Via Valtellina von Davos nach Tirano TW (W/B/T2) Andreas Isenschmid

Tourengruppe/-TypSenioren, Wandern (T1-T3)
Startdatum17.8.21
Enddatum20.8.21
Anmeldeschluss30.6.21
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5f678812-5068-47b2-b2c1-04f4ac120017
Beschreibung

17.8.2021 – 20.8.2021 [Di-Fr] Auf einer einstigen Säumerroute für Veltlinerwein wandern wir auf der Via Valtellina durch die Bergwelt von Graubünden nach Tirana.
Vom rauen alpinen Klima auf den Passübergängen bis ins südlich angehauchte Tirano durchqueren wir mehrere Vegetationsstufen.

1. Tag
Anreise nach Davos und Bus nach Dürrboden. Wanderung über Scalettapass nach S-chanf. Mit Bahn von S-chanf nach Morteratsch
Wanderzeit: 6 Stunden, Aufstieg 837 m, Abstieg 1’171 m
Uebernachtung: Hotel Morteratsch DZ Fr. 150 p.P

2. Tag
Morteratsch – Alp Grüm
Wanderzeit: 4 Stunden Aufstieg 524 m,Abstieg 318 m
Uebernachtung: Hotel Belvedere Alp Grüm DZ Fr. 80 p.P

3. Tag
Alp Grüm – San Romerio
Wanderzeit: 5 Stunden, Aufstieg 607 m,Abstieg 1’251 m
Uebernacthung: Alpe San Romerio Bett Zimmer Fr. 75 p.P.

4. Tag
San Remerio – Tirano
Wanderzeit: 4 Stunden, Aufstieg 142 m, Abstieg 1’505 m
Heimreise von Tirano via Chur Detailinformationen werden den angemeldeten Personen separat zugestellt.

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Clara Geel, Christine Wyssling, Elsbeth Reinhard, Marianne Engeli, Liselotte Pouly, Marianne Frei, Agnes Isenschmid, Werner Honegger, Hans Deflorin, Peter Hausmann, Susanna Dettwiler (Gast)
Verhältnisse
Ideales Wanderwetter, viel Sonnenschein, angenehme Temperaturen

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Dienstag, 17. August 2021 / Davos Dürrboden -Scalettapass – Val Susanna – S-chanf / Liselotte Pouly
Bis Davos macht das Wetter noch nicht recht mit, einige brauchen sogar ihre Regenschirme um an den Bahnhof Wädi zu kommen. Aber wir haben die Wetter Apps kontrolliert und wissen, dass die Sonne uns bald empfangen wird. Nach Klosters fährt die RhB zuerst mal im dichten Nebel hinauf ins 8° kühle Davos, aber nach der Busfahrt durch das Dischmatal zum Dürrboden bessert sich die Wetterlage. Wir starten bei « scheuem » Sonnenschein auf 2007 m zur ersten Etappe unserer Mehrtageswanderung auf einem Teilstück der Säumerroute Via Valtelina, natürlich gestärkt mit K&G beim sympathischen Gastgeber im Berggasthaus Dürrboden.
Den Aufstieg auf den Scalettapass nehmen wir gemütlich und klimatisieren uns an, geniessen die Aussicht zurück ins Dischmatal und sind relativ schnell auf dem Passübergang. Das erste Kompliment von Hamy: Zeitrahmen unterschritten;-) Der Aufstieg war aber erst der kleinste Teil unseres Tagessolls, jetzt folgt der lange Abstieg zuerst zur Alp Funtauna und dann durch das wunderschöne Val Susauna, immer begleitet vom Rauschen des vielen Wassers der Vallember und häufig schön im Schatten der Lärchen. Einmalig! Vor S-chanf wird’s sehr warm, wir sind froh, dass uns der Zug via Samedan ins kühlere Morteratsch bringt, wo wir im komfortablen Hotel direkt neben der Bahnstation logieren. Hamy hat eine sehr gute Wahl für uns getroffen. Wir geniessen einen feinen Znacht im heimelig-modernen Restaurant und träumen dann bald vom vergangenen 1. Wandertag.

Mittwoch, 18. August 2021 Morteratsch – Alp Grüm / Werner Honegger
Bei prächtigem Wetter steigen wir vom Hotel Morteratsch entlang mehrerer Wasserfälle in einem wunderbaren Nadelwald in Richtung Bernina Passhöhe auf. Zwischen den Bäumen sehen wir in der Ferne den leuchtenden Piz Bernina und den Pitz Morteratsch mit dem stark verkürzten Gletscher. Die Landschaft wird offener und wir begegnen etlichen, meist sehr höflichen Bikern. Auf der Passhöhe picknicken wir im Anblick des türkis leuchtenden Lago Bianco. Am gegenüberliegenden Ufer ziehen immer wieder die roten Züge der RHB vorbei. Wir steigen nicht direkt zur Alp Grüm ab, sondern wandern für einen Kaffee-, Kuchen- und Aussichtshalt noch etwas hinauf zum historischen Gasthaus Sassal Mason, das schon im Jahr 1876, also vor dem Bau der Berninabahn, errichtet wurde. Der Preusse Otto von Bismarck und der Schriftsteller Marcel Proust sollen schon hier übernachtet haben. Die Aussicht ist fantastisch. Der weiss glänzende, vergletscherte Piz Palü, die Wasserfälle, die Seen, der Tiefblick ins Puschlav und das anschliessende Veltlin entschädigen uns für das momentan leider geschlossene Restaurant. Schon bald erreichen wir das Hotel Belvedere etwas oberhalb der Alp Grüm mit auch sehr guter Aussicht.

Donnerstag,19. August 2021, Alp Grüm – San Romerio / Peter Hausmann
Heute ist die Auswahl gross, wie man zu unserem Tagesziel, das San Romerio, gelangt. Die einen starten schon um viertel nach acht zu Fuss von unserem herrlichen Nachtquartier, dem Hotel Belvedere, nach Cavaglia. Die anderen bevorzugen mit der Rätischen Bahn dorthin zu fahren. Gemeinsam besuchen wir dann den äusserst interessanten Gletschergarten mit den imposanten und sehr grossen Gletschermühlen und die ausgangs tief gegrabene Schlucht durch welche sich die Cavagliasch gefressen hat. Anschliessend wandern wir nach Poschiava, wo wir uns in der malerischen Altstadt eine feine Pizza gönnen. Mit dem Bus, anstelle der Bahn, geht es weiter nach Brusio und weiter mit einem anderen Bus nach unzähligen Haarnadelkurven nach Viano. Hier entscheiden sich einige im Bus sitzen zu bleiben und sich für Fr. 10.00 noch weiter bis zu Piaz chauffieren zu lassen. Die andern wandern gemütlich in ca. 1 ¾ Stunden nach San Romerio, wo sich unsere gemütliche Herberge auf 1’792 m hoch über dem Lago di Poschiavo befindet. Wir geniessen die freundliche Gastwirtschaft, das feine Nachtessen, die herrlichen Weine und es wird viel gelacht!

Freitag, 21. August 2021, Alp San Romerio – Tirano / Agnes Isenschmid
Mit Glockengeläute vom nahen Kirchlein werden wir auf der gemütlichen Alp Romerio von unseren Gastgeber Gino verabschiedet. Die Alp liegt auf einer wunderschönen Hangterrasse mit Sicht auf das ganze Puschlav und bis runter nach Tirano, Ziel unserer heutigen Schlussetappe. Durch Bergwälder, über Maiensässe und auf Schmuggelpfaden überqueren wir die grüne Grenze und wandern weiter stets abwärts durch die Rebberge ins reizvolle Alpenstädtchen Tirano. Hier stossen wir auf das gute Gelingen unserer Weitwanderung an, gönnen uns auf der Piazza ein feines Mittagessen und geniessen die gute Kameradschaft und den südländischen Charme des Städtchens. Die Heimfahrt mit dem Bernina-Express erleben wir diesmal besonders intensiv, sehen wir doch rechts und links auf der Strecke so viele uns sehr vertraute Orte und immer wieder erinnern wir uns dazu an die passenden Geschichten.

BerichterstatterIn
Andreas Isenschmid - Photos Marianne Engeli