Die Wettervorhersagen für die heutige Tour deuten darauf hin, dass wir eine Tour der Kategorie “Hauptsache draussen” erleben werden. Wir entscheiden, in der Nähe zu bleiben und begeben uns motiviert ins Ybrig, um den Biet in Angriff zu nehmen. Für den Fall, dass die Bedingungen eine Abfahrt nach Waag erlauben, parkieren wir ein Auto dort. Als wir die Tour in der Weglosen beginnen, ist die Sicht erstaunlich gut. Locker erreichen wir die Druesberghütte, wo wir uns kurz mit einem Getränk und einem Znüni stärken. Nun geht’s weiter Richtung Gipfel. Jetzt beginnt der Nebel hineinzudrücken; wir können beobachten, wie dicke Wolken auf uns zukommen. Jörg vermutet, dass wir vor dem Gipfel umkehren und auf die Abfahrt nach Waag verzichten müssen. Noch können wir weitergehen und erreichen plötzlich den Gipfelhang. Dort verschlechtert sich die Sicht allerdings schlagartig; wir stellen uns mental schon auf eine Abfahrt ohne Sicht (ganz im Stil von “Hauptsache draussen” eben) ein. Und da passiert’s: auf dem Biet angekommen verschwindet der Nebel und die Sonne lugt zu unserer Freude sogar hinter den Wolken hervor. Die Abfahrt starten wir mit blauem Himmel – es steht ausser Frage, dass wir die Waag-Variante wählen. Der Schnee ist bis ins Tal hinunter erstaunlich tragfähig, wenn auch teilweise etwas holprig und ruppig; hie und da finden wir dennoch tolle Hänge mit sulzartigem Schnee. Die Abfahrt ist eine Freude, insbesondere wenn wir hinter uns auf den Gipfel schauen und sehen, wie der angekündigte Wind nun dort oben tobt…

Wie sich herausstellt, liegt die grösste Herausforderung nicht im Umgang mit den wetter- oder schneetechnischen Bedingungen sondern in der logistischen Gruppenkoordination: Die Autofahrerfraktion fährt mit einem Fahrzeug in die Weglosen, um dann die übrigen Tourenteilnehmenden auf dem Rückweg abzuholen. Bis wir uns alle im Restaurant Rösslipost für den Abschlussdrink einfinden, müssen Missverständnisse geklärt und in Waag vergessen gegangene Gruppenmitglieder eingesammelt werden. Letztendlich sind wir komplett und lassen die wunderbare Tour freudvoll Revue passieren. Ein grosses Dankeschön an Jörg für die tolle Organisation und Durchführung der Skitour!