Bregenzerwald I (S/B/WS) Willi Streuli

Tourengruppe/-TypSenioren, Skitour
Startdatum1.2.15
Enddatum5.2.15
Anmeldeschluss14.12.14
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df2e-76fc-4dae-a7e0-0006ac120019
Beschreibung

1.2.2015-5.2.2015 [So-Do] Alle letztjährigen Teilnehmer haben vorreserviert. Warteliste bei Absagen.
Wir werden jeden Tag einen anderen Gipfel im schneesicheren Bregenzerwald anpeilen. 500 – 800 Hm sind die Vorgabe.
Wem das zu wenig ist, geht eine Woche früher mit Andreas Walder an die TW der Sektion.

www.waelderhof.com/
Die Küche ist ausgezeichnet mit 13 Gault Millau Punkten.
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Zu E

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Agnes und Peter Staub Marianne Remund Silvia Hausmann Manfred Lorch, Fotos Ruedi Egger Ueli Köppli Ruedi Kellenberger, Gast Willi Streuli, Fotos
Verhältnisse
Viel und unverfahrener Pulver gefunden da durchgehend Minusgrade Tag & Nacht. Wetterbericht war zum Glück meistens schlechter vorausgesagt als es dann wirklich war. Pech für die Wetterschmöcker - Glück für positiv denkende Tourenfahrer! Lawinenstufen durchwegs 2 bis 3. Die vielen Lawinenunfälle in der Presse bedrücken auch uns.

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So: 1.2.15, Hochrieskopf 1465 m
Sonntägliche Sibratsfäller Gottestdienstbesucher strömen aus der Dorfkirche und wir klinken gegenüber ein in die „makellosen Skihänge, geeignet für Anfänger“. Genauer, wir folgen der frischen Spur, die uns Willi so herzhaft in den Schnee getrampt hat. Das ist harte Knochenarbeit bei diesen Neuschneemengen, wir sind daher dankbare Hinterhergeher.
Nach einem Alpwegstück macht uns der Leiter einen Diretissima-Hang schmackhaft, weil er eine Flanke am Weg als nicht so koscher eingeschätzt hat. Etwas Theorie zur Hangneigung wird eingestreut, auch ein kurzes Abstandgehen. Danach ist es wie verkündet Schnuppertour light bei zunehmender Bise. Oben meint das GPS, auf das man sehr achtgeben muss, dass der Gipfel 27m weiter weg ist. Wir machen uns auf zur finalen Gupfsuche. Das GPS zeigt sich jetzt zufrieden.
Als willkommene Abfahrtsunterbrechung dient die Übung mit dem LVS-Gerät. Ein Pieps- Pfeil- und Zahlenchaos zeichnet sich ab. Willi kratzt sich am Helm bei soviel Unvermögen seiner Schützlinge. Immerhin haben wir sein Gerät geortet, aber es sieht leider wie schon verstorben aus. Nun, für das nächste Mal gibt’s einen weiteren Lehrauftrag für Willi, und wir sollten endlich die Hausaufgaben machen.
Bei leisem Schneetreiben geniessen wir die letzten Schwünge zum Dorf, inklusive das Überwinden eines konsequent nicht niedergelegten Stacheldrahtzaunes.
Im Hotel nur Erfreuliches: warmer Empfang, warmes Zimmer, warme Suppe und mehr. Wir sind im Wälderhof angekommen, wieder einmal.
Mäne Lorch

Mo: 2. Februar 2015, Klaratsberg 1019 m
Der Himmel ist wolkenverhangen und bald beginnt es zu schneien, die richtige Wetterlage für eine morgendliche Theoriestunde über die Grundkenntnisse der LVS-Handhabung und praktische Hinweise. Wetterbedingt werden wir heute eine kleinere Skitour in der Nähe unternehmen.
Wir starten direkt vom Hotel aus und beginnen gleich mit einer Abfahrt zum nahen Fluss. Auf der anderen Seite der alten Holzbrücke geht es auf dem Waldweg gemächlich bergauf. Bald wird das Gelände offener und für Willi das Spuren anstrengender. Nach der kurzen Mittagsrast an windgeschützter Stelle beginnt es wieder zu schneien. Das Gelände wird zusehends steiler und der frische Pulverschnee tiefer. Marianne hat noch die nötige Kraft, um Willi an der Spitze abzulösen. Wieder geht es in den Wald und kurz darauf zeigt Willi auf sein iPhone: Klaratsberg, Ziel erreicht. Im Schneetreiben kurven wir im unverfahrenen Pulverschnee die schönen Hänge hinunter. Bei einem Zwischenstopp in einem Hofladen offeriert Willi eine Runde ‚Honig-Willi. Gut gelaunt geht’s im Schuss hinunter zur Brücke und nochmals steil hinauf zum Hotel.
Peter Staub

Di: 3. Februar 2015, Klippern 2066 m
Laminensituation erheblich bis mässig, keine Hänge über 30°
Wir starten vollzählig um 10.00 Uhr bei Schwende. Sonnenschein pur, kein Wind, ca. -6°C. Es ging durch lichte Wälder bis ca. 1700 m ü. M. Nachher etwas steilere Hänge.
Trotz technisch logistischen Problemen, welche der Tourenleiter aber postwendend zu lösen wusste, vor allem dank seiner gigantischen Kondition, standen wir um 13.30 Uhr auf dem Gipfel. Dies bei strahlendem Sonnenschein und einer traumhaften Fernsicht vom Säntis zur Königsspitze und Ortler etc.
Die Abfahrt war bei ca. 70 cm Pulverschnee traumhaft und einmalig! Für solche, welche den Ski von Hans Vetsch testeten soll es himmlisch gewesen sein.
Super Königstour. Besten Dank.
Ueli Köppli

Mi: 4.2.2015, Hälekopf 1614 m
Entegegen der Wettervorhersage präsentierte sich der Tag von einer freundlichen Seite und wir machten uns um 09:00 hoffnungsvoll auf die Fahrt nach Bizau. Nachdem auch klar war, dass Willi diesmal seine Skischuhe eingepackt hatte, stand um 09:30 dem Einstieg zum Aufstieg nichts mehr im Wege. Zuerst gings durch einen schattigen Wald, der uns bis zum Gipfel treu begleitete, manchmal mit mehr, manchmal mit weniger Platz. Schon bald begrüsste uns die Sonne und erstes Zwiebelschälen drängte sich auf. Wie immer, legte Willi eine angenehme Spur vor, manchmals steil und manchmal weniger steil. Den Schnee „begreifen“ lernten wir unterwegs und Willi demonstrierte mit dem Handschlag, dem Ellenbogenschlag und dem Schulterschlag die Konsistenz der verschiedenen Schneeschichten.
Etwa 500m höher erreichten wir um 11:30 die Seefluh und nach einer halbstündigen Rast ging es auf die letzte Etappe dem Gipfel entgegen. Doch bald zeigte sich der Wald nicht mehr bereit, uns genügend Platz zu einem bequemen Steigen zu geben und eine Spitzkehre folgte der anderen. Beim Tourenberichterstatter löste sich das Fell und an ein Weitersteigen war nicht mehr zu denken – also Abfahrt bis zur Seefluh, wobei sich Agnes selbstlos bereit erklärte, mich zu begleiten.
Der Gipfel sei um 13:29 nach einer mühseligen Kraxelei erreicht worden, wurde mir berichtet. Die Abfahrt durch die enge Waldschneise hat dann nicht nur Begeisterung hervorgerufen doch kurz nach zwei Uhr war die Gruppe auf der Seefluh wieder vollständig. Dann folgte eine Abfahrt, die es in sich hatte, herrlicher Pulverschnee, steile und jungfräuliche Hänge erfreuten unsere Skitourenherzen und beim abschliessenden Trunk im Hotel Post in Bezau war man sich einig: Eine Tour, bei der das Positive eindeutig die Nase vorne hatte, auch wenn die Vorstellung der Senioren von einer Tour für Senioren mit jener des Tourenleiters Willi nicht unbedingt in jeder Beziehung deckungsgleich war. Trotzdem, vielen Dank Willi, es war erinnerungswürdig!
Ruedi Kellenberger

Do. 5.2.2015, Hochälpele Kopf 1464 m
Wetter: Hochnebel, -6 Grad. Abschied vom Wälderhof, wo wir wiederum von Gerda und Barbara inkl. ihrer Crew sehr gut aufgehoben waren. Die verbleibenden 7 „Tüüreler“ fahren mit den Autos um 09:30h über Bödele bis nach Rickatschwende (863 m). Aufstieg über prächtig verschneite Waldlichtungen, eine traumhafte, finnisch anmutende Hochebene, dann via Steilhang hinauf zur Hochälpelehütte, (1463 m), alles auf einer markierten und gespurten Skiroute. Marschzeit 2 1/4 h. Keine Aussicht infolge Nebels. Stärkung in der Hütte. Abfahrt zuerst auf der Piste, dann auf der Aufstiegsroute.
Wir alle danken Willi herzlich für die umsichtige und professionelle Tourenleitung.
Silvia Hausmann

BerichterstatterIn
Teilnehmer