Aletschhorn 4193m (S/B/ZS) Daniel Tanner

Tourengruppe/-TypJO (14-22J), Sektion, Skitour
Startdatum31.3.17
Enddatum2.4.17
Anmeldeschluss15.2.17
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df28-3d60-4320-8e43-0006ac120019
Beschreibung

31.3.2017-2.4.2017 [Fr-So] Hinfahrt:
Wädi ab Gl.2, 5:22h Zugsmitte (Zch ab 6:02h, Gl.14 nach Brig)
Retour in Wädi ca.: 20h

Fr.: Fiesch-Fiescheralp-Aletschgletscher-Mittelaletschbiwak (7h)
Sa.: Überschreitung Aletschhorn zur Oberaletschhütte (Alternativ: Geisslücke)
So.: O’hütte-Schinhorn (oder Nesthorn); Abfahrt über Beichpass ins Lötschental
Max. 4 TeilnehmerInnen

Max. 5 Gäste

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Marc Christen Rainer Meichtry Markus Stüssi Ruedi Sutz
Verhältnisse
Freitag schön, Samstag oben stürmisch. Lawinensituation: i.A. mässig.

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1. Tag, Fr 31.03.:
Ein Blick auf den Wecker hat genügt um festzustellen: Sch… verpennt! Dass man mit einer ÖV Fahrt zur Aletscharena eine halbe Stunde aufholen kann, hätte niemand erwartet. Bei der Seilbahn zur Fiescheralp hat der Schreibende die Bergkameraden dann aufgeholt. Die Begrüssung war umso herzlicher. Mit Seilbahn und anschliessendem Sessellift zur Talegga (2718 m) und auf den Skier mit nicht ganz optimalen Sicht- und Schneeverhältnissen via Märjelenseen auf den grossen Aletschgletscher. Auch wenn er immer kürzer und dünner wird – immer noch eine imposante Erscheinung. Der Schnee liegt knapp, viele Spalten offen und so wird die Überquerung Richtung Mittelaletschgletscher zu einer aufwändigen aber kurzweiligen Suche durch das Spaltenlabyrinth. Zwischenzeitlich brennt die Sonne heiss, die Felle werden aufgezogen (2150 m) und gemächlichen Schrittes ziehen wir zum heutigen Etappenziel Richtung Mittelaletschbiwak (3013 m). Kamerad Markus war an diesem Tag nicht in Form. Die Müdigkeit, die Hitze, die Aussicht auf einen strengen Samstag mit Gipfelüberschreitung – all das führte zum Entschluss umzukehren als sich die Möglichkeit eröffnete, sich einer rückkehrenden Gruppe anzuschliessen. Ein weiser Entscheid. Schwitzend weiter durch das Tal. Auch der Fels schwitzte. Und so hätts anu Flangä vom Olmuhoru und Chlinu Driiäckshoru gscharbachärut und die Tschugge sind die steilu Tobil äbrichärgitroolut bis fasch inu Talgrund… Die letzten 300 Höhenmeter hatten es nochmals in sich, müde und zufrieden kommen wir beim Mittelaletschbiwak an. Marc kocht mit Schmelzwasser unermüdlich Tee, der Ruedi tischt zum z’Nacht ein feines Reismenü auf. Zufrieden und gespannt auf den morgigen Tag kriechen wir unter die reichlich vorhandenen Decken, lauschen dem Wind – und zuweilen dem Schnarchen.

2. Tag, Sa 01.04.: Nachdem der Wind in der Nacht ab und zu am Biwak gerüttelt hatte, zeigte der erste Blick vor die Türe am Morgen: Nebel und leichter Schneefall. Ohne Eile machten wir uns trotzdem auf die Felle. Dank GPS ist ein Blindlandeanflug heute auch im Gebirge möglich und der Wetterbericht verhiess Besserung. Nachdem der erste Versuch im Vorjahr am Gemsfairen endete, erreichten wir diese Jahr immerhin bereits den Grat auf rund 3600 m. Wind, Nebel und Schnee liessen uns dann jedoch umkehren. Der Gipfel blieb danach den ganzen Tag in den Wolken, während auf dem Aletschgletscher die Sonne schien und dieser für Ende März schon gewaltig schwitzte. Sogar das Matterhorn grüsste in der Ferne. Es hat also nicht viel zum Erfolg gefehlt. Alles in Allem trotz fehlendem Gipfel zwei schöne Tourentage in wunderbarer Umgebung. Letzter Höhepunkt vor dem Panaché auf der Bettmeralp war die Gratisfahrt auf dem Zauberteppich im Plexiglastunnel. Die Rückfahrt wurde genutzt, um Dani für die Vorbereitung und Organisation der Tour zu danken sowie rechtlichen Fragen zur Verantwortung eines Tourenleiters zu erörtern.

BerichterstatterIn
Rainer (Fr) und Marc (Sa)