1. Tag:
Aufgrund der Wetterprognosen plante Willi die Tour neu in der Region Liechtenstein / Oesterreich. Kurzfristig fuhren Monika, Hansruedi und Lilo ins Rheintal. Wir treffen pünktlich um 0900 Uhr in Buchs ein. Willi, Christa und Irene begrüssten uns mit einem strahlenden Lächeln, dem Wetter gleich. Von Malbun aus überwanden wir die ersten Höhenmeter mit der Sesselbahn. Die Route führte uns vorerst zur Pfälzerhütte. Am späteren Nachmittag bestiegen wir den nahegelegenen Naafkopf. Die Weitsicht und das super Wetter beflügelten einige zu einem beherzten „Juchtz“ vom Gipfel. Zurück in der Pfälzerhütte genossen wir bei Speis und Trank den gemütlichen Abend.
Monika & Hansruedi

2. Tag:
Aufbruch nach dem Frühstück in Richtung Schesaplana, den höchsten Gipfel des Rätikons auf 2965 m, auf der Grenze zwischen Österreich und der Schweiz liegend. Der Weg führt uns bergab und bergauf, über Stock und Stein, mal steiler mal weniger steil. Es gibt beidseits des Wegs viel Interessantes, z.B. verschiedenste Arten von Gestein und Versteinerungen, zu bestaunen. Die Murmeltiere sitzen vor ihren Löchern. Jederzeit bereit, zu verschwinden. Die sind bereits ziemlich dick und bewegen sich nur schwerfällig. Ich glaube, der Winter naht. Auch gibt es immer wieder einiges zu erzählen. Nach einiger Zeit ist bereits die Schesaplana-Hütte in Sicht und später die Mannheimer-Hütte. Über den Brandner-Gletschers, oder was davon noch übrig blieb, steigen wir zum Gipfel der Schesaplana hoch. Wir geniessen die herrliche Aussicht und nach einer ausgiebigen Mittagsrast steigen wir über die Totalphütte, wo bei der feschen Hüttenwirtin der Durst gelöscht wird, zur Douglass-Hütte ab. Nach einem kühlen Bad im Lünersee und einem leicht mastigen Nachtessen gehen wir frühzeitig schlafen. So geht ein wunderschöner Tag zu Ende.
Lilo

3. Tag:
Nach einem opulenten Frühstücksbuffet starten wir um 07.30 von der Douglass-Hütte (neinnein, das ist nicht die Parfümerie!) am Lünersee entlang und wandern unter gewaltigen roten Einlagerungen in den hellgrauen Kalkfelsen Richtung Schweizertor. In der Morgensonne erblicken wir zahlreiche fette Murmeltiere. Entweder handelt es sich um eine genetisch veränderte Art, die das Pfeifen verlernt hat, oder die Tiere sind an grössere Völkerwanderungen gewohnt und mümmeln liegend ruhig weiter. Im Gegensatz zu gestern bewegen wir uns in der Vegetationszone und begegnen südlich der imposanten Kalksteinwände von Drusenfluh und Sulzfluh freundlichen Kühen. Ein kurzer Rückblick auf die Schesaplana – und schon besteigen wir in Partnun die reservierten Trottinetts, auf denen wir flott Richtung St. Antönien rollen, von wo uns um 15 Uhr das Postauto nach Küblis bringt. Freundliche Murmeltiere, glückliche Kühe und charmante Serviertöchter, mehrfaches strafloses Ueberschreiten der grünen Grenze zwischen 3 (in Worten: drei) Staaten ….. Willi, nicht nur die Trottinetts sind gerollt, sondern auch deine Planung, und die war von Tag zu Tag einfach perfekt. Vielen Dank für diese Tour, auch wenn Du uns statt aufs Blinnenhorn im Wallis – ins Prättigau und Montafon geführt hast!
Irene