Boudry, Areuse Schlucht (W/B/T1) Doris Schwendimann

Tourengruppe/-TypSenioren, Wandern (T1-T3)
Startdatum21.5.08
Enddatum21.5.08
Anmeldeschluss20.5.08
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df3f-30a4-4cb1-9462-0006ac120019
Beschreibung

21.5.2008 [Mi] Anreise: Wädenswil ab 06.28 Uhr, Neuenburg an 08.32 Uhr.
Kaffee/Gipfeli im Bahnhof Neuenburg.
Neuenburg ab 09.06 Uhr, Boudry an 09.16 Uhr.

Wanderung von Boudry nach Noiraigue.
Kurz nach der Station Boudry gelangt man in die tief eingeschnittene Schlucht der Areuse. Der Fluss windet sich tosend durch die Engpässe, bildet Wasserfälle und Stromschnellen. Ueber verschiedene Brücken wechselt der Weg einige Male das Flussufer. Etwa auf halbem Weg weitet sich das Tal etwas.

Wir erreichen

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Erika Bruderer, Fredi Fankhauser, Sepp Frei, Cees Geel, Ruedi Hotz, Rolf Hubmann, Willy J ünger, Fritz Keller, Dietrich Maiwald, Elsbeth und Toni Rigoni, Fritz Schafflützel, Werner Schneider, Doris Schwendimann TL, Katja Tresselt.
Verhältnisse
Das Wetter war für die Jahreszeit kühl, dafür trocken. Laut Vorhersage sollte sich im Westen zunehmend die Sonne zeigen, was sich aber leider nicht bewahrheitete.

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Der Schnellzug 06.28 Uhr brachte uns nach Zürich, wo weitere 2 Teilnehmer in den Zug nach Neuenburg zustiegen. Damit war die Gruppe mit 15 Wanderfreudigen vollzählig. Die Umsteigezeit in Neuenburg bot Gelegenheit für Kaffee und Gipfeli, wenn auch beinahe nur „fliegend“.

Weiter ging’s mit dem Regionalzug nach Boudry. Eine kurze Wegstrecke, und wir liessen die liebliche Seegegend und die fruchtbaren Weinberge hinter uns, um der Areuse folgend in die tief eingeschnittene Schlucht einzusteigen.

Der Fluss entspringt – typisch für den Jura – einer Karstquelle in der Klus von St-Sulpice, fliesst dann gemächlich durch das grüne, weite Val de Travers, durchbricht zwischen Noiraigue und Boudry die Jurakette, um dann wieder als ruhigeres Gewässer in den Neuenburgersee zu münden. Entlang seinem Lauf haben sich seit dem Mittelalter vielerlei Gewerbe- und Fabrikationsbetriebe angesiedelt. Heute wird die Wasserkraft von mehreren EW’s genutzt.

Gletschermühlen und tief ausgewachsene Gesteinsschichten zeugen vom nagenden „Zahn der Zeit“. Der Weg wechselt öfters über verschiedenartige Brücken die Uferseite. Schmale Pfade den Felsen entlang, ja sogar durch Tunnels werden von bequemen Wegen abgelöst. Auch führen steile Treppen den Hang empor und dann wieder hinunter zur Areuse. Das Morgenlicht glitzerte in den Stromschnellen, den Wasserfällen und den breiten Wehren. Wo das Wasser ruhig floss, spiegelte sich das frische Grün der Bäume. Wasseramseln, Entenpaare und Graureiher belebten den Flusslauf.

Zur Mittagszeit erreichten wir Champ du Moulin. Dort weitet sich die Schlucht und bietet Raum für eine kleine Siedlung. J.J. Rousseau verbrachte hier einige Zeit mit philosophischen und naturkundlichen Studien.

Ein Fischrestaurant hätte zu Forellenschmaus verführen können, doch aus Zeitgründen musste sich unsere Gruppe mit dem Rucksackproviant begnügen!

Auf der folgenden Strecke kamen wir wieder an einigen EW’s vorbei, deren Strom zum Teil das Trinkwasser von den Fassungen in der Areuseschlucht nach La Chaux-de Fonds hinaufpumpt. Auch die Trinkwasserversorgung der Stadt Neuenburg wird zu 70 % von hier aus gespiesen. Beim Saut de Brot mit der malerischen Brücke verengt sich das Tal nochmals und weitet sich dann langsam auf das Val de Travers hin. Hier erreichen wir Noiraigue, unser Tagesziel. Das Dorf hat seinen Namen vom Flüsschen, das am Fuss einer hohen Felswand entspringt – auch als Karstquelle. Um uns dieses Naturphänomen anzuschauen, legen wir eine kurze Zusatzschleife ein. Ein Mühlrad drehte träge vor sich hin, Symbol für die verschiedenen Betriebe, welche hier die Wasserkraft nutzten und deren Gebäude nun verlassen und verkommen dastehen.

Zurück ging’s durch den verschlafenen Ort zum Bahnhof Noiraigue. Der entpuppte sich als Stationsbüro, Bistro und Verkaufsstelle von einheimischen Produkten, wie etwa die des hier ansässigen Chocolatiers. Besondere Neugier weckten die Flaschen mit „Grüner Fee“ in unterschiedlicher Qualität, sprich Alkoholgehalt! Sehr gesellig orientierte der Betreiber über seine Angebote, auch über den Verleih der Elektrovelos für Ausflüge in die interessante Gegend. Da die errechnete Wanderzeit unterboten wurde, entschieden wir uns für eine frühere Rückfahrt, sodass wir in Wädenswil schon um 17.31 Uhr eintrafen, anstatt wie geplant um 18.31 Uhr.

BerichterstatterIn
Doris Schwendimann; Bilder Fritz Keller