Bächen-/Griessenstock (H/B/ZS) Hermann Gassner

Tourengruppe/-TypHochtour, Sektion
Startdatum11.7.09
Enddatum12.7.09
Anmeldeschluss15.6.09
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df3c-7f8c-4792-a177-0006ac120019
Beschreibung

11.7.2009-12.7.2009 [Sa-So] Ausgangspunkt oberhalb Färnigen.
1.Tag: Sewenhütte-Bächenstock 3008m. Eingehtour mit optimaler Einsicht auf den kommenden Tag. Für die Besteigung des Bächenstockes werden wir ca.3.50 Std. Aufstiegszeit brauchen.
Übernachten im Restaurant Edelweiss in Färnigen
2.Tag: Alp Hinterfeld- Griessenhorn 3202m.. Stucklistock 3308m.
Abstieg nach Färnigen.
Je nach Schneelage im Grat, werden wir für die 1670 HM. ca 6.00- 7.00 Std. Aufstiegszeit rechnen müssen!
Den Abstieg wählen wir über den Südgrat

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Hermann Gassner, Christine Huber, Gaby Bachmann, Irene Hörmandinger, Alex Biderbost, Werner Honegger
Verhältnisse
Abwechslungsreich (Sonne, Wolken, Regen, Schneesturm)

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Diese Tour war bereits letztes Wochende geplant, wurde dann aber infolge gewittrigem Wetter verschoben. Um 11 Uhr ging es in Intschi los. Vorerst noch mühelos per Luftseilbahn zum Arnisee. Nach einer Stärkung im Bergrestaurant erreichten wir im Nieselregen (entgegen der Wettervorhersage) um 15 Uhr die Leutschachhütte (2208 m). Während unseren Gesprächen über Gott und die Welt hellte sich der verhangene Himmel etwas auf und mit dem Singen des Alpsegens durch den Hüttenwart Adrian Gnos wurde der Himmel praktisch wolkenlos.

Um halb 6 Uhr marschierten wir bei wolkenlosem Himmel und schönem Mondschein Richtung Sasspass los. Am Fusse der Krönten Südostwand stiegen wir angeseilt durch das mit gutem Trittschnee bedeckte Couloir zum Sattel zwischen Chli Krönten und Krönten auf. Es war jetzt 8 Uhr und der Himmel war plötzlich wolkig geworden. Jemand sprachen schon von Regentropfen. Zuerst ging es längs einer steilen, mit etwas Neuschnee bedeckten Wächte auf eine Schulter und dann auf dem nordseitigen Firnfeld des Kröntengipfels zum Westgrat. Auf dem breiten, plattigen Grat erreichten wir um 9 Uhr die kurze Kletterstelle, unterhalb des zum Greifen nahen Gipfels (3107 m). Inzwischen stürmte und schneite es. Herrmann beurteilte das Klettern auf dem teilweise vereisten Fels als zu gefährlich und es hatte auch niemand mehr Lust, noch die letzten par gefährlichen Meter zu bewältigen. Die Weitsicht war von hier nicht schlecht und wir sahen unter der Wolkendecke das faszinierende Spannortgebiet, die südlicheren Berge der Zentralschweiz und die Berge des Trift- und Gauligebietes sehr schön.

So verliessen wir den unwirtlichen Gipfelbereich rasch wieder und begegneten einigen weiteren Seilschaften, die von der Kröntenhütte her aufstiegen. Auf dem Westgrat erreichten wir die Kröntenlücke (2824 m) um 10 Uhr und rasteten da; sogar im Sonnenschein. Die weitere Wetterentwicklung bis zum Abend war abwechselnd Sonne, Wolken und Regentropfen. Auf grossen Schneefeldern ging es nun zügig das Gornertal hinunter. Vielerlei bunte Frühlingsblumen und einzelne grosse Lawinenkegel sorgten für Abwechslung auf dem sehr angenehmen Weg Richtung Gurtnellen. Das letzte blumenreiche Teilstück ab Grueben entlang der Druckleitung und das steile, wildromatische Waldgebiet liessen die vom langen Abstieg schon etwas müden Beine (zirka 2350 Tiefenmeter) vergessen. Um halb 3 Uhr sassen wir bereits in Gurtnellen (737 m) glücklich beim Bier.

Es war eine abwechslungsreiche, schöne Hochtour, trotz suboptimalem Wetter. Vielen Dank Hermann.

BerichterstatterIn
Werner Honegger (Fotos Alex Biderbost)