Biketour mit Hotel (BI/B/S2) Michael Kirsch

Tourengruppe/-TypBiketour, JO (14-22J), Sektion
Startdatum17.8.13
Enddatum18.8.13
Anmeldeschluss27.7.13
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df32-ab68-4547-96ff-0006ac120019
Beschreibung

17.8.2013-18.8.2013 [Sa-So] Wir fahren ausnahmsweise einmal nicht mit dem ÖV an den Ausgangsort, leider sind die Verbindungen mit dem Zug einfach nicht brauchbar!
Start wird in Rankweil sein, von wo wir über den Hohen Freschen (Hohe Matona) in Richtung Damüls und weiter nach Au Radeln. Eine Schiebepassage ist hierbei zu überwinden und je nach Fahrkönnen muss auch auf dem Weg Richtung Damüls ab und zu gestossen werden.
In Au übernachten wir voraussichtlich im Hotel Alpenrose (www.alpenrose-au.at).
Am Sonntag geht es dan

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Brigitt Ottiker, Christina Kirsch, Daniel Hohl, Hans Lauber, René Sunitsch
Verhältnisse
Siehe Bericht

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Unser Tourenziel liegt im angrenzenden Ausland, genauer im Bregenzerwald. Schon lange ist es eine Idee von mir, mit dem Bike aus dem St. Galler Rheintal in den Bregenzerwald zu fahren und am zweiten Tag wieder zurück. Das Unternehmen ist gar nicht so einfach zu gestalten, wenn man sich mal mit dem Gelände des Bregenzerwalds auseinander setzt. Geologisch mag der Bregenzerwald ja interessant sein, aber die Schutthaufen, welche oft westwärts schöne Almwiesen aufweisen fallen ostwärts meist in sehr steilen Felsabbrüchen bis zu 1‘000 Meter hoch ab. Ein sehr gutes Wanderwegnetz erschliesst diese Berge mit den höchsten Gipfeln um gut 2‘000 müM. Aber können diese Wanderwege auch befahren werden? Ein Testwochenende im Juli bringt da leider wenig Klarheit, aber immerhin finden wir mit dem Hotel Alpenrose in Au eine gute Basis für das Weekend.
So helfe ich mir mit dem gute, alten Ostschweizführer von Vital Eggenberger, der eine sehr schöne Biketour von Rankweil auf die Gapfohlalp enthält. Von dieser Alp beginnt dann das Experiment, da auch auf den bekannten Internetforen nur sehr wenig über den Hohen Freschen und die Matona zu finden ist. Ziel ist es, auf Wanderwegen nach Damüls durchzukommen, nur gerade 5 km Wegstrecke. Über den Bregenzerwald existiert eine Bikekarte vom Tourismusbüro, leider betreiben sie aber Heimatschutz und die viel gepriesenen Singletrails sind nicht auf der Karte eingetragen, man kann sie beim heimischen Bikeclub als geführte Tour buchen!!
Den Heimweg Richtung Schweiz entnehme ich dann besagter Karte und mixe wieder etwas von Eggenbergers Hohe Kugel ein. So entsteht eine Tour mit je rund 1‘800 Höhenmeter und 60 km pro Tag. Das meiste wird auf Kiesstrassen von statten gehen, etwas weniges auf Singletrails und auch etwas Asphalt ist dabei. Der Wetterbericht ist gut und trotz Anmeldefrist drei Wochen vor dem Anlass geht die letzte Anmeldung am Freitag vor der Tour ein. Das Hotel hat noch Platz und so planen wir, zu sechst um 7 Uhr in Wädenswil am Bahnhof zu starten. Allerdings nicht wie all die anderen Jahre mit dem Zug, sondern mit dem Auto. Dies, weil die Zugreise nach Rankweil mit Bikes mehr oder weniger unmöglich in vernünftiger Zeit zu schaffen ist, man könnte gerade so gut mit dem Bike ab Wädenswil fahren.
Die Tour selbst ist nun schnell beschrieben: Das erste Problem ist, dass die liebe SBB unseren Kollegen aus Basel partout nicht mit dem Schnellzug nach Zürich fahren lässt und er eine halbe Stunde Verspätung hat. Ich dirigiere ihn nach Sargans um, er ist GA-Besitzer und so spielt das keine Rolle. Pünktlich um 9 Uhr sitzen wir in Rankweil auf dem Sattel und machen uns an den Aufstieg. Die letzten (unerwarteten) Regentropfen sind gerade gefallen und die Sonne kämpft sich durch die Wolken, es sollte der letzte Regen des Wochenendes gewesen sein. Die Landschaft ist abwechslungsreich und wir kommen anständig voran. Im Freschenhaus gibt es Gerstensuppe und Ähnliches bevor wir die 5 km Wanderweg in Angriff nehmen. Und die Antwort auf die Hauptfrage des Wochenendes ist einfach: Dani wird sagen, der Weg ist perfekt fahrbar. Christina und Brigitt werden sagen, der Weg ist nicht fahrbar. Wir müssen die Route etwas anpassen und auf dem Furkajoch entscheiden sich die beiden Frauen, auf der Teerstrasse zum Hotel zu fahren. Wir Männer machen uns Offroad auf den Weg und müssen nach einem unpassierbaren Wanderweg noch 300 Höhenmeter extra in Kauf nehmen. Das Nachtessen lässt keine Wünsche übrig, das Frühstücksbuffet auch nicht. Am Sonntag ist die Tour einfacher, stellt uns aber vor unerwartete Probleme. Von Reuthe hinauf zur Weissenfluhalp stehen Verbote am Wegrand, sowohl für Fussgänger, wie auch für alles Fahrbare, die Mountainbiker werden sogar speziell erwähnt! Nach einem Steinschlag vor einem Jahr will niemand mehr die Verantwortung tragen, befahren kann man die Strasse trotzdem, einfach auf eigene Verantwortung. Und so stehen wir etwas erschöpft am späteren Nachmittag bei der Emserhütte und können wegen Erdrutsch nicht auf der gewünschten Strecke ins nahe gelegene Tal abfahren und Alternativen für normal sterbliche Biker gibt es eigentlich keine. Aber auch hier kann man durch, es entsteht einfach etwas mehr Aufwand und so erreichen wir kurz vor 17.30 Uhr alle gesund und zufrieden unsere Autos am Bahnhof von Rankweil.
Fazit: Wunderschöne Landschaften bei bestem Wetter, gutes und sehr preiswertes Essen, viel Gastfreundschaft und gute Ratschläge, 120 km und 4‘100 Höhenmeter (Vollprogramm), 3 Plattfüsse und 4 (glimpflich abgelaufene) Stürze.

BerichterstatterIn
Michael Kirsch