Bishorn 4153 m (H/B/WS+) Lukas Röthlisberger

Tourengruppe/-TypHochtour, Sektion
Startdatum1.8.15
Enddatum2.8.15
Anmeldeschluss30.6.15
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df2d-aa30-4559-b372-0006ac120019
Beschreibung

1.8.2015-2.8.2015 [Sa-So] Samstag: Anfahrt nach Zinal (1675m)und Aufstieg zur Cab. de Tracuit (3256m), 5 1/2 Std. Sonntag: Besteigung des Bishorn (4153m) über den Turtmanngletscher. 3 Std. Langer Abstieg über die selbe Route nach Zinal und Heimreise.

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Irene Hörmandinger, Christoph Müller, Luciano Riillo , Hansjörg Temperli, Edith Röthlisberger, Lukas Röthlisberger (TL)
Verhältnisse
Samstag: bedeckt und regnerisch, aber der Hüttenaufstieg erfolgt praktisch trocken, Schneefall am späteren Nachmittag und während der Nacht Sonntag: sonnig und warm, auf dem Gletscher 10-20 cm Neuschnee. Ideale Bedingungen.

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Leichter Nieselregen an den Zugsfenstern ist genau das Wetter, das wir uns wünschen. Um 11 Uhr marschieren wir in Zinal trocken ab. Mit moderatem Tempo geht es nur in eine Richtung – aufwärts – und der Hochnebel marschiert brav mit. Um 16 Uhr erreichen wir die neue komfortable Tracuithütte, die letzte halbe Stunde im leichten Regen. Dieser geht abends in Schneetreiben über. Beim Frühstück um 05.00 Uhr rutscht der Neuschnee malerisch die schrägstehenden grossen Fenster runter. Ein runder Mond giesst silbernes Licht in die schwarzblaue Nacht und erhellt die Umrisse der Bergriesen ringsumher. Wir werden mit einem wunderbaren Tag mit blauem Himmel beschenkt. Die Gletscherspalten sind gut sichtbar, und nach einem kurzen steilen Schlussaufstieg stehen wir nach 3 ½ Std. inklusive Pause um 9 Uhr auf dem Gipfel und bewundern Mont Blanc, Grand Combin, Zinalrothorn und Weisshorn. Beim Abstieg scheint die Sonne schräg auf die Flanke und lässt Tausende von Diamanten funkeln. Hinunterrollende Schneebälle verschiedener Form und Grösse zaubern seltsame Muster in den Schnee. Wir fragen uns, was eine um 10 Uhr aufsteigende Seilschaft wohl im Sinn hat? Vor 11 Uhr erreichen wir die Hütte. Auspacken, umpacken, einpacken ist die Devise. Bald nehmen wir den Rückweg nach Zinal unter die Füsse, von Lukas mit dem Versprechen einer Variante versüsst (anderer Weg, schön geradeaus, gleich lang, superschöne Aussicht ….) Es kam, wie es kommen musste: Bald steigen wir wieder in die Höhe, unsere müden Knochen ächzen, und der endliche Abstieg entpuppt sich dann als kleine Schweinerei (Anmerkung TL: teilweise sumpfig, Kuhfladen, zeitweise etwas steil). Endlich erreichen wir Zinal und stürzen uns auf Getränke und feine Desserts, bevor uns das Postauto ins Tal fährt, das wir im Gegensatz zur gestrigen Nebelfahrt nun deutlich sehen. Lieber Lukas, vielen Dank für diese wie immer umsichtig geführte Tour, bei der trotz vieler Absagen in der Hütte das Wetterglück mitgespielt hat.

BerichterstatterIn
Irene Hörmandinger, Fotos: Edith Röthlisberger