Wanderwoche im Jura TW (W/B/T2) Agnes Isenschmid

Tourengruppe/-TypSenioren, Wandern (T1-T3)
Startdatum6.9.20
Enddatum12.9.20
Anmeldeschluss28.6.20
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5d3da5f8-1fd8-42ec-a316-0114ac120018
Beschreibung

6.9.2020-12.9.2020 [So-Sa] Wir planen verschiedene Wanderungen über das Hochplateau der Freiberge und erkunden Wanderungen dem Doubs entlang im Naturpark Doubs. Zusätzlich stehen Touren in der Ajoua und auf den Mont Soleil auf dem Programm.

Die Wanderungen werden dem Wetter, der Kondition und den Wünschen der Teilnehmer angepasst. Eine Gruppe „Gmüetli“ hat Platz, es werden jedoch auch mittlere und anspruchsvolle Touren angeboten.

Die Teilnehmerzahl wird auf ca. 20 Personen beschränkt.
Unterkunft:
Hotel Cristal, Chemin des Sports 10, 2350 Saignelégier, www.hotelcristal.ch

Doppelzimmer Komfort mit Halbpension Fr. 115.–
Einzelzimmer Komfort mit Halbpension Fr. 150.–

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Peter Hausmann, Elsbeth Reinhard, Liselotte Pouly, Ellen Maiwald, Doris von Rickenbach, Verena Graf, Ruth Kostezer, Marlies Dorfschmid, Elisabeth Kühne, Andreas Isenschmid, Werner Honegger, Silvia Keller, Christine Wyssling, Rico Rubli, Marivrene Meyer, Urs Meyer, Susanne Bühler, José Schildknecht
Verhältnisse
ideales Wanderwetter, viel Sonne, angenehme Temperaturen

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Tourenbericht: Sonntag, vom 6. September 2020, Rico Rubli
Route: Le Bémont – Montfaucon – les Cufattes – Saignelégier,
Länge 12.8 km, Auf-/und Abstiege 200m, 3 Stunden

Es ist eine weite Anfahrt in den fernen Jura (3 Stunden), aber das wunderschöne Wetter stimmte uns frohgemut. Wie das beim SAC üblich ist, wurde nach der Ankunft nicht lange gefackelt. Ein kurzer Imbiss, und schon ging es um 13.30 Uhr los. Die Gruppe sportlich legte gleich ein forsches Tempo vor und wanderten Richtung Bémont – Montfaucon auf einer Rundwanderung zurück nach Saignelégier.
Die Gmüetligruppe beabsichtigte, den wunderschönen Moorsee zu umrunden, aber am Süd-Ende demarkierten Wanderweges herrschte eine gewisse Verunsicherung unter den Teilnehmenden, ob es nun links oder rechts durch das Dickicht gegen soll. Tatsächlich mussten wir nachträglich feststellen, dass am Südende gar kein Weg besteht, lediglich 5-6 unsichere Trampelfade durch Gebüsch und Moor. Agnes löste das Problem meisterlich; wir marschierten zurück zum ersten Bänkli, und nahmen den anderen Wanderweg zurück auf die gesuchte Strasse. Der Rückweg zeigte uns so schon am ersten Tag die herrlichen Weiden und die bekannten Stein-mauern. Für einige reichte es nach der Rückkehr ins Hotel zum ersten Bad im Hotel: alle freuten sich aber auf den ersten Apéro!

Tourenbericht: Montag 07.September 2020, Werner Honegger
Route: Les Breuleux – Mont Soleil – Col du Mont Crosin – Tramelan
Länge 19.6km, Auf-/Abstiege 450m/615m, 5 Stunden 15 Minuten

Per Bahn fahren wir von Saignelégier nach Les Breuleux. Dann geht es zu Fuss über schönste Juraweiden mit einzelnen prächtigen Rottannen bis auf den Mont Soleil.
Eine Gruppe Kurzwanderer erreicht den Mont Soleil per Standseilbahn direkt von St-Imier aus.
Hier auf 1300 m Höhe steht das grösste Wind- und Sonnenkraftwerk der Schweiz. Die Anlage besteht aus einem etwa 10 km langem Windpark mit 16 imposanten Windturbinen. Die Turbinen sind teilweise höher als der Zürcher Prime Tower, bis zu 150 m und die Rotorblätter sind bis 16 m lang. Zudem sind 4’500 m2 Sonnen-Panels installiert. Die gesamte Anlage liefert etwa den Energiebedarf einer kleinen Stadt.
Über den Mont Soleil sind Dolinen verteilt. Das sind grössere und kleinere kreisrunde, einige Meter tiefe Bodeneinsenkungen, die über die Jahrtausende infolge eindringenden Sickerwassers in den Kalkuntergrund entstanden sind. Zum Schutz der Kühe sind sie teilweise eingezäunt.
Nach dem Picknick wandern wir auf dem breiten Bergrücken des Montagne du Droit mit wunderbarer Fernsicht auf die parallel verlaufenden Jura-Ketten bis zum Col du Mont Crosin, wo sich die Kurzwanderer in Richtung Les Breuleux verabschieden, während der Rest über die weiten Vieh- und Pferdeweiden bis nach Tramelan zieht.Andreas leitet die 5-stündige Wanderung mustergültig, so dass wir uns auf dem weitläufigen Montagne du Droit kein einziges Mal verirren.

Tourenbericht: Dienstag 08. September 2020, Liselotte Pouly
Route: Porrentruy – St. Ursanne
Länge: 18.3 km, Auf-/Abstiege 670m/609 m, 5 Stunden 15 Minuten

Die ganze SAC Schar macht sich bereits früh auf den Weg für den Wander und Kultur Tag.
Nach der wieder landschaftlich sehr schönen, aber auch ein bisschen abenteuerlichen Fahrt mit den Chemins de Fers du Jura, treffen wir in der kleinen Stadt Porrentruy ein. Wir haben die Franches Montagnes verlassen und sind nun in der Ajoie, und nur 3 Stunden von Paris entfernt.
Die Gruppe trennt sich hier in Wanderfreudige und Kulturinteressierte (1/3 : 2/3) ;-)
Das sportliche Grüppli mit Hamy an der Spitze marschiert nach dem Startkafi an der Sonne energievoll los, es ist noch angenehm kühl, die Steigung im Wald ohne Probleme. Immer wieder lohnt sich ein Blick in die Landschaft, Hügel, grossflächige Maisfelder, Weiden, Bauernhöfe, dann aber schnell wieder laufen, nicht dass man den Anschluss verpasst. Allerdings sind die 6 Leute überschaubar, aber Hamy trägt seine On Trekkingschuhe und läuft somit auf Wolken und das geht schnell, aber : wir alle halten problemlos mit ! Bei der Mittagsrast auf dem Hügelkamm Les Chainons geniessen wir als Dessert das Panorama der vielfältigen Juralandschaft bis weit in den Kanton Bern und sehen im Dunst sogar Eiger / Mönch / Jungfrau. Der lange Abstieg nach St. Ursanne gibt Durst, wir freuen uns auf ein kühles Bier in Seleute. Am Dienstag ist die Beiz geschlossen, lange Gesichter… Mit Charme gelingt es uns aber, dass die per Zufall anwesende Beizerin uns die ersehnten isotonischen Getränke serviert. Im mittelalterlichen St. Ursanne am Ufer des Doubs haben wir kurz Zeit für einen Rundgang, Besuch des Kloster Kreuzgangs und Fotos auf der Nepomuk Brücke. Die Gruppe Gmüetli treffen wir nun wieder und reisen zusammen nach Saignelégier zurück
Der Gmüetli-Tag fand bei interessanten Rundgängen in Porrentruy und St. Ursanne statt, wo von allen auch die 190 Treffenstufen zur Einsiedelei des heiligen Ursicinus erklommen wurden. Geschichte, Architektur und genussvolle Stunden, ’spannend, schön und eifach gmüetlich‘.

Tourenbericht: Mittwoch 9.September 2020, Marivrene Meyer
Route: Saigneléger – Etang des Royes – Les Rouges Terres – Etang der Gruère – Saignelégier
Länge: 20km, Auf-/Abstiege 350m, 5 Stunden

Auf diesen Tag freuen wir uns schon lange! Von unserem Hotel aus wandern wir zum Etang des Royes, dem kleinen Bruder der beiden Moorseen, mitten im Naturpark Doubs. Die Unberührtheit dieser Landschaft ist wunderbar wohltuend. Auf weichem Boden geht’s weiter durch Fichtenwald, über Kuh- und Rossweiden. Moosbewachsene Trockenmauern ergänzen das typische Jurabild der Freiberge und ergeben ein herrlich abwechslungsreiches Wanderparadies. Nach 3 Stunden erreichen wir den Etang de la Gruère, dessen Umrundung wir in vollen Zügen geniessen. Beim Kaffeehalt atmen wir durch und nehmen dann den Rückweg nach Saignelégier unter die Füsse. Einen prächtigen Wandertag durften wir erleben!

Tourenbericht: Donnerstag 10 September 2020, Susanne Bühler
Route: Goumois – le Theusseret – le Noirmont – Ruine de Spiegelberg – Saignelégier
Länge 16.5km, Auf-/Abstiege 849/345, 5 Stunden

Mit dem Postauto fahren alle zum Grenzdorf Goumois. Ohne die ID vorzuweisen wandern wir da über die Brücke nach Frankreich und werfen erstaunte Blicke zum Affenkopf im Fels. Für ihn sind staunende Wanderer wohl nichts Neues. Wir aber halten diesen bizarren Felsen auf unseren Fotos fest. Dann marschieren die Sportlichen dem Doubs entlang – Fotos werden auch hier viele geknipst vom ruhigen Wasser und verblüffenden Spiegelungen. Die Blätter verfärben sich zusehends von grün zu golden. Gerne wären wir noch weiter dem Fluss gefolgt aber wir nehmen die Abzweigung nach Noirmont und steigen gemächlich im Schatten des Waldes zum Dorf hoch. Unterwegs meldet die Gruppe Gmüetlich „Wir sind beim Apéro im idyllisch gelegenen Restaurant direkt am Doubs!“
Unser Picknick muss warten bis wir Noirmont erreicht haben. Da werden uns weitere Bilder geschickt von den „Gmüetlichen“ – sie geniessen eine Forelle vom Feinsten und zufrieden gönnen sie sich dann ein Nickerchen auf der Wiese bevor alle zurück nach Goumois wandern. Unterwegs werden sie unterhalten von mutigen Kanufahrern beim Wasserfall.Auch unsere Gruppe gönnt sich eine Kaffee-Runde. Dann nähern wir uns interessiert dem speziellen Kirchenbau. Dieses Gotteshaus wurde 1965 erbaut – recht gross, imposant – prächtig? Die Meinungen sind geteilt! Alle aber sind sich einig, dass ein Lobgesang passend ist. Eindrücklich wie harmonisch der ad hoc gebildete Chor tönt. Nun aber ruft die Ruine Spiegelberg zum Aufstieg. Spektakulär – wie Kletterei scheint der Pfad zum Kreuz wo Peter schwindelfrei die Sicht ins Tal hinunter zum Doubs aber auch in die Weite geniesst. Auch den weniger Mutigen bietet sich eine prächtige Rundsicht nach Frankreich, zum Chasseral über die bekannten Juraweiden, Wälder und Anhöhen. Das tolle Herbstwetter könnte keine bessere Sicht offerieren. Bei interessanten Gesprächen nähern wir uns dann zügig unserem Hotel wo wir die Tour bei einem kühlen Drink Revue passieren lassen. Bald gesellt sich die zufriedene Gruppe Gmüetlich ebenfalls dazu. Danke Agnes und Hamy für einen weiteren wunderschönen Tag.

Tourenbericht:Freitag, 11. September 2020, Elsbeth Reinhard
Route: Pré Petitjean – Etang de Bollement – St.Brais – Montfaucon
Länge 16.8 km, Auf/Abstieg 430/300, Dauer 4.5 Stunden

Mit einer kurzen Fahrt im roten Jurabähnli nach Pré Petitjean beginnt unsere heutige und «letzte» Wanderung. Die «Gmüetlichen» und die Schnelleren sind für einmal zusammen – jede Gruppe in ihrem Tempo.Nach einer halben Stunde dann bereits ein erster kurzer Halt beim Weiher mit dem Fischer, dem Etang de Plain de Saigne. Weiter nach La Combe und durch herrliche Tannen-Juraweiden zum Etang de Bollement, der ganz im Wald verborgen liegt. Aus dem Mittagessen hier im Zauberwald am magischen
Wasser, in dem sich Himmel und Bäume spiegeln, wird leider nichts. Zum Einen weil uns die «Gmüetlichen» bereits eingeholt haben (Unglaublich! Sind wir so langsam oder die so schnell??)
Wohlverdienter Mittagshalt dann hoch über St.Brais um 12.45. Und während wir herzhaft in unsere herrlichen Sandwiches beissen winkt uns von unten her schon froh die Gmüetligruppe! Nein, sowas!
Nach der Mittagspause geht`s gemächlich weiter, plaudernd, staunend und die herrliche Landschaft geniessend, vorbei an zutraulichen Jurapferden, an freundlichen Kühen und Rindern.Zusatzsport bieten jeweils die unzähligen Weidetürchen, wo es heisst: Hoch das Bein!
Von weitem sichtbar grüsst uns bald der Kirchturm von Montfaucon, unser heutiges Ziel.
Um 15.15 treffen wir in der Auberge «Couleur du Terroir» ein. Dieses Lokal mit kleinem Laden interessiert uns, haben wir doch einen Bericht über die einheimische Lina Dubied gelesen, die sich ihren Traum vom eigenen Biogasthaus hier im im Parc du Doubs verwirklicht hat.
Per Bus geht’s dann zurück nach Seignelegier. Hami und ein paar Getreue hüpfen noch rein in die Fromagerie, um die versprochenen Tête de Moine Käse abzuholen.17 Käselaibe schwerer wandern wir guter Dinge zurück ins Hotel und freuen uns schon mächtig auf unseren zur Tradition gewordenen Apéro riche. Santé à tous!

Bericht vom Samstag, 12. September 2020, Doris von Rickenbach

Heute ist die Rückreise das Thema. Nach dem Frühstück packen wir unsere Koffer und schweifen individuell in die Gegend aus.
– Spaziergang,
– Kirchenfenster besichtigen,
-Kaffee im Café du Soleil usw.
Vor der Abreise treffen wir uns nochmals zu einem Abschieds-Apéro auf der wunderbaren Terrasse unseres Hotels Cristal. Wir verlassen Sainelégier um 12:46. Zum letzten mal in dieser Woche führt uns die Chemins de fer du Jura durch den « wilden Westen» der Schweiz. Trotz der Maske haben wir uns viel zu erzählen und finden die Reise nach Wädenswil kurz. Es gibt ja so viele erzählenswerte Begebenheiten, die wir nochmals revuepassieren lassen. Wir kommen pünktlich um 16:00 in Wädenswil an. Der Abschied ist auch ohne Umarmung herzlich. Wir sind einmal mehr dankbar, dass wir eine wunderbare Woche (Wetter und Stimmung) erleben und erwandern durften.
Entscheidend war die Leitung von Agnes und Hami, die es wiederum verstanden, uns zu motivieren und mit Sicherheit durch die Höhen, Weiden und Schluchten des Jura zu führen. An dieser Stelle nochmals ein riesiges DANKE.

BerichterstatterIn
Teilnehmer: Rico, Werner, Liselotte, Marivrene, Susanne, Elsbeth, Doris