Boulderkurs 2. Teil (AU, K/B/3a) Franz Lischer

Tourengruppe/-TypAusbildung, Klettertour, Sektion
Startdatum6.2.18
Enddatum6.2.18
Anmeldeschluss20.1.18
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df25-85a4-4fcf-b7cf-0006ac120019
Beschreibung

6.2.2018 [Di]

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Caspar und Katrin Sträuli, Philpp Schlatter, Ueli Griss, Annette Frommherz, Daniel Tanner, Jürg Rellstab, Franz Lischer
Verhältnisse
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Franz ist ein kreativer Kopf. An zwei Abenden entfacht er mit phantasievollen Übungen unser inneres Feuer für das Bouldern. Tatort ist das Rüümli 94, eine vor einem Jahr mit viel Herzblut erbaute Boulderhalle im Neubühl in Wädenswil. Geübt haben wir an den fünf Meter hohen, teils überhängenden Wänden mit den vielen farbigen Klettergriffen und -tritten.

Wer schafft es, die leicht nach hinten geneigte Wand freihändig zu besteigen? Geht es auch umgekehrt, die Hände an den Griffen, die Füsse nur auf der Struktur? An jedem Abend studieren wir unser eigenes Boulder-Projekt ein: 10 Minuten vorbereiten, dann den Boulder vorklettern, kritisch beobachtet von den Kollegen. Zum Abschluss beglückt uns Franz mit seiner wohlgmeinten Kritik und gibt Tipps: mach dir vor der Begehung einen Plan: wo willst du dich halten, wo hinstehen; beboachte deinen Fuss, bis er sauber auf dem Tritt steht, beobachte die anderen Kletternden und lerne daraus, …

Höhepunkt des ersten Abends ist der Slalom: feine, senkrecht in die Wand gesteckte Plasticröhrchen markieren Tore, durch die wir hindurchklettern müssen. Für jedes Berühren eines Tors erhalten wir einen Punkt Abzug. Letzte diffuse Absturzängste sind plötzlich wie weggewischt. Mit höchster Konzentration durchklettern wir den Parcours.

Höhepunkt des zweiten Abends ist das Ausbouldern einer selber kreierten Route. Können wir sie blind klettern? Kein einfaches Unterfangen. Können wir einzelne Griffe auslassen? Der erste Kletternde schafft die Route auf Anhieb mit nur drei, statt mit sechs Griffen. Würden auch zwei Griffe genügen? Der grösste Teilnehmende schafft es nach ein paar versuchen. Ist das wieder ein Beweis, dass Grosse im Klettern Vorteile haben? Zum Glück trainieren neben uns ein paar ausgesprochen talentierte JO-ler. Franz lädt sie ein, es auch zu versuchen. Der noch nicht ausgewachsene Yanick schaffte es knapp nicht. Der gut zwanzigjährige Xavier, derzeit wahrscheinlich der beste Kletterer unserer Sektion, zeigte uns dann, dass alles nur eine Frage von Kraft und Dynamik ist. Er platziert seine Kletterfinken beinahe auf der Höhe seiner Hände. Mit einem weit ausladenden, kräftigen Schwung katapultiert er seinen Körper in die Höhe zum entscheidenden Griff, als wäre es ein Kinderspiel. Beeindruckend! Es ist eben doch nicht die Grösse!

Und noch etwas lernen wir von unseren Jo-lern: Bouldern ist ein Gruppenerlebnis. Eine/r klettert, die anderen hängen auf dem Sofa herum oder fläzen sich flach ausgestreckt auf den Boden. Dabei beobachten sie die Kletternden und feuern sie an. Diese Lektion haben wir schnell verinnerlicht. Die beiligenden Fotos bezeugen es.
Die beiden Abende waren kurzweilig und lehrreich. Herzlichen Dank Boulderlehrer Franz für die Initiative.

BerichterstatterIn
Caspar Sträuli