Ahrntal-Südtirol (S/B/WS) Willi Streuli

Tourengruppe/-TypSektion, Skitour
Startdatum12.3.12
Enddatum16.3.12
Anmeldeschluss7.2.12
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df36-4868-4da6-bbcb-0006ac120019
Beschreibung

12.3.2012-16.3.2012 [Mo-Fr] Traumhafte Skitourenmöglichkeiten in einem urigen Tal. Etappenziel der Skiroute ‚Hoch Tyrol‘. Infos: http://www.kasern.com/Go_d.htm
Aufstiege von 2.5 bis max. 4 Stunden je nach Verhältnissen und Teilnehmerwünschen.
Angemeldete erhalten genaue Infos per email.

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Christine und Bernhard Boschung Lilo und Ernst Bigler Christa Ebneter
Verhältnisse
Frühling pur! Einzelheiten: erste Foto. Einzige Kritik: Windstärke und Sonnenintensität hätten zeitweise geringer sein dürfen...

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Montag, 12.3.2012, Scharkopf 2490m
Der erste gemeinsame Treffpunkt auf der Anreise ins Ahrntal hatte Willi unser Tourenleiter auf 9.30 in St. Christoph am Arlberg angesetzt. Nicht nur die hohen Schneemauern, auch die 500-jährigen Mauern des Hospiz haben uns beeindruckt. Nach dem Kaffeehalt ging es ein Dorf weiter, wo wir uns in St. Anton mit einer Bahn bis ins Rendlerjoch zu einer Anfahrts -Tour hochführen liessen. Einen pulvrigen Steilhang runter, 150 Höhenmeter Aufstieg, 150 Meter Abfahrt, 100 Meter Aufstieg und dann 1700 m Abfahrt. Was so toll beginnt, muss ja noch besser werden. Die Reise über den Brenner bis ins Ahrntal schafften wir rechtzeitig vor dem Nachtessen. Christa

Dienstag, 13.3.2012, Archbichl 2360m
Start direkt vom Hotel weg auf 1600 m. Der steile Sommerweg führt uns durch dichten Wald über die Baumgrenze hinauf auf die Starklalm. Etwas vom Wind geschützt rasten wir. Eine Hexe schiesst aber in Ernst’ Rücken. Da ist seine Freude plötzlich getrübt. Die sofortige „Ponstantherapie“ verhindert Schlimmeres. Zum Glück kann Ernst danach trotzdem an allen Touren teilnehmen.
Bei zeitweise starkem Wind steigen wir weiter über sonnige Weiden dem Archbichl (ohne S und K!!) auf 2414 m entgegen. Gleichzeitig staunen wir über das Schauspiel, das uns der unsichtbare Wind liefert: Schneefahnen und Windhosen. Vom Skidepot aus erreichen wir den Gipfel in 15 Minuten. Oben ist der Wind plötzlich wie abgestellt, so geniessen wir die unvergleichliche Aussicht. Es folgt eine genussreiche Abfahrt bei besten Schneeverhältnissen inkl. einer abenteuerlichen Waldpassage im Ameiswald. Auf der Hotelterrasse gibt es einen sonnigen Ausklang des schönen Tages. Christa

Mittwoch, 14.3.2012, Kleiner Tauernkopf 2662
Blauer Himmel. Windstill. Abmarsch um acht Uhr. Wir marschieren auf Loipen talaufwärts, die teilweise über Lawinenkegel führen. Auf 1729 M. beginnen wir den Aufstieg. Unter der Krimmler Tauern Hütte (2567M.) rasten wir. Nicht mal hundert Meter bis zum Pass. Skidepot auf österreichischem Boden. Kulisse bewundern, Witze reissen und aufsteigen zum Kleinen Tauernkopf (2662 M.).
Abfahrt vom Feinsten, Sulzschnee bis zum Alpbeizli Prastmann wo wir freudig unseren ersten Durst löschen. Dann zu Petra, wo uns schon wieder der Durst plagt und Apfelstrudel erwartet. Die letzten 50 Meter zu unserem Gasthof finden wir leicht. Christine

Donnerstag, 15.3.2012, Dreiecker 2892m (abgebrochen)
Nach einem ausgiebigen Frühstück starten wir um 08.00 Uhr unsere heutige Tour, die uns zum westlich vom Heiliggeist-Jöchl gelegenen Dreiecker auf 2892 Meter bringen soll. An die happigen Waldaufstiege hatten wir uns ja an den beiden Vortagen schon gewöhnt, aber dieser sehr steile Aufstieg bei praller Sonne und schönstem Wetter hatte es wirklich in sich. Nach einem einstündigen K(r)ampf erreichen wir endlich die Waldgrenze auf ca. 1900 Metern und geniessen den sanften Aufstieg vorbei an der Fuchs-Alpe und der Notdurfter-Alm (sie heisst wirklich so!). Nach einer kurzen Rast steigen wir im ca. 35 Grad steilen Gelände bis auf 2444 Meter. Über uns lösen sich schon die ersten kleinen Lockerschneerutsche und wir müssen konstatieren, dass aufgrund der Schneeverhältnisse und der rasch ansteigenden Lawinengefahr ein Weitergehen unverantwortlich wäre. So beschliessen wir, nach einer Lunchpause ins Tal abzufahren. Auch die uns nachfolgende Gruppe mit einem Allgäuer Bergführer bricht die Tour ab. Was nun folgt, ist eine abenteuerliche Sulzschnee-Traumabfahrt vom Feinsten, am Schluss natürlich wieder durch den verflixten Wald. Im Talgrund sitzen wir noch lange auf der sonnigen Terrasse der heimeligen Jausestation, bevor wir nach Kasern abfahren.
Ernst Bigler

Freitag, 16.3.2012, Egger Berg
Heute hiess es schon um sechs frühstücken. Um sieben fuhren wir über Bruneck – Brixen – Brenner in den Frühling hinein. Nach der Passhöhe wurde es gegen unten stets weisser. Bei der ersten Ausfahrt in Nösslach parkierten wir unsere Autos bei der Raststätte auf 1330 m und marschierten direkt von da aus los zu unserer letzten Skitour. Nach 100 m konnten wir schon die Skier montieren. In der ersten Stunde über Wiesen und Weiden begleitete uns das Rauschen aus dem Tal, aber auch Ausblicke auf imponierende Bauwerke und Brücken der Brennerautobahn. Die Sonne schien fast vorsommerlich warm. So waren wir froh um den Schatten im Wald. Oberhalb des Tannenwaldes kamen wir in einen sehr lichten Lärchenwald – oder war es eine Alp mit Lärchen? Es war einfach wunderschön. Die “Kartoffelflips”, die wir an einigen Stellen fanden, stellten sich nach dem Googeln als Auerhahnlosung heraus… Je höher wir kamen, umso mehr herrschte wieder Wind und umso weniger Schnee lag. Das letzte Stück zum Gipfel des Egger Berg mussten wir zu Fuss gehen. Die tolle Aussicht auf 2280 m hätte zum Verweilen eingeladen. Die Abfahrt war wieder vom Feinsten. Das Tüpfelchen aufs i waren aber die hausgemachten Torten im Berghaus. Bis zur Autobahneinfahrt war es danach nur noch genussreiche 20 Minuten. Kurz darauf gab es bei der Raststätte einige Teil-Stripps und ein Gelage von Skiern, Schuhen, Kleidern und Koffern, als ob Zigeuner – pardon Jenische – den Auszug planten.
Das herzliche Abschiednehmen von den Hohröhnlern war für mich nicht wehmütig, sondern erfüllt mit Dankbarkeit für eure kameradschaftliche Annahme eures Gastes und die sehr umsichtige Planung und Leitung durch Willi. Bei Sonnenschein war auch die weitere Heimreise noch ein Erlebnis.
Ich hoffe gerne auf weitere Bergerlebnisse in eurer Runde. Christa

BerichterstatterIn
Teilnehmer