Wolhusen – Malters (W/B/T2) Agnes Isenschmid

Tourengruppe/-TypSenioren, Wandern (T1-T3)
Startdatum15.3.17
Enddatum15.3.17
Anmeldeschluss12.3.17
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df28-3bec-4764-b0cf-0006ac120019
Beschreibung

15.3.2017 [Mi] Nach K+G in Wolhusen wandern wir kurz der Hauptstrasse entlang Richtung Luzern. Bald biegen wir links ab und steigen Richtung Gehöft Stäublig auf zum Hinter Aemmeberg. Beim Bäsebeizli Pilatusblick, Vorderschlucht, ist eine Suppe bestellt. Hier geniessen wir eine herrliche Aussicht in die Berge. Es geht weiter an Ammegehrigen vorbei runter zur kleinen Emme. Auf dem Alpenpanoramaweg wandern wir danach durch Naturschutzgebiet nach Malters.

Höhenmeter: 500m Auf-/Abstieg

Hinfahrt: Wädenswil a

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Albisser Georg, Albrecht Walter, Birchler Max, Bond Stephen, Burkhardt Frieder, Burri Alex, Buser Hansruedi, Engeli Marianne, Geel Cees, Graf Verena, Haab Christine, Haas Walter, Gast, Hörmandinger Irene, Hugentobler Ute, Isenschmid Agnes, Isenschmid Hamy, Kostezer Ruth, Rigoni Elsbeth, Rohrer Hanspeter, Schildknecht José, Schwendimann Doris, Tresselt Katja, Zwygart Theo
Verhältnisse
prächtiges, warmes Frühlingswetter

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Wann immer Agnes eine Tour plant, ist eine Ueberraschung auf sicher, so auch heute: Ihr Schwager Walter Haas aus Malters ist unser Wanderleiter. Er kennt als Einheimischer nicht nur Land und Leute, sondern auch die Geschichten dahinter. Er spricht nicht von Ruswil sondern von Rusmu – doch Halt – zuerst von vorne: Frisch ist es noch beim Start in Wolhusen, aber Frühling liegt in der Luft. Wir verlassen Bahnhof und Industriegebiet und steigen ins hügelige Gelände hoch. Vor uns sehen wir bald das imposante Kloster von Werthenstein. Rechts der kleinen Emme ist Werthenstein, links Ruswil. Das Gemeindehaus von Werthenstein liegt in Wolhusen, sein Bahnhof in Ruswil und Ruswil hat gar keinen. So ist das halt bei uns, meint Walter. Der Felsen, auf dem das Kloster thront ist eine riesige Baustelle, da der Felsen abzubrechen droht. Sein Grossvater sei noch mit Pferd und Wagen unter der Felsnase durchgefahren, was wir fast nicht glauben können. Ueberhaupt sind die Zeichen von Erosion auf der ganzen Wanderung unser Wegbegleiter, Felshänge aus Sandstein, durchsetzt mit Nagelfluh, Ueberhänge mit Wasserfällen, dazwischen grüne Matten und unten im Tal die kleine Emme (dazu später mehr). Die Aussicht vom Aemmeberg gefällt allen, rechterhand der Pilatus und linkerhand eben das Ruswil oder Rusmu. Soweit das Auge blickt sei alles Ruswil, die grösste Gemeinde der Schweiz, nicht nach Fläche sondern nach Tieren. 45 km2, 200 Bauernhöfe und 7‘000 Kühe, unzählige Schweine, Schafe, Hunde, Katzen etc. Die Bauernhöfe sind in der ganzen Landschaft verstreut, schöne Gehöfte in grünen Matten, und in so einem bekommen wir eine währschafte Suppe. Zurück zur kleinen Emme, die tief unter uns lieblich durchs Tal mäandiert. Am 21./22. August 2005 war alles anders. Ein Unwetter liess die Emme anschwellen, überschwemmte den Talboden, unterspülte Gleise und Strassen und riss die Holzbrücke von Malters weg. Grosse Teile davon fand man im Bremgartner Wehr wieder. Geblieben ist ein See, von Menschenhand gemacht. Links ein Kraftwerk, rechts ein gigantisches Schwemmholz Auffangbecken. Theoretisch und im Labor geprüft und von Fachleuten für gut befunden. Hoffen wir, das stimmt. Uns stimmt es nachdenklich, wenn man so vor Augen sieht, welche Kraft Naturgewalten entwickeln können. Es hält uns aber nicht davon ab, uns in der schon von Weitem süsslich riechenden Guetslifabrik von HUG mit feinem Gebäck einzudecken. Eine eindrucksvolle Wanderung wars. Danke liebe Agnes, danke Hamy und allen voran deinem Schwager Walter.

BerichterstatterIn
Rohrer Hanspeter, Fotografin Engeli Marianne