Heute heisst es mal wieder früh aufzustehen, wollen wir doch spätestens 8 Uhr zu unserer Skitour starten können. Tatsächlich klappt der Abholservice auch heute wieder ausgezeichnet. Der Wetterbericht ist gut und so sind trotz der frühen Stunde alle frohgemut und gespannt was uns der Tag wohl bringen wird. Monstein, wo liegt denn das? Für fast alle ist dies ein unbekannter Teil der Schweiz. Monstein liegt südlich von Davos und ist darum wohl nicht so bekannt. Wie geplant erreichen wir unseren Ausgangspunkt Monstein also über Thusis und Tiefenkastel in gut eineinhalb Stunden. Parkplätze hat es am Ende vom Dorf, extra für Tourenfahrer wie ich am Sonntag zuvor ausgekundschaftet habe.
Zunächst müssen wir die Skier etwa hundert Höhenmeter hinauftragen, aber dann hat es endlich Schnee und wir können die Skier anschnallen. Unsere Route führt uns über die Hütten von Oberalp 1913m in leichter schöner Spur in weitem Rechtsbogen an Fanezmeder 2121m vorbei über Bodmen auf 2447m und dann ins Bärentälli. Weite schöne Schneeflächen liegen vor uns und glitzern im Sonnenlicht. In ruhigem Tempo steigen wir im Bärentälli bis zum Seeli auf 2637m auf und erreichen bald den Mitteltälligrat. Hier hat es vor einer Woche mächtig gestürmt und den ganzen Neuschnee abgeblasen. Darum montieren wir die Harscheisen und bald stehen wir nach kurzer Felskletterei auf dem Gipfel. Unterdessen hat sich eine geschlossene Wolkendecke vor die Sonne geschoben, dies trübt zwar etwas die Freude am Gipfel zu verweilen, aber wir bewundern doch eine eindrucksvolle Rundsicht. Hoch Ducan und Gletscher Ducan ragen mächtig vor uns auf. Der Kesch und auch die Berninagruppe , sowie der Ortler sind markante Fixpunkte. Alle haben unser heutiges, doch recht anspruchsvolle Ziel erreicht und sind stolz die fast 1400 Höhenmeter Aufstieg bewältigt zu haben.
Wie gesagt ist der Schnee im Gipfelbereich hart aber doch gut zu befahren. Die Hänge vom Mitteltälligrat ins Bärentälli sind aber schön verfirnt und gerade richtig. Mit viel Freude schwingen wir die Hänge hinab. Nochmals gönnen wir uns eine Pause und dann wechseln wir in die Nordosthänge, wo wir im Aufstieg noch Pulverschnee angetroffen hatten. Auch hier reiht sich Schwung an Schwung. Es herrscht Freude. Wir bleiben links vom Oberalpbach und können so fast bis nach Monstein abfahren. Bei speziellem Monsteiner Bier oder einem halben Panasch löschen wir den Durst und und stossen auf diese gelungene Skitour an. Diese ist in Peter Donasch’s Buch „Die schönsten Skitouren der Schweizer Alpen Ost“ aufgeführt (Seite 88/89).