müM) im Dorf Hittisau, ergatterten wir mit viel Glück die letzten beiden Parkplätze entlang hoher Schneemauern. Es waren an diesem traumhaften Wintersonntag schon etliche Frühaufsteher vor uns angereist. Nach 3,5 km der Fahr-/Schlittelstrasse entlang durch eine wunderbare Schneelandschaft, konnten wir den Aufstieg zur Rohnehöhe in Angriff nehmen. Willi hatte auf diesen Moment schon drei Jahre lang gewartet, denn im oberen Teil sind die Hänge sehr steil und eine Besteigung war deshalb noch nie möglich. Zum Glück hatte sich die Lawinensituation endlich auch auf südseitigen Hängen beruhigt. Wir mussten gehörig Sonnencreme schmieren. Auch wenn wir uns Zeit nahmen, die Spurlegung gemeinsam zu beraten, zu erklären und selber auszuprobieren, kamen wir ins Schwitzen. Zudem zollten die 7 Touren vorher von Willi und Barbara und meine Blasen ihren Tribut. Um 14:30 wähnten wir uns am Ziel, aber das GPS lockte Willi auf den Nachbargipfel, der 1m höher zu sein schien. Die Damen fügten sich und überwanden sich, ein “hässiges” Nagelfluhrippchen abwärts ohne Skis auch noch zu meistern und den Gegenanstieg hinter sich zu bringen. Endlich standen zwei Hohröhnler samt Gast auf der Rohnenhöhe! Wäre die furchterregende Wächte nicht gewesen, hätten wir einen Fuss in Deutschland haben können. Die Weitsicht war aber grandios! Die Abfahrt und tolle schöne Schwünge haben uns entschädigt. Die Aussicht auf den Kaiserschmarrn in der Kalbweidealp gab Pfupf für den leichten Anstieg. Nach der Stärkung ging es bei wunderbaren Abendstimmungen am Himmel zurück zum Parkplatz. Die Reise ins Rheintal gestaltete sich wegen den Autokolonnen dann gemütlich… Nachtrag 22. März: ab Dornbirn konnte endlich wieder Gas gegeben werden. Heute dafür 53.50 Euro einbezahlt!
Lieber Willi für deine wie immer umsichtige Planung und Durchführung der täglich neuen Touren im abwechslungsreichen und schönen Bregenzerwald, danke ich dir ganz herzlich. Ich freue mich auf weitere sportliche Unternehmungen, kulinarische Höhenflüge und bereichernde Begegnungen im “Wald”.
Christa Ebneter

BerichterstatterIn
Teilnehmer