Bikewoche Comersee TW (BI/A/S2) Michael Kirsch

Tourengruppe/-TypBiketour, JO (14-22J), Sektion, Tourengruppen-Parent
Startdatum10.6.23
Enddatum17.6.23
Anmeldeschluss7.4.23
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/bc6f817b-4f66-4281-a5af-59e9cfcf2e76
Beschreibung

10.6.2023 – 17.6.2023 [Sa-Sa] Biken am wunderschönen Comersee.
Wer kennt das nicht, anstrengende Aufstiege und anspruchsvolle Abfahrten, als Belohnung traumhafte Aussichten, die berühmte „Italianità“ sowie ein kühles Bad im Comersee.
Wir sind im Hotel Lumin (https://lumin.it/de/) direkt am Strand von Cremia untergebracht. Die Hotelzimmer haben alle Blick direkt auf den See.
Wir reisen mit dem PW, Abholdienst für Teilnehmende aus Horgen, Wädenswil, Richterswil.
Kosten all inklusive (Reise, Hotel mit Frühstück im Doppelzimmer, Mittagslunch, Abendessen) rund CHF 1’300.- bei 8 Personen. Mögliche Touren:
Verceia – Traccolino (Anreisetag) 27 km / 750 Höhenmeter
Domaso – Monte Berlinghera 40 km / 1’950 HM (300 HM zu Fuss auf den Gipfel)
Colico – Monte Legnonico 46 km / 1’600 HM
Cremia – Passo San Iorio 50 km / 1’800 HM
Cremia – Rif. la Canua 40 km / 1’600 HM
Cremia – La Motta / Dangri 58 km / 1’650 HM
Argegno – Monte Generoso 47 km / 1’750 HM
Es gibt praktisch jeden Tag die Möglichkeit die Tour abzukürzen, absolutes Minimum ist 1’200 HM Aufstieg. Auf den Abfahrten sind meist einfachere Varianten möglich, trotzdem sollte S2 gefahren werden können. Wir werden ab und zu auch etwas schieben, sowohl hinauf, wie auch hinab. E-Bike ist auf allen Touren möglich, Vermiertung vor Ort ist vorhanden (Dongo).

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Nathalie Plüss, Marcel Plüss, Andreas Walder, René Sunitsch, Heinz Günthardt
Verhältnisse
Sehr schönes Wetter, wegen der vielen Niederschläge der letzten Wochen oft rutschiges Terrain
Eindrücke
Traumtrails am Comersee

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Eine Woche Biken am Comersee! Unsere Unterkunft ist das Hotel Lumin in Cremia, direkt am See gelegen und perfekt für uns. Vier Touren fahren wir direkt vom Hotel, bei den übrigen drei müssen wir erst mit dem Auto zum Ausgangsort fahren.

Samstag, 10.06.23: Monte di Musso, San Bernardo, 1’000 Höhenmeter, 24.7 km, S2
Nach der Anreise und einem kleinen Mittagessen fahren wir dem See entlang nach Musso und dort auf einer Strasse direkt zur Kapelle San Bernardo. Auf unseren ersten Gipfel müssen wir ein paar Meter schieben, die Aussicht entlöhnt für die Anstrengungen. Die Abfahrt via Piazze, Costa und Tegano nach Dongo hat es in sich. Die obersten 300 Höhenmeter wurde der Wanderweg ausgebessert und ist traumhaft schön zu fahren. Dann müssen wir rund 100 Höhenmeter schieben. Ein Gewitter holt uns ein und das nasse Terrain wird schwierig zu fahren.

Sonntag, 11.06.23: Menaggio – Breglia – Rifugio Canua, 1’700 Höhenmeter, 39.5 km, S2 (S3)
Dem See entlang nach Menaggio hat es zwar einen Veloweg, dieser kreuzt aber immer wieder die Hauptstrasse. In Menaggio holt uns ein Polizist vom Bike, wir sind in der Fussgängerzone unterwegs! Der Aufstieg Richtung Rifugio Canua wird durch zwei Singletrail-Abfahrten unterbrochen. In grosser Hitze mühen wir uns die sehr steilen Strassen hinauf (bis zu 20%). Auf dem Rifugio ergattern wir die letzten Kuchenstücke, bevor wir uns in zwei Gruppen auf die Abfahrt zum Hotel machen. Marcel führt die noch fitten über anspruchsvolle Trails, zu zweit fahren wir direkt über die Strasse ab. Ein Sturz bei den „Fitten“ bleibt zum Glück ohne ernsthafte Folgen.

Montag, 12.06.23: Monte Legnoncino, 1’600 Höhenmeter, 40.7 km, S2
Wir wechseln die Seeseite und fahren ab Colico nach Dervio und dann hinauf zum Legnoncino. Mit Ausnahme der letzten 250 Höhenmeter sind alles asphaltierte Strassen, teilweise wieder über lange Strecken bis 18% steil. Die Aussicht auf dem Legnoncino ist atemberaubend und wir haben das nötige Wetterglück. Die Abfahrt auf der Nordseite direkt zurück nach Colico ist sehr anspruchsvoll, sehr lange und sehr abwechslungsreich. In Colico geniessen wir ein Gelato artigianale bevor wir in „unserer“ Bar direkt neben dem Hotel den Durst mit Bier löschen.

Dienstag, 13.06.23: Monti Vercana, 1’050 Höhenmeter, 39.6 km, S2
Es regnet! Wir machen uns auf eine etwas kürzere Tour mit der Option umzudrehen, falls es schlechter wird. Im Aufstieg ist es einen Moment nicht so klar, was die richtige Kleider-Taktik ist. Wir fahren teilweise mit kurzer Regenhose aber ohne Regenjacke, nass wird man sowieso! Bald hört es auf zu regnen und wir haben erneut eine schöne Aussicht, diesmal auf das Adda-Delta. Nach einem wunderschönen, horizontalen Trail lichtet sich der Nebel und wir geniessen die Trails zurück zum See. Allerdings mit angezogener Handbremse, da die Steine sehr rutschig sind.

Mittwoch, 14.06.23: Passo San Jorio, 1’950 Höhenmeter, 49.4 km, S1-S2
Heute steht unsere längste Tour in Bezug auf die Höhenmeter an. Die Strasse bis zum Rifugio Il Giovo ist mit durchschnittlich 8% den meisten fast zu flach. Dafür haben es die letzten 300 Höhenmeter in sich, die mit einbetonierten Steinen erstellt Strasse ist bis zu 20% steil. Auf dem Rifugio geniessen wir den selbstgebastelten Panettone des Tourenleiters. Der Singletrail zurück zum Rifugio Il Giovo ist anspruchsvoll. Ab dem Rifugio geht es auf einer Strasse abwärts, die auch nicht einfacher zu fahren ist, als der Singletrail! Die letzten Höhenmeter nach Dongo fahren wir auf dem aus vielen Treppenstufen bestehenden Wanderweg hinab.

Donnerstag, 15.06.23: Monte Berlinghera, 1’500 (1’750) Höhernmeter, 26.0 km
Wir starten in Gera Lario und fahren die sehr steile Strasse knapp 1’000 Höhenmeter hinauf nach San Bartolomeo. Auf der Alpe Pescedo resp. auf der Bocchetta Chiaro ist für die meisten genug für heute. Nur zwei Kollegen erreichen zu Fuss den Gipfel des Monte Berlinghera. Die Abfahrt ist wiederum sehr anspruchsvoll. Wir verlieren kurzfristig die Übersicht und fahren in diversen Grüppchen individuell ab. Wir treffen uns wieder beim Pausenplatz des Aufstiegs. Wir können auf den Trails S2/S3 bis wenige Meter vor dem Auto abfahren. Leider finden wir keine Möglichkeit für ein Gelato!

Freitag, 16.06.23: Monte Galbiga, 1’650 Höhenmeter, 53.5 km, S2/S3
Finale! Die anscheinend beste Abfahrt am Comersee sparen wir uns bis zum Schluss. Allerdings müssen wir uns diese mit einigen Kilometern und wiederum sehr steilen Strassen im Aufstieg ordentlich verdienen. Die Aussicht ist wieder grandios, man kann sich fast nicht auf’s Biken konzentrieren. Doch genau das ist hier gefordert! Eine lange Traverse im sehr steilen und ausgesetzten Gelände fordert vollste Konzentration. Dann folgen nicht enden wollende Spitzkehren, fast 1’500 Höhenmeter am Stück. Die letzten 700 Höhenmeter fahren wir mitten durch eine Felswand ab. Ein Fehler könnte hier fatale Folgen haben. Alle haben den nötigen Respekt und wir können auch dieses Teilstück geniessen. Diese Abfahrt wird ihrem Ruf gerecht.

Eine super Woche ist Geschichte. Harte Aufstiege, sensationelle Trails, feines Essen, immer ein wenig „italianità“, das alles bei bester Freundschaft und mit einer super harmonischen Gruppe. Besten Dank Euch allen für diese schöne Woche.

BerichterstatterIn
Michael Kirsch