Bregenzerwald (S/B/WS) Willi Streuli

Tourengruppe/-TypSektion, Senioren, Skitour
Startdatum13.1.13
Enddatum17.1.13
Anmeldeschluss12.1.13
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df34-5e3c-4cc4-95ca-0006ac120019
Beschreibung

13.1.2013-17.1.2013 [So-Do] Leider bereits ausgebucht. Allfällige weitere Interessenten trotzdem melden. Ev. fällt jemand aus, oder Du bist im 2014 dabei.

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Albrecht Schmid Barbara Lepri Brigitte Blättler Christine Boschung (Fotos) Lilo Bigler Marianne Remund Peter Hausmann (Fotos) Willi Streuli (Fotos)
Verhältnisse
Sehr, sehr viel Schnee und ständig neuer! Zum Glück konnten Waldpartien die Sicht verbessern und Stimmung zaubern. Abfahrten vom Feinsten. Hervorragende Unterkunft (www.nazes-hus.at), Bewirtung und Freundlichkeit überall!

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Sonntag: Von Appenzell, Gruyère und Wädenswil trifft sich unsere Tourengruppe in Lingenau zum stärkenden Kaffeehalt. Von dort fahren wir mit den Autos zum Parkplatz vom Skigebiet Schwagenhof in deutsches Gebiet, dem Start unserer 1. Skitour. Nach kurzem Auftstieg entlang der Piste gehts weiter, über den Sommerweg, durch die weisse Landschaft. Wir staunen über die wunderschön verschneiten Bäume und geniessen die Ruhe. In angenehmen Tempo führt uns Willi zu unserem ersten Ziel, dem Dreifahnenkopf (1628m). Willi gab uns ein paar Erklärungen über die Lawinensituation. Nach einer kurzen, steilen, aber wunderbar pulvrigen Abfahrt heisst es die Felle wieder montieren. Unser zweites Ziel präsentiert sich recht steil über uns. Nach kürzerem Aufstieg stehen wir auch da oben, auf dem Bleicherhorn (1669m). Nach dem Gipfelküsschen und gestärkt durch unseren Mittagslunch begeben wir uns frohgemut auf die Abfahrt. Die einfachere Variante lassen wir links liegen und fahren auf der abwechslungsreichen Strecke runter. Alle meistern die erste Abfahrt, mit doch nicht immer so einfachen Passagen, sehr gut. Für einige ist das die erste Skitour dieser Saison, auch für sie ist das kein Problem, bravo! Der Wettergott spielt auch mit, wir geniessen die Sonne mit den wenigen Schleierwolken. Glücklich und zufrieden steigen wir ins Auto und fahren zu unserer gemütlichen Unterkunft in Nazes Haus nach Mellau. Unsere Gastgeber erweisen sich als sehr freundliche Leute und der Kellner Heiko verwöhnt uns mit feinem Essen und seinem Humor. Schwuppidiwupp und der schöne Tag ist vorbei! Danke Willi ! Marianne + Christine

Montag, 14.1.2013 / Rohnenhöhe (1638m): Bei tief liegender Wolkenuntergrenze und trüber Sicht starten wir unsere Tour durch das rund 4 km lange Lecknertal bis kurz vor den Lecknersee am Fuss der Rohnenhöhe. Im Hinblick auf den steilen Schlusshang zeigt uns Willi noch die neusten Techniken der Spitzkehre und wir üben fleissig, aber nicht sehr erfolgreich. Der weitere Aufstieg in dichtem Nebel führt uns via Egg Alpe zur Glockenplatten Alpe und damit zum Picknick. Vorherrschendes Thema sind die Pouletbrüstli, einerseits aus dem Rucksack von Lilo und andererseits im Wissen um das Menue für das Nachtessen im Nazes Hus. Peter wird durch beide Aspekte so motiviert und schwärmerisch, dass er kurzum als Brüstlipeter in die Geschichte dieser Tour eingeht. Der weitere zunehmend steile Aufstieg führt uns via Rohne Alpe in einer glücklicherweise bereits sehr geschickt angelegten Spur hinauf auf den Gipfel der Rohnenhöhe. Bei minimaler Sicht und kühlem Wind lädt dieser nicht gerade zum Verweilen ein und wir beginnen die Abfahrt durch Waldschneisen im luftigen und leichten Pulverschnee. Aber auch bei besten Schneeverhältnissen bleiben Stürze nicht aus, wenn wegen fehlender visueller Referenz der Gleichgewichtssinn verrückt spielt und so suchen wir eher die Nähe von Waldrändern, um uns langsam und vorsichtig hinunter zu tasten. Willi als gewiefter OL–Spezi leistet ausgezeichnete Vorarbeit und findet auf einer neuen Strecke (ohne Aufstiegsspuren) zielsicher zurück zur Glockenplatte Alpe. Von dort folgen wir unseren Spuren vom Vormittag durch den Wald hinunter und die letzten Hänge unterhalb der Nebelgrenze sind wieder traumhaft zu fahren. Im gemütlichen Nazes Hus schliessen wir den Tag ab mit einem exquisiten Menue, eben mit Pouletbrüstli und einheimischem Rotwein. A. Schmid

Dienstag: Auf den Hirschberg. Nach etwas Nebel und leichtem Schneefall der letzten Tage erwartet uns heute ein herrlicher Tag. Wir starten vor der Kirche in Rehmen. Trotz Sonnenschein ist es noch recht frisch und alle sind froh, möglichst rasch zu starten. Der Weg führt uns durch lichten Wald teils lieblich ansteigend, teils sehr steil hinauf zum Gipfel des Hirschbergs auf 1’834 m, d.h. wir bezwingen eine Höhendifferenz von ca. 1’100 m. Wir kommen sehr gut voran und haben trotzdem immer noch Zeit, die fantastische Winterlandschaft zu bestaunen und den Erläuterungen von Willi zu folgen. Wir kommen uns vor wie im Hohen Norden. Es fehlen einfach die Rentiere. Willi ist hier fast zu Hause und weiss immer allerlei zu erzählen. Einen solch wunderschönen Tag mit soviel Pulverschnee haben wir wirklich nicht erwartet. Es ist einmalig. Juhu, das muss eine der schönsten Abfahrten des Lebens geben, und so ist es auch. Immer wieder ertönen Freudenschreie und Juchzer. Selbstverständlich bleiben auch spektakuläre Stürze nicht aus. Skis und Beine fliegen in die Höhe, zum Glück ohne Folgen. Es darf auch einmal gelacht werden. Namen werden hier keine genannt. Das ist wirklich der Höhepunkt einer Skitourenkarriere. Auch das Schönste im Leben geht einmal zu Ende, und wir begeben uns zurück ins Hotel, wo uns ein feines Nachtessen erwartet. Danke Willi für den fantastischen Tag. Lilo Bigler

Mittwoch: Schon kurz nach 5:30 werden wir zum erstenmal vom rattern des Schneepflugs geweckt, es hat die ganze Nacht geschneit, so fahren wir etwas später um 9:15 immer noch bei Schneefall ab. Willi schlägt vor, wegen den schlechten Sichtverhältnissen und dem Neuschnee nicht über die Waldgrenze zu gehen und wir nehmen die Sienspitze in Angriff. Für die Flurstrasse zum Parkplatz müssen die neuen Schneeketten an Willis Auto montiert werden. Willi schwärmt von dem Spitzenmodell das er erworben und im trocknen getestet hat, im Praxis Test erweist sich die Montage etwas schwieriger und beim wenden des Autos auf der Flurstrasse macht sich die Kette des einen Rades selbständig. Test nicht bestanden! Endlich kann gestartet werden. Frohgemut laufen wir im Schneetreiben los. Nach der Mittagsrast beschliesst Willi die Abkürzung durch den Wald zu nehmen. Der Aufstieg hat es in sich, so dass die Skis sogar abgezogen werden müssen und Willi wird in Gedanken mehrmals erwürgt. Auf der Hintereggalp wird abgestimmt ob wir zum Gipfel aufsteigen, die Mehrheit will und Willi bedankt sich oben angekommen für den leichten Zwang. Leider ist die Sicht nicht besser geworden und so wird die Abfahrt trotz Super Pulver von Stürzen geprägt, trotzdem erreichen alle unverletzt und zufrieden über das Geleistete den Ausgangspunkt und Nazes Hus. Trotz misslichem Wetter eine schöne Tour, danke Willi. Barbara Lepri

Donnerstag: Brigitte, Marianne und Albrecht verabschieden sich nach dem Frühstück, da Brigitte noch SAC Pflichten nachgehen muss. Die restlichen fünf verlassen Mellau und das gemütliche Hotel um 9.30 Uhr und fahren auf dem Weg nach Dornbirn nach Bödele respektive ca. 2 km weiter Richtung Ammenegg. Wir starten auf ca. 900 m bei leichtem Schneefall und steigen zum Fohramoos, eine märchenhaft tief verschneite Moorlandschaft, weiter durch leichten Wald und am Schluss über die Krete zur Hochälpelehütte. In dieser gemütlichen Hütte geniessen wir eine feine Chili con carne Suppe. Nun folgt eines unserer Highlights, die 800 Meter Abfahrt in federleichten stiebenden Pulverschnee nach Schwarzenberg, Genuss pur. Von diesem kleinen wunderschönen Dorf bringt uns der Lokalbus nach Weisstanne, wo wir mit dem Skilift zurück zum Hochälpele fahren. Eine weitere genussvolle Abfahrt folgt nun zurück zum Auto, nochmals 600 Meter, wiederum Pulver vom Feinsten. Da beim Skilift ein 6er Pack günstiger ist als 5 Einzelfahrten habe ich das Los gezogen zwischendurch eine zusätzliche Abfahrt zu erleben! Willi bringt uns nun nach Altstätten, wo wir uns von ihm dankend verabschieden und mit dem Zug nach Wädenswil fahren.
Fünf traumhafte Tage gehen zu Ende und Willi gebührt einen herzlichen Dank für seine grosse Arbeit, seine Abklärungen und den feinen Spürsinn, die idealen Berggipfel anzupeilen. Peter Hausmann
Das Datum für diese Tourentage im nächsten Jahr ist festgelegt im Naze’s Hus (www.nazes-hus.at) vom Mo. 13.01.14 bis Fr. 17.01.14. Reservationen können ab sofort erfolgen beim TL.

BerichterstatterIn
Teilnehmer