Montag: Grimselpass – Ulrichen
Aufstieg 500 m / Abstieg 1250 m /Regula Ehrsam

Mit oder ohne Regenhose, Windjacke, Hut, Rucksacküberzug? Dies waren die Fragen, die wir uns nach dem feinen Zmorge stellten. Tatsache war, dass wir um 07.15h vom Grimselhospiz auf 2165müM guten Mutes loszogen. Wir gingen gleich zur „Teststrecke“ (Zitat Willi). Das war eine kleine Abkürzung, schmal und wenig über dem Seeufer gelegen. Alle bestanden problemlos, ein paar scheue Sonnenstrahlen könnten dies bestätigen. Wir bewältigen 300hm, Nebelschwaden, leuchtende Sumpfwiesen mit Wollgras, Schafe, Bächli, manchmal Regentropfen, begleiten uns. Wir sind auf dem 9-Seenweg, lassen die Gipfelbesteigungen (Sidelhorn und Uelistock) weg (damit wir die Tour möglichst vor dem grossen Regen beenden können), vorbei an Jost-, Lang- und Rundsee, unzähligen prächtigen Purpurenzianen und überqueren immer wieder kleine wilde Bäche. Beeindruckt haben mich auch ein Stück alte Wasserleitung (Suone) und ein kleiner Uhu, welcher aus einem grossen Loch in einem Baumstamm äugte. Dann sind wir auf dem Abstieg Richtung Ulrichen, 1350 müM gelegen. Es geht über weite Kehren, mal ein steiles Wegstück, ein Alpsträssli, dazwischen ein kurzes Stück Gommerweg (dä chönder au ohni mich mache, sagt Willi),– also sehr abwechslungsreich und ein Test für die Bewältigung von Abwärtshöhenmetern. Um 13.30h erreichen wir unser Hotel und geniessen die Freizeit (während es nun richtig regnet…) bis zum feinen Znacht.
Als Gast bin ich gut aufgenommen worden in der Gruppe – von Anfang an.

Dienstag: ULRICHEN – LADSTAFEL (1925) – BRUDELHORN (2790) – RECKINGEN (1350)
Höhendifferenz: Aufstieg 865 m / Abstieg 1440 m / Urs Schnüriger

Nach dem reichhaltigen Morgenessen bringt uns das Postauto nach Lastafel, dem Ausgangspunkt unser heutigen 7-stündigen Bergwanderung. Auf abwechslungsreichen Pfaden erreichen wir über das Lengtal, am Distelsee vorbei und die steile Schlusssteigung hinauf unser Tagesziel – das Brudelhorn.
Wir geniessen die verdiente Gipfelrast und betrachten das eindrückliche Rundum-Bergpanorama, beginnend beim Galen- und Damma-stock mit dem Rhonegletscher, unserem Startort Grimselpass, den Berner Hörnern: Lauteraar-, Schreck- und Finsteraar-, Jungfrau bis zu den Wallisern Aletschhorn und Weisshorn usw.

Weiter geht es über anfänglich angenehme Pfade über Follebode, Chäller, Schliecht und dann immer steiler abfallend über Àbmete nach Reckingen. Das währschafte Nachtessen und der helle Mondschein belohnt uns für den anstrengenden Tag – die morgige Abschlusstour mit anschliessender Heimreise soll noch etwas intensiverausfallen, habe ich vernommen….

Mittwoch, 21. August 2013 Reckingen-Mühlebach bei Ernen
Aufstieg 1400 Hm, Abstieg 1480 Hm / Ruedi Egger

Für die 3. Etappe hat uns Willi viele Höhenmeter und eine lange Wanderzeit vorausgesagt. Zum Morgenessen treffen wir uns deshalb bereits um 6 Uhr. Um 6.45 Uhr beginnen wir die Wanderung in Reckingen und steigen steil auf durch den Wald zum Kreuz auf dem Mannlibode, 2385m. Wir geniessen bei besten Wetterverhältnissen die umfassende Aussicht ins Goms und die Bergwelt. Nach weiteren Höhenmetern erreichen wir das Grathorn, 2673 m. Nach der Mittagspause führt der Weg auf- und abwärts über einen Grat zum Punkt 2730. Nun beginnt der lange Abstieg über die Alpweiden von Aernergale. In Chäserstatt, 1772 m, erwarten uns ein geschlossenes Bergrestaurant und eine stillgelegte Seilbahnstation. Nach einem Trinkhalt führt uns das letzte Teilstück hinunter nach Mühlebach, 1248 m. 3 Minuten bevor das Postauto uns abholt, steht unsere Wandergruppe bei der Haltestelle bereit. Seit dem Start in Reckingen sind 9 Stunden und 45 Minuten vergangen. Ueber Fiesch, Brig und Bern fahren wir zurück an den Zürichsee.
Wir danken Willi herzlich für die Durchführung dieser drei schönen Wandertage im Goms.