Hochtour im Binntal VS (H/B/WS) Hermann Gassner

Tourengruppe/-TypHochtour, Sektion
Startdatum12.7.19
Enddatum13.7.19
Anmeldeschluss29.6.19
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df22-a088-4421-b738-0006ac120019
Beschreibung

12.7.2019-13.7.2019 [Fr-Sa] FREITAG:
ANREISE INS BINNTAL NACH FÄLD 1519 M
FÄLD – BRUNNEBIEL 1843 M MIT TAXI

Alp – Chiestafel – BINNTAL HT. 2267 M

Höhendifferenz: ca. 435 m
Effektive Gehzeit: ca. 1.75 Std.

SAMSTAG:
HÜTTE – Eggerofe – Eggerscharte 2864 m – Südflanke –
OFENHORN 3235 M

Hang Exposition: W / S
Höhendifferenz: ca. 1000 m
Effekt. Gehzeiten: Aufstieg ca. 3.50 Std. / Abstieg ca. 1.75 Std. zur Hütte

TALABSTIEG NACH FÄLD
Höhendifferenz: ca. 750 m
Effektive Gehzeit: ca. 1.75 Std.

GRUPPE: = 1 TL + 7 Teiln.

.

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Gaby Bachmann, Doris Schwarzenbach, Nadine Engbersen, Martin Wullschleger, Gottfried Hiestand, Marcel Plüss, Nathalie Plüss
Verhältnisse
Samstag leicht regnerisch und neblig, Sonntag prächtig
Eindrücke
Noch ist das Ofenhorn in weiter Ferne...

Mit Klick auf das Bild geht’s zur Bildergalerie…

Der Wetterbericht fürs Wallis verspricht viel Sonne! Voller Vorfreude geniessen wir zu viert die lange Zugfahrt bis nach Binn Imfeld. Dort treffen wir unseren Tourenleiter Hermann und den Rest der Gruppe. Das Alpentaxi steht schon bereit – so können wir ca. 1,5 Stunden “wandern” auf der langweiligen Strasse vermeiden. Dank Hermanns Charme fährt uns die Chauffeurin sogar etwas weiter als normal üblich und wir können direkt beim Wanderweg starten. Bereits nach einer Stunde erreichen wir die wunderschön neu renovierte Binntalhütte. Nur die WC-Würmer haben sich noch nicht so an die neue Umgebung gewöhnt, so dass im Toilettenbereich ein beissender Gestank herrschte. Nach einem feinen Znacht und etwas kurligem Wein (Binntal Cuvée) gehen wir schon bald zu Bett, denn um 05.10 Uhr ist bereits Tagwach.

Nach einer heissen Nacht (bezieht sich auf die Raumtemperatur! :-)) freuen wir uns auf die frische Bergluft. Doch wieso ist es so nass und grau da draussen? Der Wetterbericht hat uns Sonne versprochen! Wir lassen uns davon nicht abhalten und stampfen mit unserer Regenausrüstung um 06.15 Uhr Richtung Ofenhorn los. Die Navigation im Nebel ist schwierig, aber Hermann führt die Gruppe sicher zur Eggerscharte. Bereits am Vortag hat er uns vorgewarnt, dass es dort eine Wächte haben könnte. Und tatsächlich, eine mächtige weisse Wand versperrt uns den Weg. Hermann erkundet die heikle Stelle und beschliesst, zusammen mit Marcel, ein Seil einzuhängen, damit wir uns abseilen können. Das Abseilen geht gut, kostet uns aber viel Zeit. Wir lassen das Seil hängen, denn wir müssen ja auch wieder irgendwie zurück. Der restliche Anstieg zum Ofenhorn geht flott. Auf einmal lässt sich das Kreuz des Ofenhorns durch den Nebel erspähen – kurze Zeit stehen wir auf dem Ofenhorn. Die 904 Gipfel, die man angeblich von hier sehen soll, können wir nur erahnen. Aber wir sind dennoch glücklich und zufrieden! Auf dem gleichen Weg geht es zurück zur Binntalhütte. Die Wächte erklettern wir problemlos, dank Hermanns kräftigem Seilzug von oben. Nun geht es zügigen Schrittes ins Tal, denn drei Teilnehmende haben bereits andere Pläne und können deshalb an der spontanen Zusatztour vom Sonntag nicht teilnehmen.

Zu fünft steigen wir nochmals ca. 300 Höhenmeter zur Mittlenbärghütte auf. Dort werden wir wärmstens von Caroline empfangen. Wir stärken uns mit Kuchen und geniessen die schöne Umgebung, denn inzwischen hat die Sonne den Weg ins Wallis definitiv gefunden. Wir begeben uns früh zu Bett – wiederum ist um 05.10 Tagwach. An diesem Morgen werden wir vom stahlblauem Himmel begrüsst und selbst der bissige Wind vom Vortag hat nachgelassen. Heutiges Gipfelziel ist das Hohsandhorn. Schon bald liegt viel Schnee und wir montieren die Steigeisen. Kurz vor dem Mittlenbärgpass wird es immer steiler – die letzten Meter erklimmen wir in einem „Schlitz“ zwischen Fels und Schnee. Der Schlussanstieg führt über Schutt und Schnee zum kargen Geröllgipfel. Vom Gipfel können wir nun das Ofenhorn vom Vortag, dieses Mal ohne Nebel, erblicken. Heute sind dort viele Leute unterwegs – wie schön war es doch, dass wir den Gipfel alleine geniessen konnten! Auf dem Rückweg seilen wir uns beim Mittlenbärgpass rund 20 Meter ab – ein Karabiner und eine Schlinge müssen wir zurücklassen. Von nun an geht es locker über die Schneefelder zurück. Bei der Hütte stärken wir uns mit Suppe und Wienerli für den restlichen Abstieg. Das hat sich gelohnt – denn die langweilige Strasse bis Imfeld zieht sich dahin… noch ein letztes Mal einkehren und dann heisst es schon wieder zurück ins Flachland reisen. Vielen Dank Hermann für diese drei wunderschönen Tage und die sichere und angenehme Führung!

BerichterstatterIn
Nathalie und Marcel Plüss