Bregenzerwald 1 (S/B/WS) Willi Streuli

Tourengruppe/-TypSenioren, Skitour
Startdatum5.2.17
Enddatum9.2.17
Anmeldeschluss14.12.16
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df28-f6c4-45f5-b0dc-0006ac120019
Beschreibung

5.2.2017-9.2.2017 [So-Do] Momentan ausgebucht. Warteliste wird geführt.

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Manfred Lorch, Elisabeth und Ruedi Pletscher (SAC Am Albis), Martin Bärlocher (SAC Säntis), Ruth Wüest (SAC Rhein), Willi Streuli.
Verhältnisse
Viel besser als vor 200 Jahren. Da geschah dies an der Rohnenhöhe gemäss Sage: „Eines Tages, im Jahre 1817, ging es aber auf der „Rohnen“ nicht mit ordentlichen Dingen zu. Es krachte und „schnellte“ im Berg und die Leute fragten sich, was sie jetzt wohl wiederangestellt hätten, dass es so wild tue. Da kam der „Krumbacher Luft“ mit schweren, schwarzen Wolken. Die verfingen sich auf der Rohnenhöhe. Oben am Berg entlud sich ein scheussliches Unwetter. Ein Blitzen und Brausen, ein Krachen und Stöhnen hub an – wie beim jüngsten Gericht. Als sich das Unwetter nach zwei Tagen verzogen hatte, sah man, dass oben auf Rohnen ein hässliches, tiefes Loch entstanden war. Eine schmutzige Bahn zog sich gegen das Tal herab. Wo sich vordem weite, saftige Wiesen ausgedehnt hatten, erfüllt jetzt ein breiter, mächtiger See den Talgrund. Das Wasser war so tief, dass nur noch die höchsten Tannenwipfel herausragten. Da erhob sich ein Klagen und Jammern, vor allem bei denen „im Höfle“ und „im Schnidenbach“. Viele Joch Wiesen und Weidegrund lagen unter Schlamm und Wasser. Bald aber hörte das Klagen auf, ja die Menschen fanden allmählich sogar Gefallen am See, der durch die Naturkatastrophe entstanden war. Heute noch erfreuen sich Tausende am Lecknersee.“ .

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Sonntag, 5. Februar. Nob 1785m, Ruedi
Treff Innerlaterns, grosser P Sesselbahn. Aufi geht’s, auf der OL-Karte vom Mai 2015. Da die überwältigende Mehrheit mehr oder weniger begabte OL-Läufer sind, ist nicht zu vermeiden, dass immer wieder Standortbestimmungen vorgenommen werden. Ist aber nicht so einfach: Wald im Winter ist nicht gleich Wald im Sommer. So viele schneebedeckte Kuppen, alle sehen gleich aus. Manfred, einziger Non-OLer, verliert definitiv den Glauben an die Kompetenz seiner Kameraden. Wenn die zusammen nicht herausfinden wo sie sind, was machen die denn alleine im Wald? Ein grünes Kreuz auf der Karte sorgt für kurze Verwirrung. Eine Stechpalme, behauptet einer, den Posten hatte ich. Unser Förster schüttelt missbilligend den Kopf: Stechpalmen in diesem Wald? Willi klärt auf: Wurzelstöcke sind bei den Österreichern grün, nicht braun wie bei uns. Dafür wundert er sich über einen Bach, der oben zusammenfliesst und unten wieder auseinander.
Auf halber Höhe erlahmt der Eifer der OL-Freaks. Manfred ist froh darüber, kam sich schon ziemlich ausgegrenzt vor. Eigentlich sind wir hier doch auf einer Skitour! Wir staunen, wie viele Schitüürler auf unterschiedlichsten Routen zum Nob unterwegs sind. Wo man doch selbigen bequem per Bähnli erreichen kann. Scheint am Sonntag ein sehr beliebtes Ziel zu sein.
Die Schneequalität im freien Gelände ist nicht berauschend. So blochen wir halt auf der Piste hinunter, mit oder ohne Helm. Das ganze Spektakel hat sich bei trockenem Wetter abgespielt, sogar die Sonne haben wir kurz gesehen.

Montag, 6.2.2017, Hochälpele 1463m, Mäne
Was tun bei Nebel und Neuschnee? Wir suchen Pisten im Wald und finden Sie am Hochälpele mit der Aussicht auf Suppe, wenn sonst schon keine Aussicht zu erwarten ist. Die Stollenprophylaxe am Parkplatz war Gold wert für alle ausser Manfred. Er reisst Riesenlöcher aus der Spur. Es brauchte sämtliche Tricks von Willi, damit der Gleitspass zurückkehrte. Nebelgucklöcher erweiterten unseren Horizont zunehmend. Schöne Fotos entstanden.
Die Blechfahne am Gipfel würde nur von fünf besucht. Der sechste nahm Kontakt auf mit der drallen Serviererin, die ihn später einen frechen Bub nannte, weil er kein Sirüpli bestellen möchte, wie die meisten. Dazu Tiroler Knödelsuppe, was ausreichend sättigte. Kuchen war Zugabe.
Wir hatten es fast so lustig wie die Innerösterreicher am Nebentisch.
Die anschliessende Abfahrt war so megasuper süffig, dass wir nochmals anfellten für den attraktivsten Teil. Wir fuhren dermassen brillant, dass Willi sich genötigt fühlte, alle zu knipsen. Beim abendlichen Fleischfondue konnten wir uns schon besichtigen und vom perfekten Tag schwärmen.

Dienstag, 7.2., Rohnenhöhe 1639m, Martin
Die klassische Tour würde von Süden auf diesen Allgäuer Voralpengipfel führen. Wegen der mageren Schneelage entschloss sich Willi aber, eine Reko-Tour von Norden her zu wagen.
Deshalb fuhren wir heute zur Talstation der Hochhädrich Bahn. Wir starteten auf der Loipe in nordisch anmutender Landschaft über die Grenze nach Deutschland. Tolles Wetter und knirschender Neuschnee begleiteten uns auf unserer Route durch den Naturpark-Allgäuer-Nagelfluhkette. Doppelter LVS-Test und einen Sitzhalt gönnten wir uns an sonnigen Stellen. Bald waren wir unterhalb des Gipfelkreuzes vom Falken (auch der hätte übrigens eine rassige Südabfahrt!) und sahen bald unser Ziel vor uns. Es wurde steiler, zuletzt ging es noch kurz zu Fuss bis auf den Gipfel.
Die ausgiebige Rast mit Fernsicht reizte uns, einige Gipfel zu bestimmen. Der ungewohnte Blickwinkel verleitete allerdings zu gewagten Behauptungen, die schlussendlich mit Hilfe des Kompasses verifiziert werden mussten!
Das in der vorigen Nacht gefallene Schümli auf der harten Unterlage machte die Abfahrt für die Meisten zum Genuss. Eine Teilnehmerin stürzte leider dermassen unglücklich, dass sie nur noch mit „auf die Zähne beissen“ zum Ausgangsort zurückkehren konnte.
Einmal zogen wir nochmals die Felle auf. Den Rest bewältigten wir dann skatend auf dem Winterwanderweg.
In der Konditorei in Hittisau beschlossen wir diese Tour auf die süsseste Weise.

Mittwoch, 8.2., Wald- und Alp-Tour, Mittagsfluh, Ruth
Start der wetterfesten (oder sturen?) Hälfte unserer Gruppe beim Restaurant Schönenbach. Erst geht es bergauf und rund um den Mohrenkopf. Martin erklärt uns die vielen Tierspuren. Nur der Schneetöff mit dem Futter für die Wildtiere (?) stört unsere Ruhe. Nach der Almisguntenalpe folgt die Abfahrt zur Osterguntenalpe mit Lunchrast. Weiter im immer dichter werdenden Nebel an den Sattelalpen vorbei bis unter die Mittagsfluh (100m Luft-Distanz und 45hm gemäss GPS Entfernung zum Gipfel). Wir entschliessen uns für die Rückkehr. Flott kommen wir zum Stoggsattel und nun nur noch die Abfahrt hinunter zum Ausgangspunkt.
Wir haben schon schönere Skitouren gemacht. Dafür sind diesmal unsere Eindrücke nachhaltiger…

Donnerstag, 9.2., Höferspitze 2131m, Elisabeth
Leider konnte die Berichterstatterin nicht mehr teilnehmen. Deshalb empfehlen wir unbedingt die Fotos zu betrachten!
Der Tourverlauf in Stichworten: Start Hochtannbergpass – 330hm Aufstieg – 150hm Abfahrt – 280hm Aufstieg. Gipfelrast und das Ganze rückwärts.
Ein sehr, sehr würdiger Abschluss!

BerichterstatterIn
Teilnehmer