Albigna Seniorentreffen (W/B/T3) Paul Huggel

Tourengruppe/-TypSenioren, Wandern (T1-T3)
Startdatum4.9.13
Enddatum5.9.13
Anmeldeschluss3.9.13
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df32-3af8-4e8f-bacd-0006ac120019
Beschreibung

4.9.2013-5.9.2013 [Mi-Do] Hüttenhock (Albignahütte 2336m) für die SAC-Senioren der Sektion Hoher Rohn in der Wochenmitte (MI/DO) 4./5.September

Es gibt zwei unterschiedliche Varianten für die Wander- und Tourengruppe:

Wandergruppe TL Peter Henzi, Anmeldung per Mail : hesipe@bluewin.ch
Tourengruppe TL Paul Huggel, Anmeldung per Mail : paul.huggel@bluewin.ch

Anmeldefrist für beide Gruppen Sonntag-Abend 25. August, je beim TL

Programm Wandergruppe
1.Tag Hinfahrt:06 32 – Chur 07 45 / 07 58 – St. Moritz 09

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Albisser Georg, Andres Claude, Burri Alex, Buser Hansruedi, Buser Vreni, Christiansen Anita, Fankhauser Fredi, Galli Ernst, Galli Helen, Geel Cees, Gonzenbach Hans, Graf Verena, Henzi Peter, Horat Ernst ( 1. Tag), Hüsler Dölf, Hug Annemarie, Hugentobler Ute, Huggel Paul, Hurter Christian, Isenschmid Agnes, Keller Fritz, Köppli Ueli, Kostezer Ruth, Kühne Elisabeth, Kühne Willi, Maiwald Ellen, Santagata Käthe, Schmid Vreni, Schneider Werner, Schoppmann Hugo, Schreiber Gernot, Siegenthaler Ruth (Gast), Tresselt Katja, Wiederkehr Sepp (Gast), Wyssling Christine
Verhältnisse
Schöner kann es schlicht nicht sein: 2 Tage blauer Himmel, recht warm, beste fernsicht, angenehme kühlendes ( Maloja-)Windchen

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Gemeinsam fahren die 14 TN der Wandergruppe ( TL Peter Henzi ) und die 21 TN der Tourengruppe ( TL Paul Huggel ) an diesem herrlichen Mittwochmorgen via Chur nach Tiefenkastel. Dort trennen sich die beiden Gruppen. Sie treffen sich erst abends wieder auf der Albignahütte zum Apéro, Nachtessen und zur Uebernachtung. Schon am Donnerstag – Morgen gehen beide Gruppen wieder eigene Wege. Erst ab Landquart legen beide Gruppen den letzten Teil wieder gemeinsam zurück! Dazwischen zwei sehr unterschiedliche Wanderprogramme.
Tourengruppe:
Ab Tiefenkastel bringt uns das Postauto das Oberhalbstein hinauf via Bivio auf den Juliuerpass und jenseits ein tüchtiges Stück Richtung Engadin hinunter bis zur Haltestelle Lej da la Tscheppa. Dort kreuzt die Julierpassstrasse die „ Via Engadina“.Diesem wunderschön angelegten Höhenweg folgen wir in 3 Etappen bis Maloja. Das erste Wegstück führt sachte hinab bis Sils- Baselgia. Unerhört schön leuchtet weit unten der tiefblaue Silvaplaner-See. Auf dem Talboden angelangt gibt’s am Flüsschen die erste Rast.
Beim oft fotographierten kleinen Kirchlein von Sils-Baselgia beginnt der Aufstieg hinauf zum Uebergang nach Grevasalvas ( oberhalb von Plaun da Lej). Nach der genüsslichen und längeren Mittagsrast verbleiben wir auf dem Höhenweg – nun oberhalb des genauso tiefblauen Silsersee – bis Blaunca. Erst ganz am Schluss nach 4 Stunden geht es noch recht ruppig hinunter nach Maloja. Die meisten kommen noch zum verdienten kühlen Drink. Ein Pechvogel aber muss in Maloja in höchster Eile neue Wanderschuhe posten gehen! Innert weniger Meter hat Gernot gerade beide Schuhsohlen seiner Bergschuh-Veteranen verloren! Wie man erfahren hat, hat der Schuhwechsel in der Rekordzeit von 8 Minuten stattgefunden! Sekundengenau erwischt Gernot gerade noch das letzte Postauto, mit dem wir vor dem Betriebsschluss die Luftseilbahn zur Albignastaumauer hinauf erreichen können. In 3 Fahrten der 8-erKabinen schweben wir zum Fuss der imposanten Schwergewichtsstaumauer hinauf. Die 3 Gruppen erreichen dann mit den entsprechenden zeitlichen Abständen „unsere“ Albigna-Hütte auf 2340 Meter Höhe. Der Empfang durch das Hüttenwartpaar Michel und Heike ist warm und herzlich, das Nachtessen später hervorragend und reichhaltig. Vielen Dank.
Nach dem Nachtessen erzählt TL Paul anhand von 7 Karten ( von 1896 – 2011) vom markanten Gletscherrückgang im Gebiet unserer Albignahütte. Wir werden ganz nachdenklich: wenn es so weiter geht gibt’s in 80 Jahren keine Gletscher mehr! Paul hat aber auch noch eine Ueberraschung: Am Donnerstag –Morgen ist eine Innenbesichtigung der Albigna-Staumauer organisiert, ein einmaliges Angebot.
2.Tag:
Nach dem Fotoshooting vor der Hütte verabschieden wir uns herzlich und dankbar von Michel und Heike ( Foto) .17 TN der Tourengruppe beginnen um 8 10 den Abstieg zur Staumauer. Weil der Treffpunkt mit Wehrwärter, Herr Clalüna , beim Wärterhaus festgelegt ist, überqueren wir die ganze Dammkrone und erfahren die imposante Länge derselben: fast 800 Meter. Die Führung im feuchten Staumauerinnern mit den unendlich langen Kontrollstollen, den Treppen hinauf und hinunter, den kathedralengrossen Hohlräumen beeindruckt alle sehr, sogar jene, welche schön früher an Innenbesichtigungen von Staumauern teilgenommen haben. Um 10 45 gelangen wir am Fuss der Mauer wieder ins Freie und geniessen die Aussicht und die gute Bergluft. Im Jahre 2015 soll die „betagte“ Seilbahn durch eine Neuanlage ersetzt werden: wir schiessen also historische Fotos!
Kurz vor Mittag geht es ab Pranzaira weiter: mit dem Postauto bis St.Moritz und der „ kleinen Roten“ bis Cinuos-chel-Brail. 15 Wanderfreudige verlassen den Zug, pick-nicken kurz bei der Inn- Brücke und marschieren dann in ganz erstaunlich hohem „ Senioren“-Tempo auf der rechten Talseite Richtung Zernez. ( Im Winter LL-Loipe )
Trotzdem erfreuen wir uns an den Pilzen am Weg, den Heidelbeeren, den Jungpflanzen aus alten Baumstrünken und der Schönheit der Raupen auf dem Weg. Im schattigen Garten des Hotels „ Bahnhof“ in Zernez haben wir dann recht viel Zeit für den genüsslichen Schlusstrunk. Mit Umsteigen in Sagliains gelangen wir nach Landquart und begrüssen im letzten Wagen unsere Kameraden von der Wandergruppe. Zwei ganz herrliche Tage haben wir erleben dürfen.

Wandergruppe:
Ab Tiefenkastel fuhr die 14-köpfige Wandergruppe auf der weltbekannten „Albula-Strecke“ weiter nach St. Moritz und dann mit dem Bus den Oberengadiner Seen entlang nach Maloja. Dort stieg die Wandergruppe zuerst noch hinauf zum Lej da Cavloc und umrundete diesen. Nach der Stärkung im dortigen Restaurant erreichte die Gruppe gerade noch das Postauto um 14 44 zur Fahrt nach Pranzaira. Mit der Luftseilbahn fuhren wir hoch zur Albigna-Staumauer. Dort begann der Aufstieg zu unserer Hütte in gemütlichem Tempo. Die vorauseilenden Damen erschreckten kurz vor der Hütte zwei nackt badende Männer. Die Wassertiefe erlaubte kein „ anständiges“ Abtauchen! Die andern amüsierten sich ausgiebig mit dem dortigen Klangstein, wobei der Rhythmus sich als das eindeutig dominierende Element herausstellte. Bei unserer Hütte angelangt , bezogen wir das Nachtlager und warteten auf die etwa eine Stunde später eintreffende Tourengruppe. Um halb sieben fand sich die stattliche Zahl von 35 Senioren zum gemeinsamen Pizzokel-Nachtmahl zusammen, serviert vom sympathischen Hüttenwartehepaar Michel und Heike. Das Prachtswetter liess die umliegenden Berge in herrlichem Glanz erscheinen.
Der Donnerstag-Morgen ergab einen Rollentausch: Die Wandergruppe turnte auf dem blau-weiss markierten Casnile-Weg hinauf zu den beiden Seeli auf 2650 Meter Höhe. Die Tourengruppe stieg dagegen bereits wieder ab zur Staumauer-Innen-Besichtigung.
Nach der Rückkehr zur Hütte und dem Suppen-Zmittag begann auch für die Wandergruppe der Abstieg. Auf der gleichen Strecke gings zurück nach Chur. Beide Gruppen vereinigten sich wieder ab Landquart zur gemeinsamen Heimfahrt. Zwei grossartige tage bei unübertrefflichem Wetter rufen nach einer Wiederholung, auch wenn die Halbpension künftig selber berappt werden muss. TL Peter Henzi

BerichterstatterIn
Paul Huggel und Peter Henz, Fotos Claude und Fritz