Via Alpina TW (W/B/T3) Andreas Isenschmid

Tourengruppe/-TypSenioren, Wandern (T1-T3)
Startdatum12.7.22
Enddatum15.7.22
Anmeldeschluss5.7.22
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/61193283-b17c-4e84-98ff-09adac120003
Beschreibung

12.7.2022 – 15.7.2022 [Di-Fr] Via Alpina von Mürren nach Lenk

Auf der viertägigen Tour der Via Alpina wandern wir von Mürren nach Lenk. Die Königsetappe der Via Alpina führt am 2. Tag über das 2’778 hohe Hohtürli, vorbei am imposanten Gletschereis und dem tiefblauen Oeschinensee.
1. Tag (Dienstag, 12. Juli 2022)
Anreise nach Mürren. Wanderung über die Sefinafurgga nach Griesalp.
Wanderzeit: 6 Stunden
Aufstieg: 1’139 m
Abstieg: 1’370 m
Uebernachtung: Hotel Griesalp, Griesalp DZ Fr. 95.– pro Person
EZ Fr. 130.– pro Person

2. Tag (Mittwoch, 13. Juli 2022)
Griesalp – Kandersteg
Wanderzeit: 6 Stunden (5 Stunden bei Benützung der Bergbahn)
Aufstieg: 1’442 m
Abstieg: 1’259 m (768 m bei Benützung der Bergbahn Oeschinensee)
Uebernachtung: Hotel Blümlisalp, Kandersteg DZ Fr. 100.– pro Person
EZ Fr. 125.– pro Person

3. Tag (Donnerstag, 14. Juli 2022)
Kandersteg – Adelboden
Wanderzeit: 5 Stunden
Aufstieg: 823 m
Abstieg: 1’222 m
Uebernachtung: Hotel Bristol, Adelboden DZ 110.– pro Person inkl. Nachtessen
EZ 155.– pro Person inkl. Nachtessen

4. Tag (Freitag, 15. Juli 2022)
Adelboden – Lenk
Wanderzeit: 4-1/2 Stunden
Aufstieg: 655 m
Abstieg; 941 m (652 m bei Benützung der Bergbahn Hahnenmoos)

Heimreise von Lenk

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Lilo und Ernst Bigler, Christine Wyssling, Marianne Engeli, Clara Geel, Agnes Isenschmid, Barbara Keller, Liselotte Pouly, Trudi Gasser, Toni Seitz, Rolf Zgraggen, Walter Sigel (Gast)
Verhältnisse
Warmes und schönes Wanderwetter

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Dienstag 12. Juli 2022
Mürren – Sefinafurgga – Griesalp / 6 1/4 Std., Aufstieg 1’140 m – Abstieg 1’370 m
Wetter: Sonne, Wolken, meistens gute Sicht ausser auf der Sefinafurgga

Für das Via Alpina Projekt von Hamy Isenschmid starten wir bereits um 6 Uhr früh ab Wädenswil. Die SBB bringt dann aber in Bern unsere Zeitplanung «zunderobsi», der Zug nach Spiez (Richtung Domodossola) ist überfüllt, der Ersatzzug schon abgefahren. Wir kommen aber schlussendlich gut in Lauterbrunnen an, meistern die ersten Höhenmeter mit der Luftseilbahn und stimmen uns in Mürren mit dem obligaten K&G auf unsere erste Etappe ein. Die Aussicht auf Eiger, Mönch, Jungfrau und das Gspaltenhorn begleitet uns auf dem ersten Teil des Aufstiegs durch Wiesen und Weiden. Ein steiler Zickzackweg zum Bryndli, flaches Gelände über dem Sefinental, Mittagrast in der Rotstockhütte und schon gehts dem Passübergang entgegen. Das Schilthorn in unserem Rücken zeigt sich nun auch noch ganz. Immer steiler wird’s auf dem Weg über Erde und schwarze Steine; die letzten Meter zur Sefina Furgga bewältigt man auf einer Treppe. Geschafft, 2612m Höhe! Nebelschwaden, kalter Wind und keine Aussicht lassen uns rasch wieder absteigen, auf die andere Seite natürlich, ins Kiental! Nach steilen Treppen, Schotterwegen, wieder grünen Weiden und schönem Blick ins Kiental erreichen wir die Griesalp am Fuss der Blüemlisalp, checken im komfortablen Hotel ein und lassen den langen und strengen Tag gemütlich ausklingen.
Liselotte Pouly

Mittwoch, 13. Juli 2022
Griesalp nach Kandersteg
Heute die Königsetappe: Aufstieg 14’320 Höhenmeter! (Natürlich alle Teilnehmer zusammen.) Haben wir in ca. 7-1/4 Stunden absolviert.

Die Königsetappe führte von der Griesalp (1408 m) über Oberi Bundalp (1840 m) und danach mit einem steilen Anstieg zum Hohtürli (2778 m) zur Blüemlisalphütte SAC (2840 m). Via aussichtsreichem Abstieg über Oberbärgli (1978 m) gelangten wir zur Bergstation Oeschinensee (1682 m), von wo wir mit der Gondelbahn gemütlich ins Tal schwebten, und der lange Tag endete in Kandersteg (1176 m).
Auf der Tropfenskala (1 – 5) wären die Schweisstropfen beim Aufstieg bei 4 und beim Abstieg bei sommerlichen Temperaturen bei 3.
Gemütlicher Einstieg: Beim gleichnamigen Hotel Griesalp (der hinterste Teil des Kientals gehört zum UNESCO Kulturerbe) beginnt der Wanderweg und führt in den schönen Bergwald mit angenehmem Schatten hinein. Ist die Baumgrenze einmal überwunden, geht es über saftige Weiden hinauf zur Oberen Bundalp.
Steiler Anstieg: Auf der Hochebene stärkten wir uns, bevor wir von den grünen Weiden zum kargen Schottergelände übergingen. Als letzte Hürde vor der Passhöhe mussten wir mehr als 580 Treppenstufen überwinden, um die 300 Höhenmeter zum Hohtürli hinauf zu gelangen. Der Abstecher zur Blüemlisalphütte mit dem ewigen Gletschereis belohnte uns mit einer phänomenalen Fernsicht auf die imposante Bergwelt des Berner Oberlandes (Eiger, Mönch, Jungfrau Schilthorn etc.).
Aussichtsreicher Abstieg: Nach einer einstündigen Mittagspause waren die Strapazen des Aufstiegs schnell vergessen und wir traten den Abstieg an. Auf dem Schotterweg wurden wir mit Blick ins Kandertal talwärts entschädigt. Nach einem Trinkhalt im Berghaus Oberbärgli wurden wir mit der atemberaubenden Aussicht auf den türkisblauen Oeschinensee belohnt, wo wir nach 40 Minuten beim bekannten «Hot Spot» einen Foto-Halt einlegten.
Nach einem kurzen Anstieg zur Bergstation Oeschinensee gönnten wir uns die Gondelbahn zum Zielort Kandersteg.
Rolf Zgraggen

Donnerstag, 14. Juli 2022
Kandersteg nach Adelboden – 6-1/2 Stunden, Aufstieg 1’390 m / Abstieg 1’230 m

Wir starten um 8:44 mit dem Bus bis zum Pfadizentrum. Auf 1’186m beginnt der Aufstieg, locker zum Einlaufen hat es am Vorabend geheissen. Durch den Wald über Wiesen voller Schmetterlinge und dem Wildbach entlang steigen wir auf 1’548 m und machen den ersten Trinkhalt. Es ist warm und einige T-Shirts sind schon tropfnass.
Über der Waldgrenze bläst zum Glück etwas Wind und bald sind wir am Fuss des steilen Aufstiegs zur Alp Scherle. Motiviert kämpfen wir uns hoch auf 2’087 m. Nach dem nächsten Trinkhalt gehts weiter auf guten Pfaden zum höchsten Punkt des Tages der Bunderchrinde 2’382 m, die ist um 13 Uhr erreicht. Bei bester Aussicht geniessen wir die Mittagsrast.
Der steile Abstiegsweg hat nicht mehr die Top-Qualität der letzten Tage und wir rutschen eher talwärts. Kurz vor 15 Uhr erreichen wir die Alpbeiz Bonderalp, wo wir nochmals unseren grossen Durst löschen. Weiter steigen wir ab, durch den Wald dem Bach entlang und erreichen um 17 Uhr die Talsohle. Jetzt folgt noch ein Schlussanstieg zum Hotel, die letzten 20 Min. an diesem heissen Wandertag. Geschafft, wir geniessen nach einer anstrengenden aber schönen Tour die Dusche und ein feines Znacht.
Barbara Keller

Freitag, 15. Juli 2022
Adelboden nach Lenk – 4-1/2 Stunden, Aufstieg 650 m / Abstieg 940 m

Wir starten um 9.00 h. Der Weg führt uns entlang des Glisbachs durch herrliche Wälder und begleitet von einer kühlen Brise via Ribestalde nach Adelboden Bergläger und von hier über einen idyllischen schmalen Pfad in ca. 1 Std. hinauf nach Adelboden Geils. Ab hier schlängelt sich der (leider) asphaltierte Weg, welcher vor allem von Trottinett-Fahrern benützt wird, durch eine schöne Moorlandschaft hoch zum Hahnenmoospass auf 1’936m. Wir geniessen die herrliche Aussicht auf das Wildstrubelgebiet und auf das unter uns liegende Simmental. Nach einer wohlverdienten und längeren Rast im Gasthaus steigen wir über eine Schotterstrasse und über Weiden nach Bühlberg ab, von wo sich einige mit dem Bus und andere zu Fuss nach Lenk begeben. Nach einem kühlen Drink treten wir die Heimreise nach Wädenswil etc. an, wo wir glücklich über unsere Leistung ankommen. Herzlichen Dank an das Leiterteam Hamy und Agnes Isenschmid für die perfekte Organisation und auch an die ganze Gruppe für die tolle Kameradschaft. Wir freuen uns bereits auf die nächste Etappe im kommenden Jahr.
Lilo Bigler

BerichterstatterIn
Liselotte Pouly, Lilo Bigler, Barbara Keller, Rolf Zgraggen, Photos Marianne Engeli