Bregenzerwald 2 (S/B/WS) Willi Streuli

Tourengruppe/-TypSenioren, Skitour
Startdatum12.2.17
Enddatum16.2.17
Anmeldeschluss14.12.16
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df28-22e8-4d3e-9cf0-0006ac120019
Beschreibung

12.2.2017-16.2.2017 [So-Do] Auch diese Woche findet definitiv statt!
Es gibt eine Warteliste wenn Plätze frei werden.

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Simona K*, Agnes und Peter St, Annamarie H, Ruth S*, André und Ursula B, Félix C*, Ruth W* Gast: SAC Rhein, Willi S*. *= Fotolieferer
Verhältnisse
Bilderbuchwetter

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1. Tag: Anreise und Nob 1785m, Felix

Schitouren im Bregenzerwald,
Der erste Tag bereits mit beachtlichem Gehalt!
Zwar heisst‘ in Oberriet beim Parkplatz – wie?
Wir seien eine Stunde zu früh!?
Willi will uns wohl in die Binsen schicken –
Nein, Peter muss vor der Abfahrt zuhause sein streikendes Auto flicken. –

Da steh’n wir nun, hinterm geschlossenen Zollhaus am Rhein
In nebliger Kälte – das kann nicht sein!
Kaffee, Sonntag morgens nach neun, wo gibt’s ihn denn, wo?
Endlich – im Bahnhof Altstätten, beim Migrolino….
Aber dann, mit einer Verluststunde im Genick
Gelangen wir schliesslich alle nach Innerlaterns – zum Glück!

Die Fahrzeuge auf der letzten freien Parkplatzfläche abgestellt,
Dann wird gemächlich durch den lichten Wald hinaufgefellt.
Unser Ziel – eher gemütlich – heisst Nob;
Das ist, damit Willi sehen kann, ob
Wir denn auch anständig den Berg hinab kämen – auf der Piste –
Wer nicht, würde eingetragen auf einer, sagen wir, schwarzen Liste.

Zuoberst suchen wir bei toller Aussicht vertraute Spitzen
Und stellen fest: wir müssen alle nachsitzen,
Denn ausser Säntis, Churfirsten und vielleicht noch Speer
Gibt unser geografisches Wissen, aus diesem Blickwinkel, nicht viel her!

Eine Liste in schwarz? Auf keinen Fall!
Gekonnt, elegant und sicher brettern wir wieder 600 Höhenmeter ins Tal,
Wo unsere Vierräder warten
Auf neue Bregenzerwaldfahrten.

Zum Beispiel hinüber zum Hotel nach Lingenau,
Der Wälderhof – wow!!
Überaus freundliche Leut‘, hübsche Maderl beim Serviern,
Und was auf den Teller kommt – zum Jubiliern!

Wenn das so weiter geht die nächsten Tage,
Keine Frage:
Wir alle: Agnes Annamaria, Ruth eins und zwei, Simona, Ursi, André, Peter, Willi und ich
Werden uns daran erinnern, immer gern und wonniglich!

2. Tag: Steinmandl 1982m und Falzer Kopf 1968m, André und Ursula

Der Tag werde lang heute, so war Willis Botschaft am Abend. Deshalb hat er auch Grossmutter Gerda 10 Minuten früher aufgeboten, um unsere Frühstück bereit zu stellen. Rührei gibts nicht so früh, das wird klar gesagt.
Schoppernau ist der Startort. Mit der Bahn gehts auf den Diedamskopf, 1100 Höhenmeter wurden uns abgenommen. Nach einer ersten Pistenabfahrt und einem Auf mit dem Sessellift kommen wir nach einer kurzen Traverse auf eine offene nach Süden exponierte Alm. Fast eben, mit einigen Auf und Abs traversieren wir diese unterhalb dem Falzer Kopf und dem Kreuzmandl. Unser Ziel ist das Steinmandl, 300 Meter höher. Die letzten 25 Meter gehts ohne Skier und oben eröffnet sich ein prächtiger Rundblick. Der Hohe Ifen ist in Greifnähe.
Nach der Mittagsrast folgt eine kurze Traverse zu Fuss und als Erste durchfahren wir einen schattigen, steilen Nordhang, um 150 Meter tiefer wieder mit einigen Spitzkehren zum Neuhornbachjoch aufzusteigen. Nun sind wir wieder an der Sonne und steigen weiter auf zum Falzer Kopf. Auf dem Gipfelwegweiser grüsst ein FCZ Kleber. Wo der nicht überall seine Fans hat. Wir fahren auf dem Grat Richtung Kreuzle. Die anschliessende Abfahrt wird zu einem der Höhepunkte des Tages. Eine schmale Mulde, links und rechts gesäumt von Tannen lädt in den unberührten Hängen zu einer Genussfahrt vom Feinsten ein. Die anschliessende Talabfahrt ist meist noch schneebedeckt, ein Waldweg über 4.5 km. Ein Weissbier im Nazes Hus rundet diesen abwechslungsreichen Tag ab.

3. Tag: Winterstaude 1877m, Simona

Einmal mehr erwartet uns stahlblauer Himmel und Sonnenschein. Von Bezau aus fahren wir mit der Seilbahn in luftige Höhen auf 1770m, wo wir die Felle montieren und losmarschieren. Mit schönster Fernsicht in die umliegende Alpenwelt wandern wir durch den glitzernden Schnee, entdecken unterwegs eine Horde Gemsen, die im Streckgalopp hangabwärts unterwegs sind und erreichen nach einer guten Stunde und einem kleinen netten Aufstieg die Stangenhöhe, wo wir uns beim Bildstock einen kleinen ersten Zmittag einverleiben.
Nachdem sich alle gestärkt haben folgt eine tolle Abfahrt in einer Mulde bis auf ca.1500m hinunter. Wunderschön! Unten heisst es wieder „Anfellen“ und los gehts Richtung Winterstaude. Es gilt, die Kopfbremse zu lösen und einfach freudig Schritt für Schritt zu machen. Ein kleiner Teil der Gruppe entschliesst sich, am Fusse des Gipfels eine längere Mittagsrast einzuschalten, die andern marschieren wacker weiter. Es ist warm, der Schweiss rinnt, die Gedanken schweifen von A nach B und weiter nach C und ausser dem Knirschgeräusch der Skis auf dem Schnee ist nichts zu hören. Diese Ruhe, im Familienalltag mit drei Kindern eine Seltenheit :), was für eine Wohltat!
Und dann sind wir auch schon oben, auf der Winterstaude 1877m, unserem heutigen Tagesziel. Die Aussicht ist fantastisch und wir sehen von den östlichen Berneralpen über den Rätikon bis zur Schesaplana noch viele weitere bekannte Gipfel.
Nachdem wir und auch die letzten Bergdohlen gefüttert sind, gehts in rasanter Fahrt den Hang runter, wo wir den Rest der Gruppe wieder treffen und dann über die Alpe Wildmoos Richtung Mittelstation fahren. Bedenklich, dass im Februar so wenig Schnee liegt! Einige Male müssen wir die Skis schultern oder sorgfältig Steine umfahren. Doch schliesslich erreichen wir alle wohlbehalten die Mittelstation – die Apfelschorle und das Bier rufen!!

4. Tag: Hirschberg Skigipfel 1534m, Annamarie und Ruth S

Ohje! Schon wieder ein Prachtstag! Die Abfahrt um 8.30 beginnt gleich mit Action: Willi hat seine Felle vergessen. Zum Glück bemerkt er es nach 50 m.
Die andere Gruppe treffen wir wie abgemacht auf dem Parkplatz beim Skilift oberhalb Bizau. Der braungefleckten Wiese trauen sie nicht und bleiben im Auto sitzen. Aber wo Willi ist, ist auch ein Weg! Wir müssen die Harscheisen befestigen und los geht’s. Kurz darauf werden noch die verschiedenen Harscheisen begutachtet: Speziell bewundert wird Peters Harscheisen mit Fernbedienung aus der Hosentasche!
Der Schnee bleibt hart und eisig bis zur ersten Rast nach ca 2 Stunden und 600 Höhenmetern kurz unterhalb der Bergstation der eingestellten Hirschbergbahn. Weiter gehen wir als wilder Haufen in Richtung Hirschberg Skigipfel (zum Missfallen von Willi). Kurz unter dem Skigipfel offeriert uns Willi zwei Varianten: Hirschberg oder weiter Richtung Wannenkopf (ca. 200 Höhenmeter bis 1730m). Willi, Ruth, Ursula, Simona, Annamarie und Sigi wählen die letzte Variante, die eine Pulverschneeabfahrt verspricht. Den eigentlichen Gipfel besteigen nur Willi, Ruth und Simona, während die andern 3 auf einer kleinen Sonnenterrasse warten. Alle werden dann mit einer traumhaften Pulverabfahrt belohnt.
Die ganze Truppe trifft sich wieder auf der Stökler Alpe (1500m), wo wir uns nochmals in der Sonne räkeln. Die Schlussabfahrt ist erstaunlich gut, obwohl wir beim Aufstieg einige Zweifel hatten.
In Edith’s Kaffee geniessen wir bei Bier und Kaffee die letzten Sonnenstrahlen unterhalb der Kanisfluh. Eine Heimfahrt ohne Halt beim Berg Fink gibt es bei Willi fast nie!
Es ist wieder ein Prachtstag gewesen!

5. Tag: Zafernhorn 2107m und Heimreise, Agnes + Peter

Heute erwartet uns wiederum ein Bilderbuchtag. Wir verabschieden uns von den freundlichen Wirtsleuten und fahren Richtung Damüls. Nach kurzen Irrfahrten treffen doch alle auf dem kleinen Parkplatz neben dem Tunnel unterhalb Faschinajoch ein.
Der Aufstieg verläuft moderat ansteigend durch lichten Wald zum Zafernmaiensäss. Obwohl noch nicht lange unterwegs, gönnen wir uns eine längere Pause vor einer der zahlreichen Alphütten. Wir steigen auf zum SO-Grat. Weiter geht’s auf diesem zuerst etwas steiler mit einigen Spitzkehren und dann komfortabel zum Gipfelkreuz. Die Aussicht ist gigantisch, diesjährige und frühere Winter- und Sommertouren-Ziele sind zu sehen.
Die Abfahrt über freie Südhänge ist zuoberst noch leicht verfahren und mündet dann in einen wahren Sulzschneeteppich. Vergnügen pur!!
Wir geniessen das wohlverdiente Mittagessen vor einer Alphütte und fahren dann auf dem Aufstiegsweg zu den Autos. Ein letztes Durstlöschen in einer Beiz und Fahrt auf der Panoramastrasse des Grossen Walsertales nach Feldkirch und in die Schweiz.
Alle sind sich einig, das waren wunderbare Tage in guter Stimmung mit einer tollen Gruppe. Willi hat jeden Tag auch alten „Hasen/Häsinnen“ eine unbekannte Tour geboten, etliche Kopfbremsen gelöst, geholfen Steilhangängste zu überwinden und die teils nicht so geliebten Wald- und Gebüschabfahrten in Grenzen zu halten versucht. Ganz herzlichen Dank im Namen aller.

BerichterstatterIn
TeilnehmerInnen