Aebni Fluh 3962 m (H/B/ZS) Ulf Kottenrodt

Tourengruppe/-TypHochtour, Sektion
Startdatum14.7.07
Enddatum15.7.07
Anmeldeschluss28.6.07
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df41-a2dc-4ae4-93e7-0006ac120019
Beschreibung

14.7.2007-15.7.2007 [Sa-So] Samstag 14.7 Mit Bahn und Postbus zur Fafleralp 1763 m
Aufstieg zur Hollandiahütte 3240 m 6-7 Std.
Übernachtung Hollandiahütte
Am Sonntag 15.7. Aufstieg zur Aebni Flue 3962 m 3 Std.
Rückehr zur Hollandiahütte 2 Std. und anschliessend Abstieg zurück zur Fafleralp 4-5 Std.
In den letzten Tagen ist viel Neuschnee gefallen, deshalb muss bis Freitag abgewartet werden, ob sich der Schnee genügend gesetzt hat und die Lawinengefahr zurückgegangen ist.

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Gabi Bachmann,Alex Biderbost, Kurt Bucher, Bart Hendriks, Willi Mende
Verhältnisse
Durchwegs sonnig und sehr warm Nullgradgrenze 4000 m Trittschnee

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Freitag 13.7.07
Ein zweites Telefongespräch mit dem Hollandia-Hüttenwart ergibt, dass noch niemand die Aebnifluh nach den grossen Schneefällen der letzten Tage gemacht hat, und dies auch niemand von den Gästen geplant hat. Nach meiner Einschätzung der Lage halte ich es für zweifelhaft, dass wir die Spurarbeit bei 50-60 cm Neuschnee bis zur Aebnifluh bewältigen würden. Ich sage mit Bedauern ab. Aber was können wird anstattdessen nun für Touren machen? Mehrere Ideen tauchen auf, müssen aber wieder fallen gelassen werden, bis endlich die Ziele fürs Wochenende feststehen. Um 23 Uhr 30 sind alle informiert, dass es auf den Piz Turba und den Piz Tambo gehen soll und wir uns um 6 Uhr 30 im Feld in Richterswil treffen wollen.

Samstag 14.7.07
Ein wunderschöner Morgen bricht an und wir freuen uns auf unsere Touren. In Juf gibt es zunächst nochmals etwas zu trinken, dann starten wir dem Jufer Rhein entlang zum Piz Turba. Etwa 1000 Höhenmeter sind zu bewältigen. Bald führt der Weg steil in vielen Kehren bergauf, den Gipfel haben wir stets vor Augen. Als es wieder flacher wird gönnen wir uns eine kurze Pause, dann queren wir zur Forcellina mit seinem Alpsee hinüber. Hier führt der Weg über viele Steinblöcke, bevor wir über einige Schneefelder, den Resten des Turbagletschers, den Turbagipfel erreichen. Eine herrliche Weitsicht haben wir heute. Wir blicken fasziniert zu den Gipfeln des Engadins und Bergells hinüber. Nach ausgiebiger Gipfelrast machen wir uns auf gleicher Route an den Abstieg. Unterwegs gib es für den Badefreudigsten unter uns noch eine willkommene Abkühlung bei einem namenlosen See bei Forcellina. In Juf muss der grosse Durst gelöscht werden und wir erhalten so nochmals Gelegenheit den Turba zu betrachten. Von seinen Gletschern ist tatsächlich nicht mehr viel übrig, er ist aber immer noch ein formschöner Berg.
Schliesslich fahren wir nach Cresta im Averstal, wo wir übernachten werden. Das Hotel Capetta ist noch ganz neu. So haben wir schöne helle Zimmer mit Dousche. Ein feines Z’nacht mit gutem, von Kurt spendiertem Wein, schliesst diesen schönen Tag ab.

Sonntag 15.7.07
Es macht den Eindruck, dass alle sehr gut geschlafen haben. Das Morgenessen mit frischen Brötchen muntert uns zusätzlich auf. So sind wir zur geplanten Zeit um 7 Uhr unterwegs zum Splügenpass. Obwohl Bart keine Ausweise dabei hat passieren wir den Zoll ohne Halt. Kurz vor der Passhöhe stellen wir die Autos ab. Auch heute haben wir wieder wunderschönes Wetter. Der Weg führt zunächst über Grasflanken und später dann über sehr viele Steinblöcke, die von den Gletschern hier abgelagert worden sind. Nach etwa 3 Stunden sehen wir den Piz Tambo. Bis dahin ist aber noch ein steiler Gipfelhang mit leichter Kletterei zu überwinden. Kurz vor 12 Uhr stehen alle auf dem Gipfel. Auch heute ist die Gipfelschau grandios. Man hat das Gefühl, als seien alle diese Gipfel im Kreis um uns herum angeordnet.
Der Abstieg erfolgt ––zunächst auf gleicher Route, doch dann suchen wir die verbliebenen Schneefelder auf denen man so schnell und schonend hinunterkommt. Bei Motto del Belverdere ist mal wieder Zeit für eine Badeeinlage, die von Willi und Bart gerne wahrgenommen wird. Im Weiteren folgen wir wieder dem Normalweg und sind so etwa um 16 Uhr wieder bei unseren Fahrzeugen. Nun heîsst es nochmals Bart am Zoll vorbeizuschmuggeln, was auch gelingt. Im Bodenhaus in Splügen sind auch die Badeunwilligen sehr froh um kühlendes Nass. Erfrischt treten wir die Heimreise an

BerichterstatterIn
Ulf Kottenrodt, Fotos Alex Biderbost