Alvier 2342 m via Sennis (W/B/T3) Jörg Schwarz

Tourengruppe/-TypSektion, Wandern (T1-T3)
Startdatum28.9.13
Enddatum28.9.13
Anmeldeschluss23.9.13
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df32-f708-4254-8c3f-0006ac120019
Beschreibung

28.9.2013 [Sa] 08.00 Fahrt mit PW via Walenstadt – Berschis – Sennisstrasse bis Parkplatz 1080m.
Aufstieg über 1300 Höhenmeter via Alp Gastilun, Alpeli, Stelli zum Alvier (ca. 4 ½ Std.)
Nach einer ausgiebigen Gipfelrast Abstieg via Alp Malun zum Kurhaus Sennis 1397m.
Um 18.00 Uhr geniessen wir einen feinen Gemspfeffer aus einheimischer Jagd und wandern anschliessen während rund ¾ Std. zurück zum Auto. Gegen 22.00 Uhr werden wir zu Hause sein.

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Irene Hörmandinger Barbara Lepri Silvia Schwarz Walter Müller Jörg Schwarz
Verhältnisse
am morgen milchig bewölkt, später dank leichtem Föhneinfluss ziemlich sonnig.

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Gemütlich fahren wir 5 im Auto von Jörg via Walenstadt und Berschis, jetzt steil mit vielen Kurven,bis zu einem Parkplatz über der Sennisstrasse. Auf 1080 m steigen wir ungefähr um 9 Uhr aus und wandern auf der nassen Strasse höher. Eine Kuhherde von gegen 100 Exemplaren trottet uns entgegen, jede mit einer Glocke um den Hals und stierem Blick, begleitet von grusslosen Hirten. Bald zweigen wir ab. Jörg wechselt in diesem Wirrwarr von Wegen die Himmelsrichtung alle paar hundert Meter, ohne je die Orientierung zu verlieren. Endlich erspähen wir den Alvier, wandern aber von ihm weg und machen bereits bei der Alp Gastilun Pause. Der Boden ist mit wassergefüllten Löchern übersät, die die Kühe hinterlassen haben, und zwingt uns so zur Aufrechterhaltung der Körperbalance. Nach einer weiteren Pause kürzen wir steil via Luegboden und Stelli ab, betreten bei Pt 1755 den Weg wieder, um ihn bald darauf zu verlassen und steil direkt zum Pt 1880 zu stechen. Vor uns liegt eine grosse, steile und breite Wand mit Alvier und Gauschla. Dank einer fest montierten Holzleiter gelangen wir leicht durch das schwarze Kamin aus Kalkschichten, das den Namen CHEMMI wirklich verdient. Um halb zwei Uhr erreichen wir den Gipfel, wo der Wind kräftig und kalt weht. Im Süden er¬kennen wir Bernina und Trabanten, näher liegen Tödi und Mürtschenstock, im Norden Säntis und Altmann, und die Sicht auf den Walensee ist aus dieser Richtung etwas Besonderes. Wir erfahren, dass es vier Wege auf den Alvier gibt, drei aus dem Rheintal. Nach einer ausgiebigen Pause geht es zurück bis zum Punkt 1755, dann auf anderen Wegen via Malun zum Kurhaus Sennis. Im Süden tauchen leichte Föhnwolken in bizarren Mustern auf, und in der Nähe erblicken wir die gewaltige Mauer aus Stein, die wir dank des Kamins durchstiegen haben. Die letzten Strahlen der Abendsonne erlauben uns den Apéro im Freien, auf einer Waldlichtung beim Hotel. Nach 18 Uhr begeben wir uns in den altehrwürdigen Speisesaal. Unter einem veritablen Zwölfender, einem kapitalen Hirsch, munden uns die Wildgerichte besonders, begleitet wieder von einem guten Tropfen vom Walensee. Müde und zufrieden knipsen wir die Stirnlampen an, um das Auto zu erreichen. Jörg bringt uns pünktlich und vor allem sicher durch die dunkle Nacht um 22 Uhr nach Wädenswil zurück.

Lieber Jörg, wir haben keine Hindernisse übersprungen, uns dank Deiner Orientierung nicht verlaufen, mussten keinen Gefahren trotzen. Kurzum, es war einfach eine Bergwanderung ohne besondere Vorkommnisse, auf unbekannten Wegen, und eben gerade deswegen wunderschön.

BerichterstatterIn
Irene Hörmandinger